Landesregierung MV gegen neues finnisches Atomkraftwerk
18. Mai 2014
Schwerin/Helsinki. Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns hat das finnische Umweltministerium am 16. Mai gebeten, auf eine neue Kernkraftanlage in Pyhäjoki zu verzichten. Innenminister Lorenz Caffier (CDU) teilte mit, er habe eine entsprechende Stellungnahme der Landesregierung MV zur Umweltverträglichkeitsprüfung für die neue Atomkraftanlage übersandt.
Bei schweren Störfällen müsse damit gerechnet werden, dass weitaus mehr Radioaktivität freigesetzt wird, als sie Finnland in seinen Berechnungen zugrunde gelegt hat. Daher erschienen die Aussagen zu den Strahlenrisiken, denen Deutschland ausgesetzt würde, nicht realistisch.
Auch wenn es sich zu allererst um eine innere Angelegenheit Finnlands handele, nehme die Landesregierung die Sorgen der Menschen in MV sehr ernst, betonte Caffier. Nicht zuletzt die Reaktorhavarie in Fukushima (Japan) habe dazu geführt, dass die Bundesrepublik wegen des Restrisikos den schrittweisen Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen hat. Die Landesregierung habe diesen Schritt ausdrücklich unterstützt.