Laudatorin Telse Vogt: „Abgucken bei den Sieger-Projekten ist erwünscht“

Landessynoden-Initiativpreis „Der Nordstern“ verliehen

Die "Nordstern"-Preisträger
Die "Nordstern"-Preisträger© Marie-Elisabeth Most-Werbeck/Nordkirche

02. März 2018 von

Lübeck-Travemünde. „Heute wird zum zweiten Mal der Initiativpreis ‚Der Nordstern‘ von der Landessynode verliehen, um besonderes Engagement in unserer Landeskirche zu fördern. Viele Menschen ergreifen Initiative in der noch jungen Nordkirche und setzen mit Leidenschaft ihre Talente ein. Dies ist aller Ehren wert.“ Das erklärte Telse Vogt, Mitglied der Ersten Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) heute (2. März) in ihrer Laudatio für die Preisträgerinnen und Preisträger des „Nordsterns“.

Sie freue sich besonders, so Telse Vogt, dass der thematische Schwerpunkt 2018 im Bereich der Kirchenmusik liege, „meiner Heimat schon seit frühester Kindheit“. 42 eingereichte Projekte aus allen Bereichen kirchenmusikalischer Arbeit, von Förderangeboten für musikalische Anfänger bis zum ambitionierten Musicalprojekt, zeigten die enorme Bandbreite von klassisch bis modern, die in der Nordkirche zu finden sei. Die Jury habe es sich nicht leicht gemacht; viele Eindrücke und Argumente seien ausgetauscht worden. Telse Vogt: „Drei Projekte werden nun geehrt, weil sie besondere Akzente setzen und mit teilweise einfachen, manchmal auch unkonventionellen Ideen eine gute Wirkung erreichen.“ Sie hoffe, „dass diese geehrten Projekte Strahlkraft haben. Anders als in der Schule ist hier Abgucken ausdrücklich erwünscht und erlaubt“.

Orgelworkshop holt den ersten Preis

Der 1. Preis ging an den „Orgelworkshop für Jugendliche“, den das Kreiskantorat des Kirchenkreises Rantzau-Münsterdorf veranstaltet. Durchgeführt wird das Projekt von den drei Ehrenamtlichen Christian und Stefan Gladow sowie Dörthe Landmesser. Seit Oktober 2017 bieten sie mehrtägige Workshops an, um Jugendliche an das Orgelspiel und die Begleitung von Gottesdiensten und Andachten heranzuführen. Derzeit nehmen elf Jugendliche im Alter von 9 bis 17 Jahren an dem Projekt teil. Christian Gladow: „Oftmals werden hunderttausende Euro in den Erhalt von Kirchengebäuden und Orgeln investiert. Aber es ist mindestens ebenso wichtig, auf die Gestaltung der inhaltlichen Angebote zu achten. Mit unserem Orgelworkshop wollen wir einerseits einen Beitrag für die Jugendarbeit im Kirchenkreis leisten und andererseits dem Bedarf an musikalischer Begleitung im Gottesdienst entgegenkommen.“

Zweiter Preis für Kirchenmusik-Vermittlungsprojekt

Den zweiten Preis erhielt das Projekt „Requiem! Tanz mit dem Tod“ der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Heide (Kirchenkreis Dithmarschen). Rund 200 Aktive, davon 80 Jugendliche und 13 Darsteller, beteiligten sich an diesem musikalisch-szenischen Großprojekt. Verknüpft wurde das Requiem von Mozart mit Texten des Lübecker Totentanzes. „Requiem!“ ist das dritte Projekt seiner Art unter der Prämisse „Lernen-Wissen-Singen-Tanzen-Darstellen“. Seit 2012 initiiert die Kirchengemeinde in Kooperation mit zwei Gymnasien und einer Gemeinschaftsschule diese kirchenmusikalischen Vermittlungsprojekte. Sebastian Schwarze-Wunderlich, Kirchenmusiker in Heide: „Es ist spürbar, dass durch diese Projekte die Hemmschwelle, eine Kirche zu betreten, auch für kirchenferne Menschen herabgesetzt wird. So hoffen und wünschen wir, dass es immer besser gelingt, mit den Mitteln der Kirchenmusik Menschen für Kirche und den christlichen Glauben zu begeistern.“

Singwanderung mit drittem Preis ausgezeichnet

Platz drei belegte die Singwanderung des Choralchores der St.-Johannis-Kantorei Rostock. Der Choralchor ist ein Jugendchor mit 60 bis 80 Mitgliedern. Seit 1978 ist die Singwanderung ein jährlich wiederkehrender fester Bestandteil des Chorjahres und der Höhepunkt für jeden Teilnehmenden. Jeweils eine Woche lang wandert der Chor zwischen 15 und 30 Kilometer täglich durch Mecklenburg und führt abends in der Kirche des Zielortes ein Konzert auf. Der Chor besucht dabei möglichst kleine Orte, in denen normalerweise wenig Kirchenmusik zu hören ist. Bei der Wanderung werde der Zusammenhalt des Chores gestärkt und zugleich die Bedeutung der geistlichen Chormusik im Leben der Teilnehmenden, so Kantor Markus J. Langer.

 

Datum
02.03.2018
Quelle
Pressestelle der Nordkirche
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