Lübeck-Lauenburg will Monokulturen auf Kirchenland stoppen
07. Februar 2013
Mölln. Der evangelische Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg will umwelt- und klimafeindliche Monokulturen wie den Maisanbau für Biogas auf Kirchenland stoppen. Im Jahr 2014 würden mehrere Kirch- und Pfarrländereien zur Wiederverpachtung anstehen. Dabei soll in künftigen Pachtverträgen verbindlich geregelt werden, dass Aspekte der Ökologie wie etwa eine Dreier-Fruchtfolge zu beachten sind.
Dies beschloss die Kirchenkreissynode auf ihrer jüngsten Themensitzung zum Klimaschutz, teilte der Klimaschutzbeauftragte der Nordkirche, Pastor Jan Christensen mit.
Weiter beschloss das regionale Kirchenparlament in Mölln, dass ein Energiemanagement entwickelt wird. Ein erstes Konzept soll der Haushaltssynode 2014 vorgelegt werden. So soll bei allen Synodentagungen und Veranstaltungen des Kirchenkreises ausschließlich fair gehandelter Kaffee und Tee ausgeschenkt werden. Außerdem sollen möglichst regionale Agrar-Produkte auf den Tisch kommen. Wenn die Kirchengemeinden auf fair gehandelte Nahrungsmittel umstellen, bekommen sie einen Zuschuss von 50 Euro zum Testen.
Fahrtkostenerstattung auch für Fahrradkilometer?
Der Kirchenkreis schlägt auch Anreize zum Umstieg vom Auto aufs Fahrrad vor. Er bittet die Landeskirche, im künftigen Reisegesetz der Nordkirche eine "angemessene Fahrtkostenerstattung" für Fahrradkilometer einzuführen. "Diese sollte analog zur Pkw-Kilometer-Pauschale auf der Basis durchschnittlicher Fahrrad-Haltungskosten kalkuliert werden." Der Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg ist einer von insgesamt 13 Kirchenkreisen der Nordkirche. Er besteht aus 56 Gemeinden mit rund 200.000 Kirchenmitgliedern.