Schwerpunkt Reformationsjubiläum 2017

Lutherische Generalsynode eröffnet

Denkmal des Reformators Martin Luther (1483 - 1546) mit der von ihm ins Deutsche übersetzten Bibel in der Hand auf dem Marktplatz der Lutherstadt Wittenberg.
Denkmal des Reformators Martin Luther (1483 - 1546) mit der von ihm ins Deutsche übersetzten Bibel in der Hand auf dem Marktplatz der Lutherstadt Wittenberg.© Norbert Neetz / epd

01. November 2012 von Simone Viere

Timmendorfer Strand. Die Generalsynode der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) hat am Donnerstag ihre Beratungen aufgenommen. Schwerpunkt der Tagung des Kirchenparlaments in Timmendorfer Strand ist das Jubiläum 500 Jahre Reformation, das 2017 begangen wird.

Der Leitende lutherische Bischof Gerhard Ulrich sagte, das kirchliche Jubiläum verdeutliche, wie sehr die Reformation zu tiefgreifenden Veränderungen in Gesellschaft und Politik geführt habe. Zugleich blieben die Kirchen aber gefragt, was sie dafür tun können, dass Menschen sich auf den christlichen Glauben berufen.

Veränderungsbewegung - "Rückkehr zum Ursprung"

Hinsichtlich des Reformationsjubiläums 2017 warb Ulrich für eine doppelte Blickrichtung. Eine Veränderungsbewegung für die Zukunft, die den Namen Reformation verdiene, sei zugleich "eine Umkehr, eine Wiederherstellung, eine Rückkehr zum Ursprung".

Zentral für das auf der Reformation beruhende Glaubensverständnis ist Ulrich zufolge der Freiheitsbegriff. Neben Freiheit von Sünde, Tod und Teufel gehöre dazu auch Freiheit zu Solidarität und Nächstenliebe: "Freiheit und Dienst, Freiheit und Hingabe schließen sich nicht aus."

Dabei gab der Theologe zu bedenken, dass der Zugewinn an Freiheit durch Wissenschaft und Individualisierung auch belasten könne. Als Beispiele nannte er die von der Medizin eröffneten Chancen am Lebensanfang und -ende, sowie eine abnehmende Fähigkeit zu gemeinwohlverträglichem Handeln.

VELKD: Sieben lutherische Landeskirchen mit zehn Millionen Gemeindemitgliedern

An diesem Freitag werden Generalsekretär Martin Junge vom Lutherischen Weltbund, Kurienkardinal Kurt Koch, Präsident des Päpstlichen Einheitsrates, sowie der Theologieprofessor Bernd Oberdorfer zu dem Schwerpunktthema sprechen. In der VELKD sind sieben lutherische Landeskirchen mit fast zehn Millionen Gemeindemitgliedern zusammengeschlossen.

Der VELKD gehören die Landeskirchen von Bayern, Braunschweig, Hannover, Norddeutschland (Nordkirche), Sachsen, Schaumburg-Lippe und Mitteldeutschland an. Ihr gemeinsames Ziel ist es, die Einheit unter den deutschen lutherischen Kirchen zu fördern und zu bewahren. 

Gremien der VELKD sind die Generalsynode, die Kirchenleitung und die Bischofskonferenz. Leitender Bischof und Vorsitzender der Kirchenleitung ist seit 2011 Bischof Gerhard Ulrich, der zugleich Vorsitzender der vorläufigen Kirchenleitung der Nordkirche ist. Seine Stellvertreterin ist die mitteldeutsche Bischöfin Ilse Junkermann. Lutherischer Catholica-Beauftragter ist der Braunschweiger Landesbischof Friedrich Weber. 

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