Hamburg

"Manifest für Lampedusa" fordert Zukunft der Flüchtlingsgruppe

"Manifest für Lampedusa" fordert Zukunft der Flüchtlingsgruppe in Hamburg. (Bild: Ausgebauter Bauwagen für Flüchtlinge im Kirchgarten von St. Pauli.)
"Manifest für Lampedusa" fordert Zukunft der Flüchtlingsgruppe in Hamburg. (Bild: Ausgebauter Bauwagen für Flüchtlinge im Kirchgarten von St. Pauli.)© epd-bild / Julia Reiss

16. Juni 2014 von Simone Viere

Hamburg. In einem "Manifest für Lampedusa in Hamburg" haben zahlreiche prominente Hamburger eine dauerhafte Zukunft für die Flüchtlingsgruppe in der Hansestadt gefordert. "Die Zivilgesellschaft dieser Stadt mag es nicht, wie der SPD-Senat mit den Flüchtlingen umgeht", sagte Christoph Twickel, Journalist und Mitinitiator des "Manifests" am Montag in Hamburg. Seit Frühjahr 2013 kämpfe die Gruppe um ihre Rechte, und an diesem Kampf entscheide sich die Haltung der Stadt gegenüber allen Flüchtlingen, fügte er hinzu.

Zu den Erstunterzeichnern des "Manifests" gehören die Intendantin Amelie Deuflhard (Kampnagel), der Musiker Bela B., die Schriftstellerin Peggy Parnass, der Publizist Roger Willemsen und der Pianist und Dirigent Justus Frantz. "Wir meinen, unser Kampf muss Folgen haben", heißt es in dem Text. Trotz Dutzender von Demonstrationen und "breiter zivilgesellschaftlicher Unterstützung" sitze die Mehrzahl der Lampedusa-Flüchtlinge heute wieder auf der Straße. Nötig sei ein "Lampedusa-Haus" in Hamburg, das Unterkunft biete und zugleich "ein Ort für soziale und politische Infrastruktur" sein könne.

"Dankbar für die große Solidarität", aber man wolle "von ihr nicht abhängig sein"

Lampedusa-Sprecher Asuquo Udo kritisierte erneut die Haltung des Senats und die fehlende Unterbringung. "Wir sind nicht an Sozialleistungen interessiert", sagte er. "Wir sind nicht faul, sondern wir wollen arbeiten." Die Gruppe sei "dankbar für die große Solidarität", aber man wolle "von ihr nicht abhängig sein". Die Zahl der immer noch von Obdachlosigkeit betroffenen Lampedusa-Mitglieder bezifferte er auf rund 150.

Udo kündigte an, weiter für die Einhaltung der Menschenrechte gegenüber Kriegsflüchtlingen kämpfen zu wollen. Dies sei auch der Zweck der friedlichen Sitzblockade vor dem Hamburger Rathaus vor einer Woche gewesen. Die Räumung der Blockade durch die Polizei sei eine "Angriffserklärung gegen Flüchtlinge" gewesen, sagte er. Einzelne Polizisten hätten ihm erklärt, mit dem Einsatz keineswegs einverstanden zu sein.

"Hoffnung auf ein anderes Europa" in Hamburg entstanden 

"Wir sind der Lampedusa-Gruppe dankbar, dass sie eine Frage in die Stadt getragen hat", sagte Manifest-Initiator Twickel. Der "Protest gegen die hochgerüsteten EU-Außengrenzen" habe "ein Gesicht bekommen", ein "Europa von unten". Damit sei auch in Hamburg "die Hoffnung auf ein anderes Europa entstanden, das global tatsächlich Verantwortung übernimmt". 

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