Mecklenburg: Gedenken an "Cap Arcona"-Opfer
23. April 2013
Grevesmühlen. 68 Jahre nach dem Untergang der KZ-Häftlingsschiffe "Cap Arcona" und "Thielbeck" soll am 4. Mai in Mecklenburg-Vorpommern an die mehr als 7.000 Todesopfer erinnert werden. Nach der Gedenkfeier in Grevesmühlen (Kreis Nordwestmecklenburg) ist eine Fahrrad-Gedenktour nach Groß Schwansee geplant. Angeboten werden zwei Routen, die 30 und 55 Kilometer lang sind.
Die SS-Lagerführung des Hamburger Konzentrationslagers Neuengamme hatte am 20. April 1945 mehr als 9.000 Häftlinge nach Lübeck getrieben, um sie auf mehrere Schiffe in der Lübecker Bucht zu bringen. Britische Flieger griffen die nicht gekennzeichneten Häftlingsschiffe am 3. Mai an. Die "Cap Arcona" und die "Thielbeck" sanken. Mehr als 7.000 Menschen verloren dabei ihr Leben. Ihre Leichen wurden noch Monate später entlang der Lübecker Bucht an Land gespült.
Auf dem Friedhof von Groß Schwansee wurden 407 Tote beerdigt. Sie wurden 1954 auf den Tannenberg in Grevesmühlen umgebettet, wo 1957 eine Gedenkstätte eröffnet wurde. In Groß Schwansee wurde vor sieben Jahren eine eigene Gedenkstätte eröffnet.
Info: Die Gedenkveranstaltung in Grevesmühlen beginnt am 4. Mai um 10.30 Uhr.