9. Mai 2015 | Stralsund, Bonhoefferhaus

Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig

09. Mai 2015 von Gerhard Ulrich

Gesamtschwesterntag mit einer Bibelarbeit zu Lukas 18, Verse 1-8: Die bittende Witwe, die laut schreit und sich auf den Weg macht

Liebe Schwestern,

das Motto ihres Gesamtschwesterntages heißt „Gemeinsam auf dem Weg“. Auf den Weg gemacht haben sie sich erst einmal, um hier nach Stralsund zu kommen. Das ist gar nicht so einfach angesichts des Bahnstreiks. Sie kommen ja nicht nur aus der näheren vorpommerschen Umgebung. Einige kommen aus Soest, andere aus Bonn, aus Winsen an der Luhe, Potsdam und anderen Orten noch. Wegen des Streiks haben Sie sich Busse und Autos gechartert und sich so wirklich gemeinsam auf den Weg hierhin in das Bonhoefferhaus gemacht - für den Gesamtschwesterntag der Schwesternschaft der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen, der Schwesternschaft der Evangelischen Frauenhilfe Potsdam-Stralsund und der Frauenhilfs-Diakonieschwesternschaft im Rheinland.

Und ich weiß natürlich, welch eine entscheidende Bedeutung die Frauenhilfen im vergangenen Jahrhundert vor allem hatten – nicht zuletzt in den ländlichen Räumen, aber auch in den Städten. Sie waren die, die das Leben angesichts der Katastrophen der Weltkriege aufrecht erhielten. Sie waren die Mutigen, die beieinander blieben in aller Zerstreuung. Und sie gehörten zu denen, die nicht locker ließen, zu beharren auf Recht und Gerechtigkeit, auf Lebensrecht und Würde. Sie waren unbeirrbar an der Seite der Schwachen und Elenden. Und bis heute gilt: eine Gesellschaft ist nur so stark, wie sie eine Schwäche für die Schwachen hat. Wir brauchen Menschen, die unbeirrbar streiten für die Würde und das Recht. Für Teilhabe und Gerechtigkeit. Und wir brauchen Sie als Kirche und Diakonie: denn Ihr Dienst erdet die Kirche. Wie umgekehrt der Dienst der Kirche die Diakonie im rechten Geist halten soll. Ohne Diakonie kann und will ich mir Kirche nicht vorstellen; ohne Kirche aber mag ich mir Diakonie nicht denken: denn es ist unser gemeinsamer Auftrag, das Wort Gottes zu verkündigen in Wort und Tat. Danke für Ihren Dienst!

Und danke für Ihren gemeinsamen Weg, auf den Sie sich machen und machten  alle zwei Jahre; und dies, wie ich gehört habe, schon seit 1932.

Sich auf den Weg zu machen, um zusammenzukommen und dann gemeinsam nachzuspüren, was an Herausforderungen vor einem liegt, hat Tradition bei Ihnen. Das verbindet Sie, ebenso wie Ihre Herkunft aus den Kirchen der altpreußischen Union. Gemeinsam sind Sie auf dem Weg. Für diesen Weg brauchen Sie Proviant, Marschverpflegung könnte man auch sagen. Was Sie, was wir alle brauchen, das ist Gottes Wort als Lebensmittel für die täglichen Strecken, die Sie als Diakonieschwestern zurücklegen, die ich als Landesbischof zurücklege und für den „Langen Marsch“  unseres Lebens. Viele von Ihnen sind schon im Ruhestand und könnten sicher eine Menge erzählen über biblische Wegzehrungen, die Ihnen im langen Berufsleben gut taten und heute auch gut tun.

„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht“, so hat Jesus in der Versuchungsgeschichte die Heilige Schrift zitiert, um den Versucher in die Schranken zu weisen. Also: täglich Wort als täglich Brot!  - aus der Bibel, die wir ja nach einer sehr anschaulichen Wendung von Martin Luther als Christenmenschen nie zugeklappt irgendwo unter der Bank liegen haben sollen – sondern vielmehr offen und zum Lesen bereit.

Lassen Sie sich jetzt mit hineinnehmen in das Evangelium nach Lukas, in das 18. Kapitel, die Verse 1 bis 8. Es ist - Sie werden es schon wissen - die Geschichte „Von der bittenden Witwe“ – die, wie wir gleich sehen werden, keineswegs bittet. Sondern sich forsch auf den Weg macht – genauso wie Sie. Ich gehe in meiner Auslegung des Textes in drei Abschnitten vor. Den Übergang von einem zum nächsten Abschnitt können wir als Atempause nutzen. Für ein Lied, zum Austausch über Ihre Assoziationen zum Text und dazu, wie ich ihn lese. Und dann soll es ja auch noch eine Erfrischungspause geben.

I.
Liebe Schwestern,

Jesus ist unterwegs, hinauf in die Metropole Jerusalem, in den Dörfern der Provinz, als er von der Witwe erzählt. Erfüllt von Gotteskraft lässt Jesus das wahr und wirklich werden, was er am Sabbat in der Synagoge seiner Heimatstadt angekündigt hatte: „Der Geist des HERRN ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, zu verkündigen das Evangelium den Armen; er hat mich gesandt, zu predigen den Gefangenen, dass sie frei sein sollen, und den Blinden, dass sie sehen sollen, und den Zerschlagenen, dass sie frei und ledig sein sollen.“ (Lukas 4,18f.)

Ich bewundere das: Da weiß einer, was er will; da weiß einer, dass er etwas zu sagen hat; da weiß einer um seine Mission – nämlich um die Mission Gottes, die da lautet: Verkündige das Evangelium den Armen! Und er tut, was er sagt. Gut reden und gut handeln sind bei Jesus eins. Er ist ein Charismatiker im besten Sinne: Voll von guten Gaben des Geistes, bringt er die große Verwandlung der Welt voran. Seine Worte sind Tat-Worte. Sie verändern Menschen und sie verändern die Verhältnisse. Jesu Reden und Tun provozieren natürlich – und es provoziert natürlich die Frage: „Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen anderen warten?“ So fragen sich die Leute und so fragen sie ihn. Jesus fragt zurück: Was seht und hört ihr denn? Ja, tatsächlich, es geschieht vor unseren Augen: „Blinde sehen und Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören, Tote stehen auf, und Armen wird das Evangelium gepredigt.“ (Lukas 7,20ff.)

Jesus also unterwegs in Gottes Mission: immer nah bei Gott und immer nah bei den Menschen. Diese Nähe ist für manche offenbar schwer auszuhalten: Wo bleibt die Distanz, mein Lieber? Warum rückst du uns so auf die Pelle? Warum so radikal? Warum so extrem? Warum zwingst du uns heraus aus der Unverbindlichkeit dir gegenüber? Warum müssen wir Stellung zu dir beziehen, ja oder nein sagen? Wieso stellst du in Frage, was immer schon so war? Das ist uns zu anstrengend. Lass doch einfach alles, wie es ist: oben ist oben, unten ist unten; Herr ist Herr und Knecht ist Knecht.

Ja, liebe Schwestern, diese Distanzlosigkeit, diese Übergriffigkeit Jesu, sie hängt unmittelbar damit zusammen, dass mit seinem Kommen und Wirken in der Welt angebrochen ist das Reich Gottes, das Königreich Gottes, die (griechisch) basileia tou theou. Und das Zentrum dieser Gottesherrschaft, das, worum es bei ihr geht, das wird in den Evangelien immer wieder in knapper Zusammenfassung auf den Punkt gebracht, in sogenannten Summarien, die die Summe, den Kern der beginnenden Gottesherrschaft beschreiben. Eben hatte ich so ein Summarium genannt: „Blinde sehen und Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören, Tote stehen auf, und Armen wird das Evangelium gepredigt.“

Darum die nächste Frage, die sich aufdrängt für seine Freunde und für seine Gegner: „Wann kommt das Reich Gottes?“ – Und Jesu Antwort, wieder voller Gottesbewusstsein und voller Selbstbewusstsein gleichermaßen: „Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man´s beobachten kann; man wird auch nicht sagen: Siehe, hier ist es! Oder: Da ist es! Sondern, siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch.“ (Lukas 17,20f.). Es hat schon begonnen, ist aber noch verborgen. Es beginnt unter uns zu keimen, wie das Senfkorn, das dann zur großen Pflanze heranwächst. Es ist da, wo die Menschen den Mund auftun und erzählen von der Welt, wie Gott sie will.

In Jesus selbst ist also Gott präsent und wirksam. Jesus lebt Gott. In seinem Handeln und Reden wird das Reich Gottes im Keim und gleichzeitig im Kern erfahrbar. In Jesus redet und handelt Gott so, dass seine Herrschaft des Friedens und der Gerechtigkeit erfahrbar wird. Aber wie können wir das erfahren? Woran sollen wir das denn spüren und sehen? Unsere Frage ist auch die Frage der Leute damals – und auf diese Frage hin erzählt Jesus in Gleichnissen vom Reich Gottes und vom Kommen der Gottesherrschaft:

Jesus erzählte ihnen ein Gleichnis davon, dass sie immer wieder zu Gott schreien sollen, anstatt aufzugeben; dass sie sich auf den Weg machen sollen, statt passiv daliegen zu bleiben:

„1 Er sagte ihnen aber ein Gleichnis darüber, dass sie allezeit beten und nicht nachlassen sollten, 2 und sprach: Es war ein Richter in einer Stadt, der fürchtete sich nicht vor Gott und scheute sich vor keinem Menschen. 3 Es war aber eine Witwe in derselben Stadt, die kam zu ihm und sprach: Schaffe mir Recht gegen meinen Widersacher! 4 Und er wollte lange nicht. Danach aber dachte er bei sich selbst: Wenn ich mich schon vor Gott nicht fürchte noch vor keinem Menschen scheue, 5 will ich doch dieser Witwe, weil sie mir so viel Mühe macht, Recht schaffen, damit sie nicht zuletzt komme und mir ins Gesicht schlage.“

Jesus fängt an, ganz wie die Märchen der Gebrüder Grimm: „Es war einmal ein Richter in einer Stadt…- und es lebte eine Witwe in dieser Stadt…“ Und er erzählt mit Absicht: Die Seinen um ihn herum und alle diejenigen, die ihn hören (und später das Evangelium lesen!) sollen dieses Gleichnis hören, damit sie sich befeuern lassen, Unrecht nicht passiv zu erleiden, sondern Gott immer wieder in den Ohren zu liegen, ja gleichsam auf die Nerven zu gehen, in der Gewissheit, dass der Schrei der Notleidenden diesem Gott mit Namen Adonaj niemals auf die Nerven gehen wird – im Gegenteil. Nicht vorsichtig mal anfragen sollen sie bei Gott, sondern rufen! So wie die Witwe. Sie sollen heraus bringen, was sie für wahr erkannt haben, sollen leuchten lassen, was ihnen selber eingeleuchtet hat.

Die namenlose Witwe – dabei ist zu beachten: Die Witwe steht in der biblischen Tradition sinnbildlich für ein armes, schutzloses Dasein, für tiefe Trostlosigkeit und das Elend am Rande der Gesellschaft. Ohne Rechte, ohne Versorgung. Daher immer wieder in den Geboten und bei den Propheten der eindringliche Appell, die Witwen und Waisen nicht zu bedrücken. Die Witwe steht also für die, die zwar da sind, aber eben nur als Last. Sie und die anderen an den Rand gedrängten sind im Grunde überflüssig – nicht systemrelevant, höchstens ein Objekt almosenhafter Fürsorge von oben herab. Ein Kostenfaktor. Gar nichts mit Inklusion! Ganz real ist die Witwe nicht nur eine Frau, deren Ehemann gestorben ist, sondern sie steht insgesamt für unverheiratete Frauen, deren Rechtsstatus eben nicht durch den eines Mannes gesichert wird. Im Kontext der patriarchalischen Gesellschaft gilt: Ohne Mann ist Frau nichts! In den Flüchtlingsfrauen begegnet uns heute diese Witwe, in den Flüchtlingsfrauen, die über das Mittelmeer zu uns kommen und – wenn sie diese Tortur von einer Reise überlebt haben, hier bei uns in Europa ausgekippt werden wie etwas Überflüssiges, das man hin und her schiebt und gerne wieder los wird.

Der namenlose Richter – man weiß gleich, was Sache ist: Er ist ein Schuft, ein Urbild der Ungerechtigkeit. Die personifizierte Überheblichkeit der Macht. Da ist nichts zu finden bei ihm von dem, was das Doppelgebot der Liebe fordert: Keine Gottesliebe und keine Menschenliebe. Nichts mit unabhängiger Justiz, nichts mit Rechtsstaat! Der namenlose Richter – im Kontext der damaligen Gesellschaft ein gängiges Objekt pointierter politischer Satire. Ein Gedicht aus dem Satyrikon des zeitgenössischen römischen Schriftstellers Petron (gestorben um 66 n. Chr.) zeichnet ihn und das von den Herrschenden abhängige Justizwesen so:

„Wozu nützen die Gesetze,

wenn der Mammon nur regiert,

wenn der kleine Mann der Straße

immer den Prozeß verliert? …

Also ein Trödelladen – und nichts weiter das Gericht:

Wer den Vorsitz hat, dem zahle,

sonst kriegst du deine Ware nicht!“

Man denkt an Berthold Brecht – und man fragt sich: „Oberschichtskriminalität“ samt Steuerbetrug schon damals?

Nun immerhin, in dieser Geschichte streitet der namenlose Richter nichts ab, er weiß selbst, dass er ein Schuft ist und er kann es jedenfalls leise zu sich selbst sagen, wenn er in den Spiegel schaut:

„Wenn ich mich schon vor Gott nicht fürchte noch vor keinem Menschen scheue, will ich doch dieser Witwe, weil sie mir so viel Mühe macht, Recht schaffen, damit sie nicht zuletzt komme und mir ins Gesicht schlage.“

Die Angst vor dem seine Ehre schändenden Schlag ins Gesicht durch eine rechtlose Frau, diese Angst vor dem Gesichtsschlag als Gesichtsverlust, sie ist es, die ihn weich werden lässt. Es ist die Eitelkeit, die ihn regiert. Es ist nicht Stärke, sondern Schwäche, die er zeigt. Schamlosigkeit ist immer ein Zeichen der Schwäche, ein Zeichen auch der Ausgeschlossenheit, der Beziehungslosigkeit. Feige ist er, der namenlose Richter: Die Paragraphen des Gesetzes sind ihm Spielbälle der Willkür und des Kalküls. Er übt seine Macht aus auf Kosten derer, über die er richtet. Er spielt Gott. Rechtsbeugung als Herrschaftssicherung – der Zweck heiligt die Mittel…

Unverschämt der Mann, weil schamlos! Ein Rechtsbeuger ohne Herz.

Jedenfalls: wie anders die Witwe?! Unverschämt die Frau, weil ohne falsche Scham im Kampf um Gerechtigkeit! Voller Gewissheit, dass ihre Kraft nicht wächst aus menschlicher Gnade, sondern aus Gottesgnade. Sie muss keine Angst haben, weil sie den Richter durchschaut: er ist ein Nichts. Sein Machtgebaren ist wie des Kaisers neue Kleider.

Welch eine tolle Frau, diese Witwe. Nicht wahr: sofort gehört ihr unsere – jedenfalls meine – Sympathie. Sie bietet dem mächtigen Richter nicht nur die Stirn. Sie gibt ihm, was er braucht, um zu erkennen: Die da mit ihrem Gott ist allemal stärker als ich es ohne ihn bin!

„Der Herr ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen, sagt der Psalm. „Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig“ – so Paulus. Das ist hier zu sehen und zu spüren.

Die Frau beschämt mich mit der Frechheit ihres Glaubens, der ich selber so oft und schnell verstumme, wenn Widerstand droht: bloß niemanden verschrecken, bloß niemanden verlieren.

Die Witwe, ihre Kraft und Gewissheit: sie ist weiter als wir es oft sind in der Gemeinde, dem Kirchengemeinderat, auf den Leitungsebenen. Sie weiß um ihren Gott; weiß, dass das Reich Gottes nicht fern ist, sondern mitten unter uns. Dass es sich auf den Weg zu ihr und allen Schwachen gemacht hat und deshalb macht sie sich auch auf den Weg, ihm, dem Reich Gottes ein Stück Weges schreiend entgegenzulaufen. Ihm den Weg zu bahnen, der kommt, um den Schwachen aufzuhelfen, die Geknickten aufzurichten. Ihr Mut, dem Mächtigen zu widerstehen, wächst aus der Gewissheit, dass der Herr nahe ist, wenn ich ihm nahe bin, wenn ich ihn herbeirufe. Und manchmal muss man laut werden, um gehört zu werden…

II.
Die Witwe, „unsere Witwe“ könnte ich sie fast nennen. Denn sie ist uns schon recht nahe gekommen. Sie bittet nicht, sie ruft laut zu Gott. Aber nicht so, wie es damals und heute gängige Praxis war und ist: Ihn um Hilfe bitten und ansonsten ruhig bleiben – nicht so wie es ein englischer Premierminister in den 20er-Jahren stets zu sagen pflegte: „Let’s wait and see…“. Nicht nach der Devise „Abwarten und Tee trinken“. Nein! Nicht passiv wird Gott lebens-wirklich, sondern aktiv!

Wer glaubt, wer sich ausstreckt zu dem hin, was verheißen, aber noch nicht ist, der gibt sich nicht zufrieden mit dem, was immer schon so war. Der hofft gegen allen Schein der Realität, der steht auf gegen Ungerechtigkeit. Hoffnung ist nicht die Haltung, die die gefalteten Hände in den Schoß legen lässt. Hoffnung ist Aufstand gegen die Macht des Todes, gegen die sogenannten Sachzwänge, die eine auskömmliche Versorgung der Kranken und Schwachen angeblich unmöglich machen; gegen Fremdenhass und Gewalt, gegen Missbrauch und Lüge.

Die Frau weiß: der Richter ist nicht Gott. Und was er sagt und denkt, ist nicht Gott gegeben.

Sie weiß: es ist nicht gottgewollt, dass Menschen Hungers sterben; es ist nicht Recht, dass Menschen nicht teilhaben am Reichtum der Welt; es ist nicht Gottes Wille, dass Menschen an den Rand gedrängt sind. Er stößt die Mächtigen vom Thron, die Niedrigen erhöht er. Er stärkt die Schwachen und speist die Hungrigen, richtet auf das Geknickte. Darauf insistiert die Frau.

Nein, die Frau weiß: Wir müssen uns nicht zufrieden geben mit dem, was immer schon so war. Frieden mit Gott führt in den Unfrieden mit der Welt, führt in den Aufstand gegen Unrecht und Verfolgung, gegen Gewalt und Schrecken.

1937 predigt Dietrich Bonhoeffer zu Psalm 58, wo es heißt: „Seid ihr denn stumm, dass ihr nicht reden wollt, was recht ist, und richten nach Gebühr die Menschenkinder?“ Er legt aus: „Eine böse Zeit, wenn die Welt stumm das Unrecht geschehen lässt. Wenn die Bedrückung der Armen und Elenden laut zum Himmel schreit und die Richter und Herren der Erde schweigen dazu. Wenn die verfolgte Gemeinde in höchster Not Gott um Hilfe und die Menschen um Gerechtigkeit anruft, und kein Mund tut sich auf Erden auf, ihr Recht zu schaffen…Menschenkinder sind es, denen Unrecht geschieht. Muss denn das…immer vergessen sein?“

Ein Schrei nach Gott, ein aufrüttelnder Schrei: Einhalten, umkehren, dem Unrecht in die Speichen fallen! Ein Schrei, der viel zu wenig gehört, von viel zu Wenigen mutig aufgenommen worden ist. Stumm gemacht haben sie diesen Rufer für das Recht Gottes. Umgebracht haben sie ihn und die Vielen, die sich nicht hergeben wollten für das Unrechtsregime der Nazis.

Gestern hat sich das Ende des entsetzlichen 2. Weltkriegs und das Ende des furchtbaren nationalsozialistischen Terrorregimes zum 70. Mal gejährt. Gott sei Dank hat es viele Gedenkfeiern und Gottesdienste aus diesem Anlass gegeben, in denen immer wieder Thema war: Gerade weil wir um den 2. Weltkrieg wissen, der von unserem Land ausging, dürfen wir heute nicht zu Krieg, Unterdrückung und dem Zwang zur Flucht schweigen – wo auch immer in der Welt dies geschieht. Unsere Freiheit ist Folge einer Befreiung vor 70 Jahren. Und diese Freiheit ist keineswegs selbstverständlich. Wir gedenken der Opfer des Kriegs und der Nazi-Terrorherrschaft, von Diktatur und Völkermord; wir gedenken der Opfer, die gebracht worden sind, um die Befreiung durchzusetzen. Und wir gedenken der Opfer des Widerstands, der Märtyrer – der vier Lübecker Märtyrer z.B., die drei katholischen Kapläne und der eine evangelische Pastor, die den Mund auftaten gegen das Morden und die in einer Ökumene des Widerstands uns Beispiele geben mutigen Aufstands. Ihr Tod ist ein Grund unserer Verantwortung für den Frieden in der Welt heute.

Dankbar bin ich für den Frieden, den wir leben seit Jahrzehnten. Aber der Schrei der Witwe in böser Zeit darf nicht verstummen. Muss heraus aus uns, wenn das dumpfe Nazi-Gedröhn wieder aufkommt, wenn Menschen umgebracht werden, weil sie einer anderen Nation, einer anderen Religion, einer anderen Kultur angehören. Die Witwe macht uns deutlich, wozu wir gesandt sind: Wir sind gesandt, aufzustehen gegen den Skandal der Ungleichheit in der Welt; gegen die Gewalt, die so unübersehbar viele Menschen in die Flucht treibt; für eine Verantwortung für die Menschen, deren Zukunft so aussichtslos scheint, dass sie sich kriminellen Schleppern anvertrauen. Und wenn wir uns erinnern heute, dann müssen wir wissen, dass unsere Freiheit, in der wir so selbstverständlich leben, alles andere als selbstverständlich ist und dass sie wieder auch verantwortlich macht für die Beseitigung der Unfreiheit auf der anderen Seite der Welt. Wer sich wirklich erinnert, wer sich erinnern lässt und wer die deutsche Geschichte nicht verdrängt, die immer auch Teil unserer eigenen Familiengeschichte ist – die NS Zeit genauso wie andere Unrechts-Systeme - der setzt sich ein für offene Grenzen, offene Herzen, für das Teilen dessen, was wir zum Leben haben.

Aufstand für das Leben – nicht nur für sich, das übt die Witwe und will sie uns beibringen. Die Gottvergessenheit der Welt ist kein Grund, von Gott zu schweigen – im Gegenteil. Wir können es uns angesichts der zerrissenen und brennenden Welt nicht leisten, von Gott zu schweigen!  Nur, wo wir reden, seine Realität in der Realität der Welt behaupten, ist er gegenwärtig – so sehr, dass der Richter ihm nachgibt, indem er der bittenden Witwe nachgibt. Denn das Drängen der Witwe ist Begegnung mit Gottes Willen selbst – auch für den, der nichts von ihm weiß und wissen will. Das Recht, auf das die Witwe pocht und das der Richter schließlich gibt: es kommt nicht aus seiner Großherzigkeit, auch nicht aus seiner Einsicht. Es kommt aus dem Kraftfeld Gottes, in dem sich die Frau gott- und selbstbewusst bewegt. Widerstand und Widerspruch wachsen aus der Kraft des Glaubens, der sich über das hinaussehnt, was sichtbar, verstehbar, erklärbar ist. Gott geht nicht auf in dieser Welt.

Bisher hatte ich Ihnen nur die ersten fünf Verse des Gleichnisses von der Witwe vorgelesen. So geht es weiter:

„6 Da sprach der Herr: Hört, was der ungerechte Richter sagt! 7 Sollte Gott nicht auch Recht schaffen seinen Auserwählten, die zu ihm Tag und Nacht rufen, und sollte er's bei ihnen lange hinziehen? 8 Ich sage euch: Er wird ihnen Recht schaffen in Kürze.“

Hier also der Sprung heraus aus dem Gleichnis und hinein in den Unterricht des Rabbis Jesus von Nazareth. Natürlich ist aus diesem Rabbi Jesus für die ersten Christenmenschen, für die der Evangelist Lukas etwa im Jahre 60-70 nach Christus sein Evangelium aufgeschrieben hat, bereits Jesus, der Christus, also der Befreier geworden. Man hatte es sich weiter erzählt in den Dörfern, in den Häusern, auf den Feldern, abends beim Lagerfeuer der Schafhirten. Das Gerücht vom guten und barmherzigen Gott hatte sich mit seiner subversiven Energie weiter verbreitet: Ja, der Rabbi Jesus hat diese Geschichte vom Richter und der Witwe nicht nur erzählt, sondern auch gedeutet, nämlich so: Nehmt diese Geschichte, um etwas über Gott zu lernen. Lernt also: Gott ist anders, ja, Gott ist ganz anders als dieser Richter, dieser Schuft! Gott ist anders, ganz anders, Gott ist gerecht!

Und sicher ist auch: Jesus hat in seiner Verkündigung die Lebenswelt von Frauen eben nicht ignoriert, sondern sie vielmehr positiv aufgenommen und insofern auch gewürdigt. Auch insofern war er ein Rabbi des Volkes und für das Volk – ein Lehrer der kleinen Leute, die er ansprechen und begeistern konnte, weil er sich eben nicht fern hielt von Haus und Garten, von Fischfang und Lämmeraufzucht…

Die Wahl von Frauen als aktive Figuren in seinen Gleichnissen und Bildworten macht Frauen so zu Identifikationsfiguren für Frauen und Männer. Wenn dem Gleichnis vom bittenden Freund (Lukas 11,5-8) unser Gleichnis von der zäh um ihr Recht kämpfenden Witwe (Lukas 18,1-8) an die Seite gestellt wird, bedeutet das: eine Frau repräsentiert das angemessene Verhalten „des Menschen“ vor Gott. Solche Bilder wirken für mich wie ein subversiver Protest gegen die patriarchalem Denken innewohnende Gleichsetzung von Mensch und Mann.

Ich halte fest: Jesus war für Inklusion! Inklusion von allen, die an den Rand gedrängt waren und sind,  weil sie das „falsche“ Geschlecht, den „falschen“ Pass oder die „falsche“ Hautfarbe haben.  Denken Sie nur an die Sakramente von Taufe und Abendmahl! Beides Inklusionssymbole  ersten Ranges: Jeder und jede wird aufgenommen in Gottes Bund – und jeder und jede soll kommen dürfen, schmecken und satt werden am Tisch des Herrn. Wir werden das auch in der Ökumene noch begreifen!

III.
Nun müssen wir uns noch dem achten Vers zuwenden:

„8 Doch wenn der Menschensohn kommen wird, meinst du, er werde Glauben finden auf Erden?“

Am Schluss unseres Textes nun der Pfeil, den Jesus vom gespannten Bogen des Gleichnisses abfliegen lässt, hin zu uns, mitten in´s Herz. Ähnlich wohl dem Pfeil des Liebesgottes Amor: Mich jedenfalls trifft die Frage mitten ins Herz: „Wird der Christus, der Befreier, der Kyrios, Gottvertrauen auf der Erde finden?“

„Wider den Luxus der Hoffnungslosigkeit“ haben die verstorbene Dorothee Sölle und Fulbert Steffensky vor Jahren ein gemeinsames Buch genannt. Gegen Zukunftsangst und Resignation, gegen die Gleichgültigkeit des anything-goes setzen sie kreative Hoffnungszeichen aus der biblischen Tradition. Eine Anleitung zum Un-Verschämt-Sein ist das – so wie unsere Jesus-Geschichte eben auch.

Gottvertrauen ist es, Glaube, der weiß um die Treue Gottes, darum geht es also bei der Suche, die Jesus Christus hier anstellt. Er sucht – ja wen? Uns sucht er!

Darum, liebe Schwestern, sind wir hier. Dafür lasst uns gemeinsam aufbrechen. Darum ist Kirche da – mitten in der Welt, aber nicht von dieser Welt – Und dabei auch spüren und wissen wir: Wir Christenmenschen gehören zusammen! So wie Sie Schwesternschaften aus verschiedenen Regionen sind, die sich zusammengehörig fühlen. Wir sind (oder sollen sein) für die Welt eine Schule der Inklusion und der Toleranz – nämlich einer starken Toleranz, die selbstbewusst darstellt und vertritt den eigenen Standpunkt und die eigenen Argumente – eine starke Toleranz, die eine Ahnung davon hat, dass der oder die andere, dass der oder die Fremde, eben auch ein Geheimnis Gottes ist: Ein Geheimnis Gottes, in dem etwas zu entdecken ist im Dialog, das ich eben nicht habe. Eine Toleranz, die weiß: der Andere, die Fremde in ihren Kulturen, machen uns reich. Wir bereichern einander. Denn Inklusion und Integration sind keine Einbahnstraßen, sondern Bewegungen auf Gegenseitigkeit.

Kurz: Un-verschämt, nicht verschämt und also frei leben nach innen und nach außen den eigenen Glauben - das können wir von der Witwe lernen. Die Witwe in unserem Text konfrontiert ihre Welt mit der Realität Gottes, und sie rückt zurecht die ver-rückte Realität der Welt: nicht sie ist schamlos und unverschämt. Unverschämt ist die Gier, mit der Menschen die Welt ausbeuten, weil Geiz geil ist. Unverschämt ist der Realitätsverlust derer, die Geld in unvorstellbarer Menge bunkern und sich der Verantwortung für alle entziehen. Schamlos ist der Casino-Kapitalismus, für den nicht die Verursacher haften, sondern alle, die rechtschaffen leben und glauben: Gott gibt, soviel du brauchst; nicht: soviel du kriegen kannst.

Ja, auch ver-rückt sein im Glauben, Neues wagen, neue Wege gehen, die eine gute Zukunft für alle auf dieser Erde aufscheinen lassen.

Und da gibt es schon Vieles und Mut machendes in unserer Kirche: Sich engagieren für Klimagerechtigkeit und für food-justice, für das Recht aller Menschen, genug zu essen zu haben; für die Selbstverständlichkeit, satt zu werden in einer Gesellschaft des Überflusses. Sich engagieren für medizinische Versorgung für alle, auch für Obdachlose und Flüchtlinge ohne Krankenversicherung. Sich engagieren für deutsch-polnische Versöhnung. Hier wurde schon viel geschafft, aber hier bleibt auch noch viel zu tun. Unsere Nordkirche ist nicht nur die Kirche an den zwei Meeren – der Nordsee und der Ostsee. Sie ist auch eine Kirche mit zwei nationalen Grenzen mit bewegter Geschichte, die mit Tragik, Leid und Unrecht  verbunden ist: der deutsch-polnischen und der deutsch-dänischen Grenze. Als norddeutsche Christenmenschen sollten wir diese Grenzen  mehr zusammenschauen und schauen, was hier voneinander gelernt werden kann. Noch Jahre nach dem 2. Weltkrieg mussten Deutsche, die nach Dänemark reisen wollten, ein Visum beantragen. Innerhalb von 50 Jahren nach der Bonn-Kopenhagener Erklärung, die einen vorzüglichen Beitrag leistet für den Umgang mit Minderheiten,  hat sich das Verhältnis zwischen den beiden Bevölkerungsgruppen dann vom „Gegeneinander über das Nebeneinander zum Miteinander“ entwickelt. Sich hier in Vorpommern und in der Woiwodschaft Westpommern (so heißt der polnische Teil der Grenzregion) für eine vergleichbare Entwicklung zu engagieren – das ist für mich etwas Verheißungsvolles!

Un-verschämt glauben: es gibt sie, diese Frechheit des Glaubens, in der ich Gott festlege auf das Versprechen, das er selbst gegeben, nämlich treu und gerecht zu sein und zu bleiben immer und ewiglich. Der Aufstand des Lebens gegen den Tod ist Gottes Sache. So hat er es gezeigt in Leben und Leiden, Sterben und Auferstehen Jesu Christi. Ganz nahe ist er uns in ihm. Gott geht in Jesus den Weg des Friedens und der Schwachheit, die nicht den Gesetzen dieser Welt gehorcht, nicht von ihr ist und sich deshalb auch nicht von der Logik des Todes bestimmen und im Tod festhalten lässt. Trotzdem: Die Gebote Gottes, seine Verheißungen, sind nicht gegen unsere Vernunft. Darum ist der Glaube nicht unvernünftig, sondern das einzig Vernünftige gegen alle Unvernunft der Welt, gegen allen Hass und alle Frevel; gegen Ungerechtigkeit und Spaltung.

Der christliche Glaube ist im Kern Aufstands-Glaube, Osterglaube. Also ein Glaube, der sich darauf verlässt, dass nicht alles beim Alten bleibt, sondern der davon lebt, dass neuer Aufbruch und neue Freiheit sich ereignen, weil dieser Glaube uns frei macht, anders zu leben. Umkehr zum Leben, zu dem Gott selbst längst umgekehrt ist. Leben, das sich speist aus der Hoffnung, die lebendig geworden ist in Jesus Christus selbst. Weil es diesen Glauben gibt, den Gott selbst will, und ihn uns Jesus zum Anfassen nahebringt: Darum wird der Herr Glaube finden, wenn er wiederkommt: wenn wir als Gemeinschaft der Heiligen nicht stumm wie die Fische, sondern laut wie die Witwe Gott behaupten in der Welt – gegen die Welt und Recht erstreiten für die Schwachen.

Denn was die Frau tut, ist dies: indem sie ihr Recht erstreitet, setzt sie ins Recht alle Elenden und Schwachen. Jetzt ist die Zeit, sagt sie – Zeit der Gerechtigkeit, Zeit des Friedens. Es zeigt sich in ihr und jedem streitbaren Menschen der Gott, der an der Seite der Schwachen geht; der wieder und wieder seine Kraft zeigt und in Erinnerung bringt. Nicht marktschreierisch ist die Witwe. Beharrlich argumentiert, insistiert sie. So ist Mission kraftvoll, so wird Kirche gehört – in der Welt, nicht von der Welt!

Also, liebe Schwestern, lasst uns zum Abschluss unser Bibelarbeit singen: nicht verschämt, un-verschämt. Laut und froh und schön. Um Gottes und der Menschen willen! Amen.

Datum
09.05.2015
Quelle
Stabsstelle Presse und Kommunikation
Von
Gerhard Ulrich
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