Mit dem Gospel-Train will sie Menschen für Kirche begeistern
18. August 2014
Ende August nimmt der "Gospel Train" Fahrt auf: Dann tourt Janice Harrington durch Schleswig-Holstein. Die Amerikanerin gibt Workshops in Sachen Gospel. So möchte sie die Menschen zum Singen bringen - und für die Kirche begeistern.
„Mein Anliegen ist es, eine Brücke, einen kulturellen Austausch zwischen Amerika und Deutschland herzustellen“, sagt die 72-Jährige, die als Kulturbotschafterin der US-amerikanischen Botschaft unterwegs ist. „Wir können viel voneinander lernen. Gospel zu singen ist eine großartige Möglichkeit, zusammenzukommen, für Alt und Jung. Und sie lädt Menschen ein, wieder in Kontakt mit der Kirche zu kommen“, ist sie überzeugt.
Erste Station des „Gospel Train“ ist Lübeck. Am 29. und 30. August finden dort Workshops in der Propsteikirche Herz Jesu statt. Am 31. August gibt es um 10.45 Uhr einen Gospel-Gottesdienst.
Gospel ist viel mehr als "Oh, Happy Day"
Harrington bietet in Schleswig-Holstein Workshops an, in denen sie vor allem den historischen Gospel vermitteln will. Sie finden statt in Lübeck, Lüneburg, Lauenburg, Mölln und Ratzeburg. „Oh Happy Day kennen alle, aber über die Ursprünge des Gospel wissen sie wenig.“ Harrington will dies ändern und diesem mit Menschen „von 18 bis 80“ auf den Grund gehen. In Workshops, Gottesdiensten und Konzerten.
In der Nordkirche kommt die Idee gut an: „Gospel ist mehr als nur Musik,“ freut sich Pröpstin Frauke Eiben, die die Schirmherrschaft für „Janice Harrington´s Gospeltrain“ übernommen hat. „Gospel ist auch die gute Nachricht vom Sieg des Lebens, die gesungene Hoffnung auf Frieden, Gospel, das ist gemeinsames Eintreten für Gerechtigkeit zwischen Menschen und Kulturen“, sagt Eiben.
Mit großen Projekten kennt Janice Harrington sich aus. Bereits vor 21 Jahren produzierte sie das Erste Norddeutsche Gospel- und Spiritual-Festival unter der Schirmherrschaft Gerhard Schröders, damals noch Ministerpräsident in Niedersachsen. Sie arbeitete mit Künstlern wie Frank Sinatra und Sammy Davis Jr. zusammen und sang in Oslo für den südafrikanischen Bischof Desmond Tutu, als dieser den Friedensnobelpreis erhielt.
Auftakt zur Tour ist Ende August in Lübeck
Zu den Workshops beim „Gospel Train“ sind Menschen, die gern singen, vom 25. August bis 29. September eingeladen. Die Kosten betragen 50 Euro für Schüler bis 18 Jahre, für Erwachsene 75 Euro. Den Abschluss bildet ein großes Konzert in Lübeck, an dem jeder Sänger der Gospel-Train-Workshops im großen Norddeutschen Gospel Chor teilnehmen kann. Geleitet werden die Workshops neben Janice Harrington auch von Rick Cotton, Ardell Johnson und Dylan Vaughn.