Museum für Kunst und Gewerbe

Mittelalter-Sammlung in Hamburger Museum wird neu eröffnet

Die Mittelalter-Sammlung im Hamburger "Museum für Kunst und Gewerbe" ist ab Sonntag (24. März) wieder zu sehen.
Die Mittelalter-Sammlung im Hamburger "Museum für Kunst und Gewerbe" ist ab Sonntag (24. März) wieder zu sehen. © epd-bild / Stephan Wallocha

23. März 2013 von Simone Viere

Die Mittelalter-Sammlung im Hamburger "Museum für Kunst und Gewerbe" ist ab Sonntag (24. März) wieder zu sehen. Im neuen Kontext "Christentum im Mittelalter" werden sakrale Bildwerke, liturgisches Altargerät und Devotionalien präsentiert. Zur Eröffnung in der vorösterlichen Woche stehen verschiedene Führungen und Vorträge auf dem Programm.

"Unser Haus zeigt angewandte Künste, die Objekte stehen also im Bezug zum alltäglichen Leben", sagte Direktorin Sabine Schulze bei der Präsentation der Sammlung vor der Presse. Die Sammlung solle den Besuchern vermitteln, wie Glaube im Mittelalter gelebt wurde.

Insgesamt werden 100 Objekte in drei Räumen gezeigt, thematisch sortiert nach den Grundpfeilern des Christentums: Geburt Christi, Kreuzigung und Auferstehung. Auf der Galerie finden sich prunkvolle Artefakte aus der alltäglichen Glaubenpraxis.

Grundpfeiler des Christentums: Geburt Christi, Kreuzigung und Auferstehung

Zentrale Figur - oder "Star im ersten Raum", wie Kuratorin Christine Kitzlinger sagte - ist das Christuskind aus dem Zisterzienserinnenkloster Heggbach (Oberschwaben). Um 1500 wurde diese Skulptur mit Weltkugel und Segensgestus als Zeichen der Menschwerdung Gottes geschaffen. Umgeben ist sie von großen Kultbildern aus dem Kirchenraum und kleinformatigen Bildwerken der privaten Andacht, wie einem Almosen-Täschchen zur Aufbewahrung von Münzen.

Die Kreuzigung Jesu als zentrales Thema des zweiten Raumes wurde auch vom Architekten geschickt aufgegriffen: Dunkle Wandfarbe verdeutlicht das Thema Tod. Die Wand ist kreuzweise gespalten und so ausgeleuchtet, dass das gotische Kruzifix an einem wandhohen Kreuz zu hängen scheint. Zentrales Objekt ist eine kleine aufklappbare Gebetsnuss mit filigranen Mikroschnitzereien. Betnüsse wurden im Mittelalter für die private Andacht genutzt und waren schon damals ein beliebtes Sammlerobjekt.

Ein Höhepunkt der Ausstellung - der Osterteppich aus dem Kloster Lüne

Den Höhepunkt im dritten Raum bildet der Osterteppich aus dem Kloster Lüne (bei Lüneburg), auf dem Christus siegreich dem Grab entsteigt. Bisher wurde der Teppich im Museum nur alle zwei Jahre zu Ostern präsentiert. "Wir freuen uns, ihn jetzt dauerhaft zeigen zu können", sagte Direktorin Schulze. Das täte auch dem Teppich besser als das regelmäßige Zusammenrollen. Die Mittelalter-Werke waren wegen der Sanierung des Museums seit drei Jahren nicht mehr zu sehen - einige bereits seit sechs Jahren nicht.

Mit der neu gestalteten Sammlung legt das "Museum für Kunst und Gewerbe" den Fokus auf eine weitere Weltreligion: Im Dezember war die Buddhismus-Sammlung eröffnet worden, der Islam folgt im kommenden Jahr. Die Eröffnung zur Osterwoche sei kein Zufall, sagte Kuratorin Kitzlinger: Sowohl Palmsonntag als auch Ostersonntag stünden verschiedene Führungen und Vorträge auf dem Programm.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr, Donnerstag 11 bis 21 Uhr.

Ort: Museum für Kunst und Gewerbe, Steintorplatz, 20099 Hamburg

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