Museum erinnert an den Fall der Mauer vor 25 Jahren
29. Juli 2014
Lindholz. Mit zwei Ausstellungen erinnert das Museum Bunker Eichenthal an den Mauerfall vor 25 Jahren. Zur Eröffnung soll es ein Podiumsgespräch geben.
Der Fall der Mauer vor 25 Jahren ist Anlass für eine besondere Veranstaltung im Museum Bunker Eichenthal (Kreis Vorpommern-Rügen). Am 13. August, dem 53. Jahrestag des Mauerbaus, werden zwei neue Ausstellungen eröffnet, teilte die Bunkerbetriebsgesellschaft im vorpommerschen Lindholz bei Tribsees mit. Die Ausstellungen "Sprechende Mauern" und "Die Mauer unter der Stadt" sollen daran erinnern, dass die Welt, Europa und Deutschland mehr als 40 Jahre getrennt waren. Zudem soll es ein Podiumsgespräch über Mauerbau, Mauerfall und die Lehren daraus geben.
Die Bunkeranlage im Lindholzer Ortsteil Eichenthal war eine von drei typengleichen Troposphären-Funkstationen, die auf dem Territorium der DDR errichtet wurden und streng geheime militärische Objekte waren. Zwei weitere Stationen gab es in Brandenburg und in Sachsen. Das System arbeitete alternativ zu allen anderen organisierten Nachrichtenverbindungen. Es sollte im Falle eines Atomkriegs die Verbindungen für die obere Führungsebene aufrechterhalten.
Bunkeranlage heute in privater Hand
Die Bunkeranlage wurde von 1983 bis 1988 errichtet. Sie ging am 1. Dezember 1987 offiziell in Betrieb, blieb aber bis 1990 im Troposphären-Nachrichtensystem fast bedeutungslos. Als Stütznachrichtenzentrale 302 ging sie in das Nachrichtensystem der Nationalen Volksarmee der früheren DDR ein.
Die Bunkeranlage ist heute privatisiert. Seit sieben Jahren gibt es dort das Museum Bunker Eichenthal. Laut Museumsdirektor Götz Thomas Wenzel will das Museum einen Beitrag zur Friedenserziehung leisten. In diesem Jahr wird mit bis zu 40.000 Besuchern gerechnet. Die Anlage wird als Denkmal des Kalten Krieges erhalten.