Umwelt-Informationszentrum in entwidmeter Kirche

Nationalparkhaus "Arche Wattenmeer" auf Sylt eröffnet

Eine Arche aus Holz steht jetzt in der umgebauten Kirche in Hörnum.
Eine Arche aus Holz steht jetzt in der umgebauten Kirche in Hörnum.© Kirsten Thiemann, Schutzstation Wattenmeer

03. Juli 2013 von Simone Viere

Hörnum/Sylt. "Arche Wattenmeer" heißt das neue Informationszentrum der Schutzstation Wattenmeer, das am Mittwoch in Hörnum auf Sylt in Anwesenheit von Erzbischof Dr. Werner Thissen und dem Bischofsbevollmächtigten der evangelischen Nordkirche, Gothart Magaard, eröffnet wurde. In vierjähriger Planungs- und Bauphase wurde das Nationalparkhaus in der ehemaligen katholischen Kirche St. Josef errichtet, die im Juni 2008 entwidmet (katholisch: profaniert) wurde.

"Diese neue Einrichtung ist einzigartig im gesamten Nationalpark Wattenmeer", sagte der Leiter der Nationalparkverwaltung, Detlef Hansen, bei der symbolischen Übergabe der Nationalparkfahne an Stationsleiter Tilo Kortsch.

Gäste, die in die "Arche Wattenmeer" kommen, würden eine andere Welt betreten, versprach Harald Förster, Geschäftsführer der Schutzstation. Besucher könnten in dem ehemaligen Kirchenschiff quasi auf dem Meeresboden laufen, während um sie herum ein Schweinswal auf Nahrungssuche geht oder hoch über ihnen die Vögel kreisen. In den zahlreichen Aquarien gibt es die bunte Unterwasserwelt der offenen See mit Katzenhaien oder Taschenkrebsen zu entdecken.

Meeresboden im ehemaligen Kirchenschiff erkunden

Der katholische Hamburger Erzbischof Werner begrüßte die neue Nutzung der Kirche ausdrücklich: "Ich freue mich darüber, dass hier der Schöpfung so viel Aufmerksamkeit, Pflege und Wertschätzung geschenkt wird", sagte er in Hörnum. Mit dem neuen Forschungs- und Ausstellungszentrum bestehe die Chance, dass "immer mehr Menschen die Vielfalt und Schönheit der Pflanzenwelt im Lebensraum Nordsee entdecken".

Das neue Nationalparkhaus stehe unter dem Leitbild "Schöpfung bewahren, Verantwortung übernehmen", sagte auch Förster. Der Sylter Standort sei besonders ideal, Verständnis für die Schutzwürdigkeit des Lebensraumes Wattenmeer zu wecken. Die Hauptschifffahrtsrouten führten an der Insel vorbei. Walschutzgebiet und mögliche Offshore-Windfelder seien in der Nähe.

"Schöpfung bewahren, Verantwortung übernehmen"

Die ehemalige Kirche war für das neue Infozentrum aufwendig umgebaut worden. Das Gebäude aus den 1970er Jahren bekam ein neues Dach, dreifach verglaste Fenster und eine Holzpellet-Heizung, die die alte Ölheizung ablöste. Der Strom für den Betrieb der Ausstellung stammt jetzt aus erneuerbaren Quellen. Finanziert wurde das 900.000-Projekt zur Hälfte über das Zukunftsprogramm Wirtschaft des Landes Schleswig-Holstein mit Geldern aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie aus Mitteln der Umweltlotterie, der privaten Klara-Samariter-Stiftung und des Europäischen Tier und Naturschutz ETN e.V.

Langfristig gesichert werden die Investitionen durch einen 30-jährigen Pachtvertrag mit der katholischen St. Christophorus-Gemeinde Sylt, die Eigentümerin des Gebäudes bleibt. Schutzstation-Geschäftsführer Förster dankte der katholischen Gemeinde und ihrem Pfarrer Ulrich Hoppe für die Zuversicht und das Durchhaltevermögen in den vergangenen vier Jahren: "Bitte betrachten Sie die Arche Wattenmeer weiterhin als Ihre Kirche und Bestandteil Ihrer Gemeinde", sagte er.

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