Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler

Neuer Helm für den Turm von St. Petri in Benz auf Usedom

Kirche St. Petri in Benz mit Sternenhimmel und Anthonis van Dycks Altargemälde "Beweinung Jesu Christi" von 1629/30 (© Stefan Oemisch, cc-by, 2009)
Kirche St. Petri in Benz mit Sternenhimmel und Anthonis van Dycks Altargemälde "Beweinung Jesu Christi" von 1629/30 (© Stefan Oemisch, cc-by, 2009)© Stefan Oemisch, Wikimedia Commons cc-by

05. Januar 2014 von Doreen Gliemann

Die St. Petri-Kirche in Benz gehörte zu den beliebten Motiven, die der Maler und Bauhaus- Meister Lyonel Feininger auf der Insel Usedom mit Pinsel oder Zeichenstift bannte. Die Kirche befindet sich samt ihres massiven Turms im Herzen der „Usedomer Schweiz”. Ihre Ursprünge reichen ins 15. Jahrhundert zurück.

Der 25 Meter hohe Turm wird in diesem Jahr aufwändig saniert. Die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) fördert die Sanierung ihrer "Kirche des Monats Januar 2014" mit 10.000 Euro.

Kirchbau im Wandel der Jahrhunderte

Im Kern frühgotisch, ist St. Petri im Laufe der Jahrhunderte vielfach umgebaut worden. Gegen Ende des Mittelalters erhielt die Kirche Zuwachs in Form eines Chorraums. Im Dreißigjährigen Krieg teilte sie das Schicksal zahlreicher Artgenossinnen und wurde als Pferdestall benutzt. 1663 ließ ein schwedischer Amtshauptmann die Kirche umfassend renovieren. Im Zuge erneuter Renovierungen wurde 1836 die Balkendecke durch ein hölzernes Tonnengewölbe ersetzt, auf das Anfang des 20. Jahrhunderts eine als Sternenhimmel gestaltete Kassettendecke gemalt wurde. Dieser aufwändig gestaltete Sternenhimmel prägt den ansonsten schlichten Kirchenraum maßgeblich.

Der seit dem 17. Jahrhundert zur Kirche gehörende Turm ist der Witterung in besonderem Maße ausgesetzt, sodass sich Mängel in der Dacheindeckung schneller als anderswo bemerkbar machen: Neben Schäden durch Insekten haben Gutachter auch schwere Fäulnisschäden in der tragenden Holzkonstruktion des Turmhelms festgestellt. "Diese sind so weit fortgeschritten, dass die Standsicherheit des Helms nicht mehr gewährleistet war; angesichts der bevorstehenden Stürme in Herbst und Winter musste im Sommer eine Notsicherung vorgenommen werden", so Annegret Möller-Titel, die Pastorin der Gemeinde.

Gemeinde finanziert Sanierung weitgehend aus "Kirchensommer"-Einnahmen

Sobald im Frühjahr das Wetter es zulässt, soll ein großer Kran den maroden Turmhelm abnehmen; ein Notdach wird installiert. In einem zweiten Schritt wird die Sanierung des Turmdachtragwerks unternommen, dann soll der Helm wieder aufgesetzt und neu eingedeckt werden. Rund 380.000 Euro sind für zwei Bauabschnitte veranschlagt. Ihren finanziellen Eigenanteil hat die Gemeinde mit Hilfe des letztjährigen "Kirchensommers" bestritten. Alle Einnahmen der rund 20 Konzerte und Lesungen konnten dem Sanierungszweck zugeschrieben werden.

Stiftung KiBa

Die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) ist eine Stiftung der EKD und der evangelischen Landeskirchen. Seit 1999 hat sie mehr als 1.000 Zusagen für Sanierungsvorhaben in Höhe von über 25,7 Millionen Euro geben können. 2013 förderte die KiBa 95 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 1,25 Millionen Euro. Mehr als 2.800 Mitglieder engagieren sich bundesweit im Förderverein der Stiftung KiBa.

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