Neues Museum für Dorfkirchengeschichte in Kuppentin
24. April 2014
Parchim. Im ehemaligen Pfarrhaus von Kuppentin (bei Parchim) wird am Freitag (25. April, 11 Uhr) ein Museum für mecklenburgische Dorfkirchengeschichte eröffnet. Es zeigt, wie sich das evangelische Dorfpfarrhaus in Mecklenburg über die Jahrhunderte entwickelt hat und wie Pastorenfamilien lebten, sagte der Vorsitzender des "Fördervereins Kirche Kuppentin", Peter Emisch.
Im Parterre befinden sich das Amtszimmer, die Pfarrbibliothek, das Wohnzimmer und die Küche. Informiert wird unter anderem über Kirchengeschichte, Leibeigenschaft, Bodenreform und Mauerbau sowie über die Kuppentiner Pastoren. Themen sind aber auch Pfarrfrau und Pfarrkinder. Nächstes Ziel sei, das Obergeschoss auszubauen, kündigte Emisch an. Dort solle das kirchliche Leben "von der Wiege bis zur Bahre" dargestellt werden. Zudem ist ein kleiner Andachtsraum im Obergeschoss geplant.
In Kuppentin hatte man sich schon vor über zehn Jahren entschieden, nach dem Auszug des letzten Pastors das leerstehende Gebäude zu einem mecklenburgischen Pfarrhausmuseum umzubauen. Der 1995 gegründete Förderverein unterstützte in den ersten Jahren die Sanierung der Dorfkirche und machte sich dann an den Ausbau des über 200 Jahre alten Fachwerkbaus zum Museum.
Nach Angaben von Pastor Christian Banek flossen bisher rund 350.000 Euro in das Museum für die Sanierung und den Ausbau des Hauses sowie in die Einrichtung. Die Gelder kamen von der Europäischen Union, vom Land Mecklenburg-Vorpommern, vom Mecklenburger Pastorenverein und vom Förderverein, der inzwischen über 100 Mitglieder hat.
Info
Das Museum ist nach Bedarf und nach Voranmeldung geöffnet. Anmeldung bei Käte Beck unter 038732/20594