Neues Sozial-Projekt soll ländliche Gebiete stärken
28. Juli 2016
Kiel. Mit dem Modellprojekt "Sempre" sollen die sozialen Angebote in ländlichen Gebieten Schleswig-Holsteins verbessert werden. Darauf haben sich am Mittwoch, 27. Juli, in Kiel Diakonisches Werk, Wirtschaftsakademie und Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt (KDA) verständigt.
In den Kirchenkreisen Dithmarschen, Nordfriesland und Plön-Segeberg sollen für Langzeitarbeitslose, Alleinerziehende und Migranten Angebote geschaffen werden, die ihnen eine bessere Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben ermöglichen. Sie sollen gestärkt werden, um eigene Aktivitäten für Freizeit, Beratung oder Nahverkehr zu entfalten.
Kirchenkreis Plön-Segeberg - Langzeitarbeitslose im Mitelpunkt
Im Kirchenkreis Plön-Segeberg stehen Langzeitarbeitslose im Mittelpunkt. Hier sollen in einer Zukunftswerkstatt Dienstleister mit Betroffenen und ihren Familien zusammengeführt werden. Langzeitarbeitslose können sich mit ihrer individuellen Lebenssituation auseinandersetzen. Ziel ist, das Selbstwertgefühl der Betroffenen und die Vorbildfunktion gegenüber ihren Kindern zu stärken. Eine mögliche Aktivität wäre, dörfliche Mitfahrzentralen zu organisieren.
In Dithmarschen liegt der Schwerpunkt auf den Alleinerziehenden. Ihnen fehlen häufig flexible und kostengünstige Angebote für die Kinderbetreuung, um einer Beschäftigung nachzugehen. Dies gilt auch für die Schulferien.
In Nordfriesland sollen Angebote für Migranten geschaffen werden, damit sie sich besser integrieren können. Dazu werden zunächst ihre Bedürfnisse ermittelt, um dann gemeinsam mit ihnen Lösungen zu entwickeln.
"Sempre" - 16 Partner in Schleswig-Holstein
Viele Langzeitarbeitslose wünschten sich, ihre Situation zu verbessern, sagte Monika Neht vom KDA. Wichtige Aufgabe in der Region sei es, sie zu ermutigen und zu unterstützen. "Sempre" ist ein europäisches Projekt, das auch in Polen, im Baltikum und in Skandinavien soziale Dienstleistungen ausbauen soll. Beteiligt sind in Schleswig-Holstein 16 Partner. Koordiniert wird "Sempre" vom Diakonischen Werk.