Jahreswechsel

Neujahrsbotschaften von Bischof Abromeit, Bischöfin Fehrs und Bischof von Maltzahn

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01. Januar 2014 von Doreen Gliemann

Schwerin/Greifswald. Die beiden Bischöfe im Sprengel Mecklenburg und Pommern, Hans-Jürgen Abromeit und Andreas von Maltzahn, haben in ihren Neujahrsbotschaften auf das Glück hingewiesen, das aus dem Vertrauen auf Gott erwächst.

Hans-Jürgen Abromeit (Greifswald) riuft dazu auf, die Situation der bedrängten Christen im Nahen Osten verstärkt in den Blick zu nehmen. Andreas von Maltzahn (Schwerin) ermutigt die Menschen zur Entschleunigung.

„Wir sollten für die Christen in den Ländern des Orients beten und unsere Regierungen auf die Not unserer Glaubensgeschwister hinweisen”, erklärte Abromeit. Der von den christlichen Kirchen in Deutschland zum Motto für 2014 gewählte Bibelvers „Gott nahe zu sein, ist mein Glück” lasse manche Probleme aushalten, im Nahen Osten und in Deutschland. Gottes Nähe schenke auch die Kraft, denen beizustehen, die Hilfe brauchen.

Kritik an Verfolgung von Christen im Nahen Osten

Seit dem Ausbruch des Arabischen Frühlings hätten Diskriminierungen und Verfolgungen von Christen eine neue Dimension bekommen. So hätten seit dem Beginn des Bürgerkriegs in Syrien fast 500.000 der 1,7 Millionen Christen das Land verlassen. Im vergangenen Mai seien in Syrien zwei Bischöfe entführt worden und immer noch verschwunden. In der christlichen Stadt Sadad seien 45 Christen von islamischen Milizen ermordet worden. 

Auch in Ägypten erlebten Christen Hass und Gewalt. Im August seien innerhalb von zwei Tagen 61 Kirchen, dazu Häuser und Geschäfte von ägyptischen Christen angezündet worden. Im September seien 85 christliche Kirchen und Einrichtungen angegriffen, in Brand gesetzt und zerstört worden. Mut mache, dass viele Christen in Ägypten trotz größter Schwierigkeiten „auf das göttliche Geschenk der Vergebung” vertrauten und aus der Nähe Gottes Trost schöpften. 

Bischof von Maltzahn: Wettbewerb und Beschleunigung trocknen das Leben zu sehr aus

Der Schweriner Bischof Andreas von Maltzahn sagte, das herrschende Wirtschaftssystem sei kontraproduktiv in Sachen „Glück”, weil es einer Steigerungslogik folge. Dem Zwang, dass die Wirtschaft wachsen müsse, seien auch die Menschen in ihrem Arbeits- und Privatleben unterworfen. Wettbewerb und Beschleunigung trockneten das Leben aus, so dass die Welt Klang und Farbe verliert. Angesichts heilloser Reizüberflutung falle das erst auf, wenn sich Menschen leer oder ausgebrannt fühlen. 

Nähe zu Gott könne am ehesten erlebt werden, „wenn man entschleunigt, wenn man zur Ruhe kommt”. Es sei gut, Zeiten und Orte zu haben, "die den Wettlauf des Lebens unterbrechen". Dann könne man zu sich selbst finden und spüren, „dass wir mit einer Würde begabt sind, die sich längst nicht in Nützlichkeit erschöpft”.

Bischöfin Fehrs: „Wir brauchen 2014 eine Kultur der Gewaltlosigkeit”

Die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs wünscht sich im neuen Jahr eine friedliche Lösung der Konflikte in der Hansestadt und bezieht sich dabei auf die jüngsten Angriffe auf Polizisten der Davidwache. „Glück braucht Frieden”, sagte Fehrs am Mittwochabend im Michel nach einem vorab verbreiteten Redetext. „Und so brauchen wir in diesem neuen Jahr 2014 eine neue Kultur der Gewaltlosigkeit.” 

In ihrer Predigt während der Krippenandacht zu Neujahr griff auch die Bischöfin die biblische Jahreslosung für 2014 „Gott nahe zu sein ist mein Glück” auf. Gott nahe zu sein, lasse Menschen zu „geradlinigen Gegnern jeglicher Gewalt” werden. „Wenige Tage nach einem derart hemmungslos brutalen und erschütternd gewalttätigen Angriff auf die Polizisten der Davidwache mitten in Hamburg”, so Fehrs, gehöre dies in eine Predigt zur Gottesnähe.

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