Nordkirche bekräftigt Partnerschaft mit US-Kirche in Ohio
23. Februar 2013
Travemünde. Weitere fünf Jahre wollen die Süd-Ohio Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika und die Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) partnerschaftlich zusammenarbeiten.
Dem entsprechenden Kirchengesetz und einer Partnerschaftsvereinbarung stimmten die Synodalen heute (23. Februar) auf ihrer Tagung in Lübeck-Travemünde zu.
Hintergrund: „Die frühere mecklenburgische Landeskirche hatte 1999 zum ersten Mal eine Partnerschaftsvereinbarung mit der Süd-Ohio Synode abgeschlossen. Die Kontakte zwischen Mecklenburg und US-Amerika reichen aber bereits in das Jahr 1985 zurück“, sagt der für Mission und Ökumene zuständige Oberkirchenrat Andreas Flade. Laut Einführungsgesetz zur Nordkirchen-Verfassung sei festgelegt, dass diese Partnerschaft fortgeführt werde. Die Süd-Ohio Synode ist Diözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika (ELCA). Zu ihr gehören 94.000 Gemeindeglieder in 207 Gemeinden. Bischof ist Rev. Callon W. Holloway, und in Columbus ist die Synod Staff (Kirchenleitung) ansässig.
Ein bisheriger und künftiger Schwerpunkt der langjährigen Partnerschaft ist der Austausch von Mitarbeitenden. So weilte der mecklenburgische Pastor Dr. Daniel Havemann, der auch Landessynodaler ist, im Vorjahr für zwei Monate in Süd-Ohio, „um weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Kirchen zu erkunden und um eine Partnerschaft zwischen dem Trinity Lutheran Seminary, einer kirchlichen Hochschule in Columbus, und dem Predigerseminar der Nordkirche in Ratzeburg anzuregen“, berichtet Andreas Flade. Angestrebt sei eine informelle Partnerschaft, die vom konkreten Austausch der Vikarinnen und Vikare und der Auszubildenden sowie der Lehrkräfte lebt.
Die Partnerschaft lebt darüber hinaus laut Oberkirchenrat Flade durch Austausch „vor allem zwischen Kirchengemeinden, aber auch in Ausbildungsfragen, in der Jugendarbeit, in diakonischen Aktivitäten und bei der Wahrnehmung der sozialen und ökologischen Verantwortung in der Welt“. Neben dem Kirchenkreis Mecklenburg könnten die Beziehungen bei Interesse ebenso auf weitere Kirchengemeinden und Bereiche in der Nordkirche ausgedehnt werden.
Koordiniert wird die Zusammenarbeit mit der US-Kirche weiterhin vom Ohio-Komitee in Mecklenburg, das inzwischen mit Generalversammlung und Missionskonvent des „Zentrums für Mission und Ökumene – nordkirche weltweit“ vernetzt ist.