Landesbischof Ulrich: Vision einer gerechten Welt näher kommen

Nordkirche zeichnet Kirchengemeinde Breklum als erste „ÖkoFaire Gemeinde“ aus

Landesbischof Gerhard Ulrich
Landesbischof Gerhard Ulrich© Sönke Dwenger / Nordkirche
Die Breklumer Kirchengemeinde ist nun auch sichbar "ökofair": Gemeinsam mit dem Umweltbeauftragten Jan Christensen (l.) enthüllte Landesbischof Gerhard Ulrich die Plakette am Gemeindehaus
Die Breklumer Kirchengemeinde ist nun auch sichbar "ökofair": Gemeinsam mit dem Umweltbeauftragten Jan Christensen (l.) enthüllte Landesbischof Gerhard Ulrich die Plakette am Gemeindehaus

29. November 2017 von Claudia Ebeling und Maren Warnecke

Breklum. Die Kirchengemeinde Breklum in Nordfriesland ist heute (29. November) als erste Kirchengemeinde von Gerhard Ulrich, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), als „ÖkoFaire Gemeinde“ ausgezeichnet worden. Sie erfüllt bereits zehn der dafür erforderlichen Kriterien für einen ökofairen Einkauf. Mit der Auszeichnung hat sich die Breklumer Kirchengemeinde verpflichtet, künftig nach festgelegten Maßgaben fair, ökologisch und nachhaltig einzukaufen. Das betrifft unter anderem Lebensmittel, Reinigungsmittel, Büromaterialien und Strom.

Initiiert wurde die Aktion im März 2017 vom evangelischen Hilfswerk „Brot für die Welt“, den Diakonischen Werken in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein, der Infostelle Klimagerechtigkeit im Zentrum für Mission und Ökumene in der Nordkirche, von den Kirchenkreisen Altholstein, Hamburg-West/Südholstein und Mecklenburg sowie dem Umweltbeauftragten der Nordkirche.

Teilaspekt des Klimaschutzgesetzes der Nordkirche

Landesbischof Ulrich sagte bei der Enthüllung der Plakette: „Wir alle, jede Kirchengemeinde, jeder einzelne Christenmensch ist gerufen, den Weg der anderen Globalisierung zu gehen: der Globalisierung des Glaubens, die damit rechnet, dass Gott Grenzen überwindet und Zäune abbricht, damit alle an der Fülle des Lebens teilhaben können. Das ist eine Aufforderung auch an uns Christen in der reichen Welt, unser Konsumverhalten zu überdenken. Durch ökofaire Kaufentscheidungen können wir dazu beitragen, dass die Vision ‘Gerechtigkeit für die Eine Welt und für die Mitgeschöpfe’ noch stärker Einzug hält in unserer Kirche.

Hintergrund für die Aktion ist die Verabschiedung des Klimaschutzgesetzes der Nordkirche im September 2015 durch die Landessynode, mit dem Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgasemissionen und zu einem insgesamt nachhaltigen Verhalten beschlossen wurden. Ein wichtiger Teilaspekt ist dabei die ökofaire Beschaffung in Gemeinden und kirchlichen Arbeitsbereichen.

Pastor Jan Christensen, der Umweltbeauftragte der Nordkirche, sagte anlässlich der Auszeichnung: „Ich danke ganz besonders dem Ehepaar Tanja und Walter Kröplin, die den Weltladen in der Kirchengemeinde Breklum betreiben und die Umstellung der Beschaffung der Kirchengemeinde ‚auf ökofair‘ angeregt haben, sowie Pastor Simon Frömming und dem Kirchengemeinderat für ihr Engagement und ihre Entschlossenheit, sich an der Aktion zu beteiligen. Ihnen allen, die sich auf den Weg begeben haben, ihre Einkäufe nach ökologischen und fairen Kriterien zu gestalten, wünsche ich viel Erfolg und Gottes Segen. Ich hoffe, dass dieses Beispiel viele Nachahmer finden wird.“

Ermutigung zum kreativen Nachahmen

Mit der Aktion „ÖkoFaire Gemeinde“ sollen Kirchengemeinden ermutigt werden, mit kreativen Ideen faire und ökologische Aspekte in ihr Kaufverhalten zu integrieren. Zunächst sind ein Beschluss des Kirchengemeinderates und eine Bestandsaufnahme der bisherigen Beschaffungspraxis nötig. Im Anschluss sollen aus dem Kriterienkatalog der Aktion mindestens zehn Maßnahmen ausgewählt werden, die umzusetzen sind, beispielsweise der Umstieg auf Papier mit dem Umweltsiegel „Blauer Engel“, der Kauf von GEPA-Produkten, Bewirtung mit vegetarischen Mahlzeiten bei Gemeindefesten, Einsatz von LED-Lampen oder die Nutzung von Bus, Bahn und Fahrrad, um Termine und Veranstaltungen zu besuchen. Anschließend unterzeichnet die Gemeinde eine Selbstverpflichtungserklärung und überprüft regelmäßig die Umsetzung ihrer Maßnahmen.

Weitere Kirchengemeinden im Gebiet der Nordkirche sind bereits auf dem Weg, eine „ÖkoFaire Gemeinde“ zu werden, und neue sind herzlich zum Mitmachen eingeladen.

 

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