Ökumenischer Gottesdienst zum Abschluss der Internationalen Gartenschau in Hamburg
13. Oktober 2013
Hamburg. Auch wenn das Wetter am letzten Tag der Internationalen Gartenschau (igs) in Hamburg aufklarte, die Bilanz blieb trübe. Mit rund einer Million Besucher waren es nicht einmal halb so viel wie erwartet. Mit einem ökumenischen Gottesdienst haben die beiden großen Kirchen die igs beendet.
Als Gründe für die geringe Besucherzahl nannte Stadtentwicklungssenatorin Jutta Blankau (SPD) das kalte Wetter im Frühjahr und die vielen Konkurrenz-Veranstaltungen in Hamburg. Offenbar hätten viele Hamburger auch Hemmungen gehabt, die Elbinsel Wilhelmsburg zu besuchen. Bis zu 37 Millionen Euro Defizit müsse die Stadt tragen, sagte Blankau in ihrer Abschlussbilanz am Sonntag. Der Kostenrahmen sei exakt eingehalten worden. Statt der prognostizierten 2,5 Millionen seien an den 171 Tagen nur 1,047 Millionen gekommen. Blankau: "Das ist bitter und enttäuschend."
Einen Erfolg nannte die Senatorin jedoch die Entwicklung der Elbinsel Wilhelmsburg. Der Stadtteil bekomme nach Ende der Gartenschau einen "Volkspark des 21. Jahrhunderts". Etwa ein Drittel der 80 Gärten soll erhalten bleiben. Spielplätze, Kletterhalle und Basketballhalle bleiben den Einwohnern zur Nutzung. Mitte 2014 soll der Umbau abgeschlossen sein.
Freude der Schöpfung - die Gärten der fünf Weltreligionen
Christen, Muslime, Juden, Buddhisten und Hindu hatten auf der igs fünf Gärten als "Welt der Religionen" gestaltet, die in verkleinerter Form bestehen bleiben. Evangelische und katholische Christen hatten einen "Lebenspfad" gestaltet, der an die Wendepunkte des Lebens wie Taufe, Ehe und Tod erinnert. Zudem hatten die Kirchen 550 Veranstaltungen angeboten, darunter 400 Gottesdienste.
Der Weg Jesu in der Bibel sei auch ein Weg durch die Gärten gewesen, sagte der evangelische Bischofsvertreter Gothart Magaard (Schleswig) im Abschlussgottesdienst. Der Garten könne ein Ort der Erlösung sein, "wenn neue Bäume des Lebens Heilung bringen". Gärten seien ein Zeichen für die Schönheit der Erde, ergänzte der katholische Weihbischof Hans-Jochen Jaschke (Hamburg). "Die Freude an der Schöpfung" liege der Kirche besonders am Herzen.
Die nächste Bundesgartenschau ist 2015 in der Havelregion.