Flüchtlingskrise im Mittelpunkt

Ostermarschierer protestieren gegen Krieg und Waffenexporte

Die Berliner Friedensbewegung hat am Samstag (26.3.2016) mit ihrem traditionellen Ostermarsch zum Engagement gegen Krieg und Gewalt und zur Abrüstung aufgerufen
Die Berliner Friedensbewegung hat am Samstag (26.3.2016) mit ihrem traditionellen Ostermarsch zum Engagement gegen Krieg und Gewalt und zur Abrüstung aufgerufen© epd-bild/Rolf Zoellner

26. März 2016 von Simone Viere

In mehreren deutschen Städten sind am Samstag die Ostermärsche fortgesetzt worden. Tausende Teilnehmer demonstrierten für Frieden, Abrüstung und mehr Hilfe für Flüchtlinge. In Berlin nahmen rund 2.000 Menschen an einer Kundgebung unter dem Motto "Krieg ist Terror! Damit muss Schluss sein!" teil.

Bundesweit waren über Ostern nach Angaben des Netzwerks Friedenskooperative etwa 80 Demonstrationen geplant. Die Teilnehmer wenden sich gegen Auslandseinsätze der Bundeswehr und fordern ein Verbot von Kampfdrohnen sowie den Abzug aller Atomwaffen aus Europa. Die deutsche Politik sei für die Flucht Hunderttausender Menschen nach Europa mitverantwortlich, hieß es in den Aufrufen.

Motto "Kriege stoppen - Fluchtursachen beseitigen!"

Mehrere hundert Menschen demonstrierten am Karsamstag bei Ostermärschen in Niedersachsen und Bremen gegen Kriege und Waffenexporte. In Hannover kamen nach Polizeiangaben rund 250 Anhänger der Friedensbewegung zusammen. Unter dem Motto "Kriege stoppen - Fluchtursachen beseitigen!" setzten sie sich auch für die Aufnahme von Flüchtlingen aus Krisengebieten ein.

In Bremen versammelten sich laut Polizei ebenfalls rund 250 Teilnehmer. Weitere Aktionen gab es in Wolfsburg, Braunschweig, Delmenhorst, Goslar, Oldenburg und Osnabrück.

Mehr als sechzig Millionen Menschen seien derzeit weltweit auf der Flucht vor Krieg, Zerstörung und Perspektivlosigkeit, hieß es im Aufruf zum Ostermarsch in Berlin. Viele Menschen, die in Deutschland Zuflucht suchen, kämen aus Ländern, in denen Kriege auch unter Beteiligung von Nato-Staaten oder ihren Verbündeten die Lebensgrundlagen zerstört und terroristische Milizen befördert hätten.

Der Erfolg der rechtspopulistischen AfD und die Pegida-Kundgebungen zeigten den "sichtbar gewordenen" Rechtstrend einer Gesellschaft, die immer weniger solidarisch mit Armen und Schwachen sei, sagte Pfarrer Detlev Besier von der Friedensinitiative Westpfalz in Kaiserslautern. Der Ostermarsch dort führte erstmals nicht an der US-Airbase Ramstein vorbei, sondern durch die Kaiserslauterer Innenstadt.

Forderungen: Stopp von Rüstungsexporten und Kampf gegen Ausbeutung 

In Saarbrücken forderten die Friedensaktivisten unter anderem ein Verbot von Rüstungsexporten und ein Ende aller Bundeswehreinsätze. In Hessen forderten die Ostermarschierer unter anderem die Beseitigung von Fluchtursachen, den Stopp von Rüstungsexporten, den Kampf gegen Ausbeutung und mehr Einsatz für die Menschenrechte.

 

Info

Ostermärsche gibt es in Deutschland seit 1960. Die Teilnehmer-Zahlen gingen aber in den vergangenen Jahren immer mehr zurück. Zwischen 1968 und 1983 hatten bei Ostermärschen in Westdeutschland noch mehrere hunderttausend Menschen gegen den Vietnam-Krieg oder die Nato-Nachrüstung demonstriert.

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