Botschaften der Nordkirchen-Bischöfe

„Ostern ist das Fest des ungläubigen Staunens“

© Aleksandr Fetisov / iStock

04. April 2015 von Klaus Merhof, Anne-Dorle Hoffgaard, Timo Teggatz

Mit dem gekreuzigten Jesus steht Gott an der Seite der Leidenden und Trauernden. Das sagt Landesbischof Ulrich in seiner Osterbotschaft mit Blick auf den Flugzeug-Absturz in Frankreich. Auch die anderen Bischöfe der Nordkirche richten sich zu Ostern an die Menschen.

Nordkirchen-Landesbischof Gerhard Ulrich hat in seiner Osterbotschaft an den Flugzeugabsturz in Frankreich erinnert. Der Absturz habe die Menschen „zutiefst erschüttert“, sagte er. Die Dimension dieses Sterbens mache sprachlos und übersteige jedes Vorstellungsvermögen. In Gedanken und Gebeten für die Opfer, Hinterbliebenen und Einsatzkräfte würden sich Menschen an Gott wenden. Mit dem gekreuzigten Jesus stehe Gott an der Seite der Leidenden und Trauernden. Mit ihm sei es möglich, Leid und Trauer gemeinsam zu tragen.

Überall seien Kirchen offen für Menschen, die einen Ort suchen, um das Elend auszuhalten, sagte Ulrich. Es gebe dafür aber keinen schnellen Trost. Die Botschaft von Ostern wolle gerade die Trauernden erreichen. Gott wolle nicht, „dass wir gelähmt bleiben vor Entsetzen“. Der Osterglaube an die Auferstehung Jesu sei der Glaube daran, dass der Tod nicht das letzte Wort hat. Das Kreuz sei ein Zeichen der Teilnahme Gottes am Leiden.

Christen hätten aus ihrem Glauben heraus Bilder der Hoffnung, der Gerechtigkeit und einem gelingenden Leben anzubieten, sagte der Landesbischof im Blick auf die vielen Menschen, die weltweit unter den Folgen von Krieg, Gewalt und Armut leiden.

Die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs betonte, das Ostern das „Fest des ungläubigen Staunens“ sei. Die Auferstehung Jesu von den Toten sei ein Ereignis „wider alle menschliche Vernunft“, sagte Fehrs in ihrer Osterbotschaft. Die Auferstehung lasse sich nicht mit dem Verstand fassen „und auch nicht mit unseren fünf Sinnen“. Sie lasse sich aber „sehr wohl spüren und erleben – auch heute noch“. Fehrs: „Auferstehung geschieht, wenn ein geliebter Mensch nach langer Krankheit wieder gesund wird, wenn eine zerstrittene Familie wieder zueinanderfindet, wenn Feinde sich versöhnen.“ Aufgabe der Christen sei es, diese Hoffnung zu verkünden.

Die beiden Bischöfe in Mecklenburg-Vorpommern, Hans-Jürgen Abromeit und Andreas von Maltzahn, erinnern an den christlichen Glauben vom Sieg des Lebens über den Tod. Ostern bedeute, dass die Gemeinschaft mit Jesus Christus durch den Tod nicht zerstört wird, sagte der Greifswalder Bischof Abromeit. Nach allem Leiden „dürfen wir am Ende ein neues Leben mit Gott erwarten“. Der Schweriner Bischof von Maltzahn ermunterte dazu, auch das Brüchige der menschlichen Existenz auszuhalten, „das ungelebte Leben, die versäumte Liebe“. Der Osterglaube setze eine hoffnungsvolle Sicht auf das Leben und den Tod.

Der Schleswiger Bischof Gothart Magaard hat die Menschen ermutigt, Glauben und Zuversicht für das eigene Leben zu finden. „Wenn wir die Osterfreude in unseren Gottesdiensten feiern, finden wir Kraft zum Leben“, sagte der Theologe zur Auferstehung Jesu. „Wie kein anderes christliches Fest fordert das Ostergeschehen unseren Glauben heraus.“ Magaard räumte ein, dass in „unserer schnelllebigen und technisierten Welt der Gedanke der Auferstehung vielen Menschen unwirklich erscheinen mag“. Sie würden nach Beweisen und belegbaren Wahrheiten suchen.

Info

Hier predigen die Bischöfe der Nordkirche zu Ostern:

Landesbischof Ulrich: <link http: www.nordkirche.de nachrichten detail vorhang-auf-fuer-landesbischof-ulrich-mit-seiner-theaterpredigt.html link-extern>Theaterpredigt im Schweriner Theater am Ostersonnabend (16 Uhr)

Bischöfin Fehrs: Ostersonntag im Lübecker Dom (10.40 Uhr)

Bischof Abromeit: Ostersonnabend im Greifswalder Dom (22.30 Uhr)

Bischof von Maltzahn: Ostersonntag in der St. Johannis-Kirche Neubrandenburg (10 Uhr)

Bischof Magaard: Ostersonntag im St. Petri-Dom zu Schleswig (10 Uhr)

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