Paul-Spiegel-Preis für mecklenburgische Initiative gegen Rechtsextremismus
16. Januar 2013
Ludwigslust/Düsseldorf. Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat die mecklenburgische Initiative "Wir für Lübtheen" im Kreis Ludwigslust-Parchim und die "Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus" (Berlin) mit dem Paul-Spiegel-Preis für Zivilcourage 2012 und 2013 ausgezeichnet.
Die mit jeweils 5.000 Euro dotierten Preise wurden am Mittwoch in Düsseldorf bei einer Veranstaltung zum Gedenken an den früheren Präsidenten des Zentralrats übergeben.
Zivilcourage und Engagement für Demokratie
Die überparteiliche Bürgerinitiative "Wir für Lübtheen" bekämpft seit Jahren mit verschiedenen Aktivitäten den Einfluss der NPD und die Ausbreitung des Rechtsextremismus in ihrer Gemeinde. So veranstaltet sie jährlich ein "Lindenfest", Lesungen und "Tage der offenen Türen" gegen Fremdenhass. "Sie lassen den Worten auch ernst gemeinte Taten folgen - und das ist richtig", sagte der Präsident des Zentralrats der Juden, Dieter Graumann.
Die "Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus" erhielt den Paul-Spiegel-Preis für ihre pädagogische Auseinandersetzung mit Antisemitismus in der Einwanderungsgesellschaft. Graumann lobte die Initiative als "Botschafter des guten Willens und der Toleranz", die nicht nur die Köpfe, sondern auch die Herzen von Jugendlichen erreiche.
Mit dem Paul-Spiegel-Preis für Zivilcourage würdigt der Zentralrat der Juden seit 2009 Menschen und Initiativen, die sich in besonderem Maße für eine stabile Demokratie engagieren und Zivilcourage bewiesen haben. Paul Spiegel (1937-2006) war von 2000 bis zu seinem Tod 2006 Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland.