Rettung für Pfarrhaus Rambin in Sicht

© Pommerscher Evangelischer Kirchenkreis / Sebastian Kühl

16. Februar 2018 von Anne-Dorle Hoffgaard, Oliver Quellmalz

Für das vom Verfall bedrohte evangelische Pfarrhaus Rambin auf der Insel Rügen zeichnet sich offenbar eine Rettung ab. Die Kirchengemeinde Rambin möchte das rund 250 Jahre alte reetgedeckte Fachwerkhaus per Erbbaupachtvertrag für einen symbolischen Euro an einen Initiativkreis übereignen, teilte der Pommersche Evangelische Kirchenkreis mit.

Dieses Angebot habe der Kirchengemeinderat am Mittwoch (14. Februar) unterbreitet. Ziel sei, dass das Pfarrhaus zu einem Begegnungszentrum mitten im Ort wird.

Pfarrhaus soll an Initiativkreis übergehen

Die Kirchengemeinde wolle ihr Angebot bis zum 30. Juni aufrechterhalten, hieß es. Mitglieder des Initiativkreises hätten bereits signalisiert, es anzunehmen. In den kommenden Wochen wolle der Initiativkreis auch über die mögliche Gründung eines Trägervereins oder einer gemeinnützigen GmbH beraten.

Sanierungskosten in Höhe von rund 300.000 Euro

Seit Jahren habe sich die Kirchengemeinde Rambin vergeblich um eine gesicherte Zukunft für das verfallende Pfarrhaus bemüht, hieß es. Im Sommer 2017 sei ein Initiativkreis auf die Kirchengemeinde zugekommen, weil er das Gebäude erhalten möchte.

Der Initiativkreis rechne mit Sanierungskosten in Höhe von rund 300.000 Euro. Der zuständige Bausachverständige des Kirchenkreises schätze die benötigte Summe sogar auf rund 350.000 Euro. Beide Zahlen beziehen die Sanierung des Dachgeschosses nicht mit ein.

Öffentliche Charater des Hauses soll erhalten bleiben

Das Angebot der Kirchengemeinde sei mit der Vereinbarung verknüpft, dass der öffentliche Charakter von Gebäude und Grundstück erhalten bleibt und die Kirchengemeinde dort Nutzungsmöglichkeiten hat. Außerdem darf die künftige Nutzung dem Charakter des Gebäudes als Kirchenraum nicht entgegenstehen.

Ein Abriss ist ausgeschlossen

Die Kirchengemeinde behalte sich die Rückabwicklung des Vertrags vor, falls nicht innerhalb von fünf Jahren mit der Sanierung begonnen wird. Die eigentliche Bauphase soll maximal zwei Jahre dauern. Das Pfarrhaus dürfe nicht abgerissen werden. Die Höhe des Erbbauzinses stehe noch nicht fest, werde aber moderat ausfallen.

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