Rostocker Museum zeigt neue Dauerausstellung "Sakrale Kunst"
27. März 2013
Rostock. Das Kulturhistorische Museum Rostock will am Donnerstag (4. April) um 18 Uhr seine neue Dauerausstellung "Sakrale Kunst" eröffnen. Nach längerer Restaurierung und Neukonzeption soll die Schau im historischen Refektorium des Klosters zum Heiligen Kreuz ausgewählte Beispiele mittelalterlicher Kunst aus Rostocker Kirchen und Klöstern vom späten Mittelalter bis ins späte 16. Jahrhundert zeigen.
Zu sehen sein werden unter anderem Altäre, Kleinkunstwerke und Kirchengestühle aus der Pfarrkirche St. Nikolai sowie den Klöstern der Dominikanermönche und der Zisterziensernonnen. Die einmaligen Altäre, Altarfiguren, Gemälde und Kleinkunstwerke, darunter Teile des Schatzes des Klosters zum Heiligen Kreuz, würden in neuer und moderner Präsentation gezeigt und einen Eindruck vom Reichtum der mittelalterlichern Hansestadt im 15. und 16. Jahrhundert geben.
Im Zentrum der Ausstellung stehe das bedeutendste mittelalterliche Kunstwerk Rostocks, der Hochaltar der Dominikanerklosterkirche St. Johannis. Der um 1440 entstandene Altar wurde er zum Prototyp aller in Rostock gefertigten Altäre und gehört zu den bedeutendsten mittelalterlichen Kunstwerken des Ostseeraumes. Seine in Rostock erhaltenen Fragmente würden ergänzt durch zwei weitere, neuentdeckte Teile des Altars, die als Dauerleihgabe der Humboldt-Universität Berlin für die Ausstellung gewonnen werden konnten. Damit seien nun alle bekannten Teile des Retabels in der Ausstellung versammelt. Erstmals seit 1831 sei der Altar wieder in seinen ursprünglichen Dimensionen erlebbar.
Den prachtvollen Rahmen der Ausstellung bilde das Refektorium des Klosters zum Heiligen Kreuz. Es ist den Angaben zufolge der bedeutendste mittelalterliche Raum in der mecklenburgischen Hansestadt. Nach einjähriger Restaurierung erstrahle die bemalte Gewölbedecke aus dem späten 15. Jahrhundert in neuem Glanz und belege "eindrucksvoll ihre besondere Stellung innerhalb der mittelalterlichen Deckenmalereien im Ostseeraum".