Rund 500 Gottesdienste am Weltgebetstag der Frauen
20. Februar 2013
Kiel. Der Weltgebetstag am 1. März steht in diesem Jahr unter dem Motto "Ich war fremd - ihr habt mich aufgenommen". In Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern werden bis zu 30.000 Frauen, Männer und Kinder die rund 500 Gottesdienste an diesem Tag besuchen, kündigte das Frauenwerk der Nordkirche in Kiel an. Das Motto stammt von Frauen aus Frankreich, die das Thema Migration in den Mittelpunkt gestellt haben. Die Kollekte geht an Projekte für Flüchtlinge und Asylbewerberinnen.
Seit Monaten wird in den Gemeinden der Nordkirche der Weltgebetstag in ökumenischen Workshops vorbereitet. Am 1. März soll es dann kreative Gottesdienste geben mit Chansons und speziell für den Weltgebetstag getexteten und komponierten französischen Liedern. Die Mitglieder des französischen Planungs-Komitees kommen aus sechs christlichen Konfessionen.
"Haltung des Willkommens und der Achtung der Menschenwürde"
Julia Lersch, Referentin für den Weltgebetstag, beklagte "rassistische Ressentiments und Diskriminierung" in der Gesellschaft. Europa versuche, sich durch militärische Abschottung der Außengrenzen und Abschiebungen von Asylbewerbern abzugrenzen. Der Weltgebetstag aus Frankreich gehe auf dieses Thema ein. Liersch: "Mit Gebeten, Liedern und Bibeltexten werden wir eingeladen, für eine Haltung des Willkommens und der Achtung der Menschenwürde einzutreten."
Die Weltgebetstagsbewegung entstand 1887 in den USA
In Deutschland fanden die ersten Weltgebetstagsgottesdienste nach dem 2. Weltkrieg statt. Jedes Jahr beteiligen sich bundesweit über eine Million Frauen, Männer und Kinder. Die Weltgebetstagsbewegung entstand 1887 in den USA. In den Gottesdiensten wird für die finanzielle Förderung von Frauenprojekten Geld gesammelt. 2012 hat das Deutsche Weltgebetstagskomitee insgesamt 2,8 Millionen Euro für 90 Projekte in 36 Ländern bewilligt.