Sanierung des Klosters Dobbertin wird 2015 abgeschlossen
20. Januar 2015
Dobbertin. Jahrelang ist im Diakoniewerk „Kloster Dobbertin“ saniert worden. In diesem Jahr werden die Arbeiten abgeschlossen. Zur Feier gibt es einen großen Gottesdienst.
Knapp 25 Jahre nach der deutschen Einheit soll die umfassende Sanierung der 23 denkmalgeschützten Gebäude auf dem Gelände des mecklenburgischen Diakoniewerkes "Kloster Dobbertin" südlich von Güstrow abgeschlossen sein. Die Arbeiten am Haus 4, einem Wohnheim für 30 Behinderte, werden voraussichtlich im Juli beendet, sagte der Geschäftsführer des Diakoniewerkes, Hans Hopkes. Gefeiert werden soll aber erst am 2. Oktober mit dem 25-jährigen Bestehen des Diakoniewerks. Geplant ist unter anderem ein Festgottesdienst (10.30 Uhr) mit Landesbischof Gerhard Ulrich.
In die Bauarbeiten flossen nach Angaben Hopkes' insgesamt etwa 25 Millionen Euro, darunter rund 19 Millionen Euro vom Land Mecklenburg-Vorpommern. Der Schweriner Landtag hatte sich 1996 für den Erhalt des Klosters als dauerhaften Standort der Behindertenhilfe ausgesprochen. Ein Jahr später hatte die Landesregierung eine Zielplanung für die Sanierungsarbeiten beschlossen.
Größter Anbieter sozialer Dienstleistungen in MV
In dem früheren Kloster in Dobbertin werden seit 1961 geistig behinderte und psychisch kranke Menschen betreut. Im Juli 1991 hatte die Diakonie die Einrichtung übernommen. In den 23 denkmalgeschützten Gebäuden aus dem 16. bis 19. Jahrhundert gibt es heute etwa 280 Wohn- und 60 Schulplätze für Menschen mit geistiger Behinderung. Zudem können 220 Behinderte in verschiedenen Werkstattbereichen arbeiten wie etwa in der Garten- und Landschaftspflege, in der Gastronomie oder im Dienstleistungssektor.
Das am 3. Oktober 1990 gegründete Diakoniewerk "Kloster Dobbertin" ist nach den Worten Hopkes inzwischen der größte Anbieter sozialer Dienstleistungen in Mecklenburg-Vorpommern. Zum Diakoniewerk gehören 62 Einrichtungen der Kinder-, Jugend-, Behinderten- und Altenhilfe an 27 Orten im ganzen Land. In diesen Einrichtungen gibt es rund 3.000 teil- und stationäre Plätze sowie 1.450 Mitarbeiter.