Schwere Unterwasser-Schäden an der Flussschifferkirche
22. April 2014
Hamburg. Schwere Schäden am Schwimmkörper sind an der Hamburger Flussschifferkirche entdeckt worden. Seit Monatsbeginn liegt das Gotteshaus auf der Flint-Werft in Steinwerder und wartet auf seinen TÜV-Termin. Doch der ist jetzt in weite Ferne gerückt: Außenhaut, Spanten und Träger des gesamten Unterschiffes im Heckbereich müssten erneuert werden, teilte der Förderverein mit.
Die kleine Werft arbeite mit allen verfügbaren Kräften, doch vor Ende Mai sei mit einem Abschluss der Sanierung nicht zu rechnen, sagte die Vereinsvorsitzende Christiane Hey-Laib. Damit ist für die Flussschifferkirche ("Flusi") vor allem auch die fest geplante Teilnahme am Hamburger Hafengeburtstag (9.-11. Mai) geplatzt. "Für den Mai mussten wir außerdem acht bereits vereinbarte Taufen und Trauungen an Bord absagen und in die Hauptkirche St. Kathrinen verlegen", sagte Nicole Heinsohn vom "Flusi"-Büro.
Der Werft-Aufenthalt ist für das schwimmende Gotteshaus in regelmäßigen Abständen Routinesache. Die Hafenbehörde HPA verlangt eine "Schwimmfähigkeitsbescheinigung" - und dafür wird der ehemalige Weser-Küstenleichter auf Herz und Nieren geprüft. Die Kosten für den diesjährigen TÜV-Termin und die fälligen Routinearbeiten waren bislang auf rund 80.000 Euro geschätzt worden. Vorsitzende Hey-Laib befürchtet, dass diese Summe nun weit überschritten wird.