Seemannsmission unterstützt Seenotrettung
08. Juli 2019
„Seenotrettung – immer ein Gebot der Menschlichkeit“ – diesen Appell haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutsche Seemannsmission Hamburg-Harburg nun herausgegeben. Sie fordern – zusammen mit tausenden weiteren Demonstranten - dass Menschen auf der Flucht im Mittelmeer gerettet werden müssen und die Retter jede mögliche Unterstützung erhalten.
„Wir sind festen Glaubens: Jeder Mensch in Not ist es wert ist, sich mit seiner Situation auseinander zu setzen“, schreiben die Mitarbeiter in ihrer Mitteilung. „Immer und überall. Jeder und jede in Not ist für uns Apell und Bedürfnis zugleich, uns solidarisch zu zeigen - im Wort, im Gebet, im Glauben, und auch im Handeln.“
Gebot der Nächstenliebe
Damit fordern sie auch sichere Fluchtwege, um „das Sterben im Mittelmeer zu stoppen“. Die Seemannsmission zitiert die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs: „Wer in den Fluten um sein Leben kämpft, muss sich darauf verlassen können, dass ihm geholfen wird. Das ist ein Grundsatz der christlichen Seefahrt und ein Gebot der Nächstenliebe.“
Demonstrationen für die Seenotrettung in Norddeutschland
Schon am Sonnabend (6. Juli) gingen bundesweit mehrere tausend Menschen auf die Straße, um sich einzusetzen für die Rechte von Flüchtlingen, die zivile Seenotrettung und die sofortige Aufnahme von Menschen, die aus Seenot gerettet wurden. Auch in Hamburg demonstrierten mehr als 3.500 Menschen für dieses Anliegen. In Lübeck, Schleswig, Rostock, Wismar, Schwerin, Greifswald, Parchim gab es ebenfalls Aktionen.
Bischof Magaard hisst Rettungsweste
Bischof Gothart Magaard hisste symbolisch eine orangene Rettungsweste aus Solidarität zur Seebrücke. „In diesen Zeiten ist es wichtig, dass die Stimmen, die sich für Solidarität und Humanität über Grenzen hinweg einsetzen, zu hören sind und mitten aus der Gesellschaft heraus deutlich machen, dass eine Abschottung Europas nicht hinnehmbar ist“, so der Bischof vom Sprengel Schleswig und Holstein. „Es ist wichtig, dass wir nicht wegschauen und uns nicht damit abfinden, dass bis heute Jahr für Jahr so viele Menschen auf der Flucht über das Mittelmeer sterben.“