Gedenken

Sonderbriefmarke für die Lübecker Märtyrer

Bei der Vorstellung der neuen Sonderbriefmarke „Lübecker Märtyrer“ im Audienzsaal des Rathauses: Lübecks Bürgermeister Jan Lindenau (v. l.), Bischöfin Kirsten Fehrs, Daniel Günther, Ministerpräsident in Schleswig-Holstein, Bettina Hagedorn (SPD), Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesfinanzministerium, und Erzbischof Dr. Stefan Heße.
Bei der Vorstellung der neuen Sonderbriefmarke „Lübecker Märtyrer“ im Audienzsaal des Rathauses: Lübecks Bürgermeister Jan Lindenau (v. l.), Bischöfin Kirsten Fehrs, Daniel Günther, Ministerpräsident in Schleswig-Holstein, Bettina Hagedorn (SPD), Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesfinanzministerium, und Erzbischof Dr. Stefan Heße.

05. Oktober 2018 von Kristina Larek

Während einer Feierstunde im Lübecker Rathaus ist am Donnerstag die neue 70 Cent Sonderbriefmarke vorgestellt worden, die an den 75. Jahrestag der Hinrichtung der Lübecker Märtyrer erinnert.

Die vier Geistlichen hätten in Zeiten des Nationalsozialismus Zivilcourage gezeigt und gegen die menschenverachtenden Methoden im Dritten Reich aufbegehrt, sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU). Es sei daher richtig und wichtig, die Lübecker Märtyrer bundesweit mit einer Briefmarke zu ehren. Sie kommt am 11. Oktober in den Handel. 

Dank an die Menschen, die die Erinnerung wach halten

Die neue Briefmarke sei ein Geschenk, sagte der katholische Erzbischof Stefan Heße. Er würde sie gern all den Männern und Frauen widmen, die in den letzten 75 Jahren das Gedenken erhalten haben. „Ohne sie wären die vier Geistlichen vermutlich nicht mehr als eine Notiz in den Kirchen- und Geschichtsbüchern.” 

„Ein Märtyrer ist doch einer, der wegen seines Glaubens Gewalt erleidet - und nicht um seines Glaubens Willen Gewalt ausübt.” - Bischöfin Kisrten Fehrs

Die vier Lübecker Geistlichen erinnerten daran, was Märtyrer eigentlich seien, sagte die evangelische Bischöfin Kirsten Fehrs. Bei Selbstmordanschlägen etwa werde in den Medien immer wieder von Märtyrern gesprochen. Fehrs: „Ein Märtyrer ist doch einer, der wegen seines Glaubens Gewalt erleidet - und nicht um seines Glaubens Willen Gewalt ausübt.”

Die drei katholischen Kapläne Johannes Prassek, Hermann Lange und Eduard Müller sowie der evangelische Pastor Karl Friedrich Stellbrink waren am 10. November 1943 hingerichtet worden, nachdem sie in Predigten und Gesprächen die Verbrechen des Nationalsozialismus angeprangert hatten. Die Kapläne wurden am 25. Juni 2011 seliggesprochen und Pastor Stellbrink zugleich geehrt.

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