Acht Schüler lernten am anderen Ort:

Sozialer Tag 2013 im Landeskirchenamt der Nordkirche

Der Präsident des Landeskirchenamts der Nordkirche, Prof. Peter Unruh (4. v.l.), im Gespräch mit acht Schülern am Sozialen Tag 2013
Der Präsident des Landeskirchenamts der Nordkirche, Prof. Peter Unruh (4. v.l.), im Gespräch mit acht Schülern am Sozialen Tag 2013© Nordkirche / Silke Stöterau

13. Juni 2013 von

Kiel. Am heutigen Donnerstag (13. Juni) startete der Soziale Tag in Schleswig-Holstein. Mehr als 80.000 Schülerinnen und Schüler tauschten die Schulbank gegen einen Arbeitsplatz. Sie setzten ihre Arbeitskraft ein, um anderen Jugendlichen zu helfen, indem sie ihren erarbeiteten Arbeitslohn der von Schülerinnen und Schülern ins Leben gerufenen Organisation „Schüler Helfen leben“ spenden.

Mit den Einnahmen des diesjährigen Sozialen Tages unterstützt „Schüler helfen leben“ Jugend- und Bildungsprojekten auf dem Balkan und ein Projekt für syrische Flüchtlingskinder in Jordanien.

Auch im Landeskirchenamt der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) in Kiel arbeiteten acht Schüler, die aus unterschiedlichen Orten aus Schleswig-Holstein kamen. Der Präsident des Landeskirchenamtes, Prof. Dr. Peter Unruh, nahm sie um 9 Uhr im Empfang. Bei Apfelsaftschorle und Naschsachen informierten sich die Jugendlichen über die Nordkirche und das Landeskirchenamt. Der Präsident erklärte ihnen, dass „das Grundsetz – das höchste Gesetz im Staat – regelt, dass die Kirchen sich selbst organisieren dürfen.“ Die zentrale Aufgabe der Kirche sei, das Evangelium zu verbreiten. „Dies geschieht in den Gottesdiensten in den Gemeinden. Das Landeskirchenamt ist ein Organ, welches mit seinen Dezernaten dafür Sorge trägt, dass diese Aufgabe realisiert werden kann“, so Unruh. Zur Kirche gehöre auch die Diakonie, die Menschen hilft und beispielsweise Krankenhäuser betreibe. Das Landeskirchenamt in Kiel und Schwerin erfülle organisatorische Aufgaben.

Nach dem Einführungsgespräch zum Arbeitsort gingen die acht Jugendlichen im Alter von 9 bis 14 Jahren in verschiedene Abteilungen. Niklas Brüß (14) von der Christlichen Schule Kiel und Jan Kleingütl (14) von der dänischen „Jes Kruse Skole“ aus Eckernförde arbeiteten im Synodenbüro. Sie waren beschäftigt mit dem „Who is who“-Handbuch der Synode und tüteten gut 180 Briefe an die Synodalen der Nordkirchensynode ein. Beide Schüler waren zum wiederholten Male beim Sozialen Tag dabei und stellten fest: „Die Arbeit bringt Spaß. Es ist interessant, womit sich die Synodalen inhaltlich auseinandersetzen.“ Jan Kleingütl war mit Roland Kröger aus der Amtsmeisterei auch bei den Postgängen unterwegs. Die 180 Umschläge haben die beiden jungen Herren dann auch gemeinschaftlich in der Poststelle frankiert. Für Niklas Brüß stand der Aspekt, anderen Jugendlichen zu helfen, die durch Krieg gelitten haben und flüchten mussten, im Vordergrund seines Engagements.

Sebastian Thiede (12) von der Gemeinschaftsschule in Kiel-Hassee sagte: „Ich finde den Sozialen Tag gut, weil man mal etwas anderes macht als Schule. Das ist Lernen am anderen Ort.“ Zusammen mit Christoph Purrucker (13) von der Theodor-Storm-Gemeinschaftsschule aus Kiel sortierte er neue Gesetzestextseiten in juristische Gesetzbücher des Rechtsdezernats. Beide waren sich einig: „Das war mühsam.“

Auch Johannes Hannemann (13) vom Katharineum zu Lübeck sortierte bei Volker Bumann in der Bibliothek des Landeskirchenamts neue Gesetzestextseiten in juristische Gesetzbücher. „Ich finde es toll, was anderes machen zu können als Schule, mal in eine andere Sache hineinsehen zu können. Im Team zu arbeiten bringe Spaß. Mich hat auch interessiert, was meine Mutter hier im Landeskirchenamt macht.“ Jorris Nagel (13) von der Jungmannschule aus Eckernförde arbeitete im Dezernat Dienst- und Arbeitsrecht. Er half bei der Erstellung einer Liste für das 25-jährige Dienstjubiläum. Jorris Nagel beteiligte sich zum wiederholten Male am Sozialen Tag. „Meine erster Sozialer Tag war gut. Deswegen mache ich wieder mit. Man kann Erfahrungen sammeln und verschiedene Dinge erlernen“, sagte er. Lloyd Bennet Meins (9) von der Julius-Leber-Schule und Anton Meins (14) von der Geschwister-Prenzki-Schule aus Lübeck arbeiteten in der Stabsstelle Presse und Kommunikation der Nordkirche. Sie halfen, einen Pressespiegel  zu erstellen. Anton Meins hatte es bereits im letzten Jahr gut gefallen durch seine Arbeit im Postamt, das ganze Haus kennenzulernen. „Ich wollte auch meiner Mutter in der Gleichstellungs- und Genderstelle der Nordkirche mal bei der Arbeit zuschauen“, so Anton Meins. Lloyd Meins wollte gerne mit seinem Bruder zusammen arbeiten gehen. Zum Abschluss gab es mittags ein gemeinsames Essen in der Kantine. Currywurst und Pommes war nach dem Geschmack der jungen Männer. Für Karin Petersen (56), Ausbildungsleiterin im Landeskirchenamt, brachte der Soziale Tag in diesem Jahr sogar einen Praktikanten. „Für uns steht der Soziale Tag im Zeichen der gelebten christlichen Nächstenliebe. Diesen Tag zu unterstützen, ist für uns als Kirche eine Selbstverständlichkeit. Wir sind offen. Es können bei uns nicht nur Kinder von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern arbeiten. Wenn wir wie heute auch das Interesse für ein Praktikum wecken, ist das ein schönes Erlebnis“, so Petersen. 

Weitere Informationen unter: <link https: www.nordkirche.de link-intern>www.schueler-helfen-leben.de

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13.06.2013
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