St. Jakobi in Bornhöved ist "Kirche des Monats"
31. Mai 2018
Sie ist die Kirche des Monats im Juni: Die St-Jakobi-Kirche im schleswig-holsteinischen Bornhöved (Kirchenkreis Plön-Segeberg). Ihre Sanierung fördert die „Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland“ (Stiftung KiBa) nun mit 25.000 Euro.
„Im Laufe ihres langen Kirchenlebens haben sich Risse gebildet, gegen die wir etwas haben“, heißt es auf der Website der Gemeinde über die Kirche in Bornhöved. Die Feuchtigkeit in den Wänden ist zu hoch, entsprechend gering das Zutrauen, dass sie das Gebäude schadlos weiter tragen. Als Gegenmittel angeführt werden „eine tolle Architektin, jede Menge Gips, Feldsteine, fleißige Handwerker - aber nicht genügend Geld.“ 920.000 Euro werden für die Sanierung veranschlagt.
Der Turm kam erst später dazu
Denn die Kirche ist schon lange der Witterung ausgesetzt: Mit Feldsteinen und Gipsmörtel wurde St. Jakobi vor rund 800 Jahren errichtet, in der so genannten Kletterschaltechnik, bei der die Feldsteine übertüncht wurden. Der neugotische Backsteinturm, 40 Meter hoch und weithin sichtbar, kam erst im Jahr 1866 hinzu. Das Kircheninnere ist eher schlicht gehalten, auffällig sind die modernen Buntglasfenster im Osten und Norden, sowie die hölzerne Kanzel im Rokokostil.
Älteste Kirche am Mönchsweg
1149 wurde sie von dem damaligen Bischof von Oldenburg, Vicelin (auch Vizelin oder Vicelinus) geweiht. Der als Missionar der ostholsteinischen Slaven tätige Bischof wird heute als Heiliger verehrt. Die für ihre Zeit ungewöhnlich große, im romanischen Stil erbaute Kirche bildet den historischen Mittelpunkt des Ortes und liegt an der Radpilger-Route „Mönchsweg“. Sie ist eines der ältesten Gebäude Schleswig-Holsteins.
Förderverein sammelt Spenden
Vor Ort sind viele für ihre Kirche aktiv: Die Gemeinde hat einen Förderverein gegründet, der sich um die Einwerbung von Spenden kümmert. Vereinsbeiträge und Kollekten werden gesammelt, aber auch kleine Aktionen - Herstellung und Verkauf von kleinen Holzengeln oder süßen „Zwickelsteinen“ - tragen dazu bei, dass immer mehr Geld zusammenkommt.