St. Marien in Plau am See ist "Kirche des Jahres 2012"
25. Januar 2013
Plau am See. Die Stadtkirche St. Marien im mecklenburgischen Plau am See ist die „Kirche des Jahres 2012" der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa). Mit rund einem Fünftel der abgegebenen Stimmen setzte sich die dreischiffige Hallenkirche aus Backstein deutlich an die Spitze der Beliebtheitsskala der zwölf „KiBa-Kirchen des Monats“, die zur Wahl standen. An der Wahl haben sich mehr als 6000 Interessierte beteiligt, meldete die von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) getragenen Stiftung.
"Das ist eine erfreuliche Resonanz, die zeigt, wie sehr die Kirchen ihren Besuchern am Herzen liegen", sagte KiBa-Geschäftsführer Thomas Begrich. Das große Interesse ermutige die Stiftung, ihr Engagement für die Instandhaltung von Kirchgebäuden in ganz Deutschland fortzusetzen.
Bei der Abstimmung zur "Kirche des Jahres 2012" standen die zwölf im Laufe des Jahres von der Stiftung nominierten "Kirchen des Monats" zur Wahl, deren Sanierung die KiBa 2012 gefördert hat. Den zweiten Platz errang die Stadtkirche in Monschau (Nordrhein-Westfalen). Die beliebteste Dorfkirche befindet sich im brandenburgischen Kunow.
Die offizielle Auszeichnung der drei Kirchen wird während der Mitgliederversammlung des Fördervereines der Stiftung am 15. Juni in Schwerin stattfinden.
St. Marien - fast 800 Jahre Kirchen-Baugeschichte
St. Marien im Zentrum des mecklenburgischen Touristen- und Klinikortes Plau am See ist täglich zur Besichtigung geöffnet. Rund 1000 Menschen finden in der Kirche Platz. Die Grundsteinlegung erfolgte um 1225. Ende des Jahrhunderts war der Bau der großen Kirche in einem Mischstil von Romanik und Gotik vollendet. In den Jahren 1877 bis 1879 wurde der Innenraum vollständig umgestaltet; die neugotische Einrichtung umfasst auch die Beschriftung des Gestühls, die die bis 1923 geltende Sitzordnung nach Rang und Berufen zeigt.
Die Stiftung KiBa hat die Restaurierung von St. Marien seit 2007 mit rund 107.000 Euro unterstützt. Zuletzt wurde der 40 Meter hohe Turm der Kirche gesichert und erneuert.