St.-Pauli-Pastor macht Kirche Mut zur Aufnahme von Flüchtlingen
20. September 2013
Lübeck-Travemünde. St. Pauli-Pastor Sieghard Wilm (48) hat die über 1.000 Gemeinden der Nordkirche zur Aufnahme von Flüchtlingen ermutigt. Viele Gemeinden wollten Flüchtlingen helfen, sagte Wilm am Freitagmorgen in einer Andacht auf der in Lübeck-Travemünde tagenden Nordkirchen-Synode. Dabei müssten auch Ängste überwunden werden, zum Beispiel vor Problemen mit der Nachbarschaft.
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Wilm verwies auf die biblischen Worte des Apostel Paulus: "Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit." Sie sollten Richtschnur sein im Umgang mir armen und geflüchteten Menschen. Der evangelische Theologe hatte Anfang Juni die Türen seiner St. Pauli-Kirche für rund 80 Libyen-Flüchtlinge geöffnet. Seitdem sind sie dort untergekommen und schlafen im Gotteshaus.
Synodenpräses Andreas Tietze sprach Wilm und seiner Gemeinde unter langanhaltendem Beifall des Kirchenparlaments Respekt und Anerkennung aus.
Auf der Tagesordnung des höchsten evangelischen Kirchenparlaments für Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern steht unter anderem ein Wort der Synode zur Flüchtlingsaufnahme. Verabschiedet werden soll auch eine Erklärung zum 75. Jahrestages des Novemberpogroms 1938.