Erzbistum Hamburg

Stephan Heße ist neuer Hamburger Erzbischof

Dr. Stephan Heiße bei der Einführung in sein Amt als Erzbischof am 14. März 2015 in St. Marien zu Hamburg
Dr. Stephan Heiße bei der Einführung in sein Amt als Erzbischof am 14. März 2015 in St. Marien zu Hamburg© Katrin Erbe, Erzbistum Hamburg

15. März 2015 von Doreen Gliemann, Julia Reiß

Das Erzbistum Hamburg hat einen neuen Erzbischof. In einem knapp dreistündigen Gottesdienst im St. Marien-Dom wurde der Kölner Stefan Heße (48) am Sonnabend als neuer Erzbischof eingeführt. Weil er bislang noch Prälat war, wurde er vorab erst vom Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode zum Bischof geweiht. Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) sagte, die Kirchen sorgten „”ür den Kitt unserer Gesellschaft".

Scholz betonte in seinem Grußwort die Bedeutung der Kirchen für die moderne Stadtgesellschaft: „Sie setzen sich ein für den Zusammenhalt. Die Bedeutung etwa der karitativen Leistungen der Kirchen und die Arbeit der Kirche für Inklusion und Integration ist kaum hoch genug einzuschätzen”, sagte der Politiker. Dies sei das Verdienst der Kirchenleitung und ihrer vielen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter. Und auch die gegenseitige Toleranz der Religionen in Hamburg und ein respektvolles Miteinander seien in Zeiten des wachsenden religiös verbrämten Extremismus wichtiger denn je.

Erzbistum Hamburg:

Rund 400.000 Menschen in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg 

Als „kleine, aber dynamische Gemeinschaft” bezeichnete der Apostolische Nuntius in Deutschland, Nikola Eterovic, das Erzbistum Hamburg. Der Vertreter von Papst Franziskus übermittelte Grüße des katholischen Oberhauptes. Das Erzbistum ist mit 32.500 Quadratkilometern das flächenmäßig größte, hat jedoch in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg lediglich knapp 400.000 Mitglieder. 

Es sei keine leichte Aufgabe, sich im weitläufigen Erzbistum Hamburg um alle zu kümmern, sagte der Osnabrücker Bischof Bode in seiner Predigt. Es gelte, viele Herkünfte, Länder und Kulturen zusammenzuführen. Er umschrieb Heße als Kapitän, der gemeinsam mit seiner Besatzung das Schiff der Diözese zuweilen durch schwere See bringen müsse. 

In dem Moment, in dem sich Stefan Heße auf den Bischofsstuhl setzte, um 11:07 Uhr, war er neuer Erzbischof von Hamburg. Der Mariendom war bis auf den letzten Platz gefüllt, in den umliegenden Gemeindegebäuden wurde der Gottesdienst als public viewing übertragen. 

Landesbischof Ulrich: 

„Wir wissen um unseren gemeinsamen Auftrag: Gott ins Gespräch zu bringen”

Der Landesbischof der Nordkirche, Gerhard Ulrich, hieß den Erzbischof im Namen der ökumenischen Partner willkommen. Er freue sich auf die gemeinsame Zeit. Ulrich bezeichnete sich selbst als „Freund von so etwas wie einer 'wertschätzenden Erkundung' in Sachen Ökumene”. „Wir wissen um unseren gemeinsamen Auftrag: Gott ins Gespräch zu bringen.” Der Landesbischof lud den Kölner ein, ihn durch seine Geburtsstadt Hamburg zu führen oder ihm seine jetzige Heimat Schwerin zu zeigen. 

Katholisch zu sein im Norden sei "eine Herausforderung", sagte Christine Roschlaub, Vorstand des Pastoralrates des Erzbistums. "Mehr als 90 Prozent der Menschen um uns herum sind nicht katholisch. Sie fragen uns in unserem Glauben immer wieder an", sagte sie. Doch dass die Katholiken mit den anderen Religionsgemeinschaften eng verbunden lebten, spiegele sich auch in den vielen konfessionsübergreifenden Familien im Norden wider. 

Auch der ehemalige Hamburger Erzbischof Werner Thissen (76) nahm an der Feier teil. Er überreichte Heße das Hamburger Bistumskreuz. Thissen war nach Ludwig Averkamp (1995 bis 2002) von 2003 bis 2014 der zweite Erzbischof für das 1995 errichtete Erzbistum Hamburg. Mit 48 Jahren ist Heße der bundesweit jüngste katholische Bischof. Heße war nach Studium und Priesterweihe vier Jahre lang Kaplan in der Bergbauregion in Bergheim und übernahm dann verschiedene Aufgaben im Erzbistum Köln.

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