Geschichte

Stralsund lädt zum Gedenken an die Opfer vom 17. Juni

Für die Opfer vom 17. Juni 1953 brennen Kerzen (Symbolfoto)
Für die Opfer vom 17. Juni 1953 brennen Kerzen (Symbolfoto)© Fiedels / Fotolia

11. Juni 2015 von Anne-Dorle Hoffgaard, Timo Teggatz

Stralsund. Sie wollten freie Wahlen und bessere Arbeitsbedingungen. Doch der Aufstand in der DDR wurde am 17. Juni 1953 brutal niedergeschlagen. Zum Jahrestag erinnert wird in Stralsund an den schicksalhaften Tag erinnert.

Am 62. Jahrestag des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953 in der DDR findet in Stralsund eine Gedenkveranstaltung mit Kranzniederlegung statt. Dabei wird Bürgerrechtler Heiko Lietz (Schwerin) auf dem Platz des 17. Juni in seiner Ansprache die Ereignisse von 1953 mit der Friedlichen Revolution von 1989 in Beziehung setzen. Die Landesbeauftragte für MV für die Stasi-Unterlagen, Anne Drescher,Drescher und ein ehemaliger Landtagsabgeordneter laden zu der Veranstaltung ein, zu der auch Vertreter von Verbänden politisch Verfolgter aus MV, von Gewerkschaften, Politik, Wirtschaft, Kirchen und Bundeswehr erwartet werden. Beginn ist um 16 Uhr.

Der 17. Juni 1953 gilt als Tag des Protestes, des Mutes und des Widerstandes. Der Volksaufstand begann mit Protesten von Ost-Berliner Bauarbeitern gegen eine Erhöhung der Arbeitsnormen. 500.000 Arbeiter streikten, über eine Million Menschen demonstrierten in mehr als 700 Orten der DDR für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen, freie Wahlen, Demokratie und die deutsche Einheit. Der Volksaufstand wurde durch das sowjetische Militär und die kasernierte Volkspolizei der DDR niedergeschlagen.

50 Menschen kamen ums Leben

Bei diesem Aufstand sind Anne Drescher zufolge über 50 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 1.600 Frauen und Männer wurden verurteilt, mehr als 10.000 verfolgt und verhaftet. Auch in Stralsund war es damals zu Protesten gekommen, an denen sich insbesondere Werftarbeiter beteiligten. Am 19. Juni wurden in der vorpommerschen Hansestadt zwei Angehörige der Volkspolizei-See, der polizeilichen Seestreitkräfte, von einem sowjetischen Standgericht zum Tode verurteilt und hingerichtet. Sie sollen den Aufstand unterstützt haben.

Mit dem Gedenken solle an jene erinnert werden, "die den Mut fanden, gegen eine unmenschliche Diktatur aufzustehen", heißt es in der Einladung. Zudem "wollen wir uns bekennen, auch künftig für Freiheit und Demokratie zusammen einzustehen".

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