Kindertagesstätten

Synodenpräses Tietze fordert mehr männliche Erzieher in Kitas

Männliche Erzieher sind immer noch Exoten. Dabei zeigen Umfragen: Eltern wünschen sich, dass Erzieherinnen und Erzieher ihre Kinder betreuen
Männliche Erzieher sind immer noch Exoten. Dabei zeigen Umfragen: Eltern wünschen sich, dass Erzieherinnen und Erzieher ihre Kinder betreuen© epd-bild / Verena Mörath

22. Mai 2014 von Doreen Gliemann

Rendsburg. Nordkirchen-Synodenpräses Andreas Tietze hat beklagt, dass in evangelischen Kindertagesstätten zu wenig Männer beschäftigt sind. „Der männliche Part fehlt im Bereich der Kitas”, sagte Tietze am Donnerstag in Rendsburg auf dem Jahresempfang des Verbandes Evangelischer Kindertageseinrichtungen in Schleswig-Holstein (VEK).

Der Erzieher-Beruf erscheine jungen Männern wenig attraktiv. Karrierechancen und Lohnniveau würden nicht den Erwartungen entspechen, so der Grünen-Politiker. „Hier sind Verbesserungen für Männer und Frauen notwendig.”

Anforderungen an Fachkräfte wachsen 

Nach Angaben von VEK-Geschäftsführer Markus Potten gibt es in den rund 600 evangelischen Kitas in Schleswig-Holstein rund 4.800 pädagogische Fachkräfte. Nur rund fünf Prozent von ihnen seien Männer, die als sozialpädagogischer Assistent oder als Erzieher arbeiten. Insgesamt werde es im Kita-Bereich einen erheblichen Fachkräftemangel geben, wenn die beruflichen Bedingungen nicht verbessert werden, sagte Potten. Dazu gehörten mehr volle Stellen und höhere Gehälter. Die meisten pädagogischen Fachkräfte hätten nur Teilzeitstellen.

Nach Ansicht von Tietze sind die Anforderung an das pädagogische Personal stetig gewachsen. Auch die Kinder stünden unter einem erheblichen Erwartungsdruck. „Das beginnt bereits im Mutterleib und setzt sich in Familie, Kita und Schule weiter fort.” Das Kind solle nicht nur allgemeinen Anforderungen und Maßstäben entsprechen, sondern darüber hinaus sich noch individuell von den anderen Kindern absetzen, „also besonders sein und Herausragendes leisten”. Erwartet werde, dass eine entsprechende Förderung bereits in der Kita geleistet werde.

Evangelische Kitas erziehen zu selbstbewusstem Leben

Tietze verwies auf Grundsätze evangelischer Kindertagesstätten mit ihren 32.000 Plätzen. Nicht Aufbewahrung und auch nicht Überbehütung stünden im Vordergrund, sondern die Erziehung zu einem selbstbewussten und mutigen Auftreten im Leben. Das Verständnis von Betreuung habe sich grundlegend gewandelt. Evangelische Kindertagesstätten seien geschützte Räume, in denen Kinder Sicherheit und Geborgenheit erfahren. Sie vermittelten den Kindern soziales Verhalten, Werteorientierung und religiöse Bildung.

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