Synodenpräses Tietze für die Aufnahme von mehr syrischen Flüchtlingen
12. September 2013
Kiel. Der Synodenpräses der Nordkirche, Andreas Tietze, hat sich für die Aufnahme von deutlich mehr syrischen Flüchtlingen in Deutschland ausgesprochen. Er begrüßte eine entsprechende Forderung des Grünen-Spitzenkandidaten Jürgen Trittin. Dieser hatte verlangt, dass über das bisherige Sonderkontingent von 5.000 hinaus bis zu 50.000 Syrern die Einreise erlaubt werden soll.
Tietze erinnerte an das Jesuswort aus dem Matthäus-Evangelium: "Ich war fremd, und ihr habt mich aufgenommen." Es sei Richtschnur für die kirchliche Flüchtlingsarbeit. Der Synodenpräses, der seit 2009 stellvertretender Fraktionschef der Grünen im Schleswig-Holsteinischen Landtag ist, verwies unter anderem auf die Aufnahme von Flüchtlingen in der Kirche in Hamburg-St. Pauli.
Die Synode kommt vom 19. bis 21. September in Lübeck-Travemünde zu ihrer dritten Tagung zusammen. Die 156 Kirchenparlamentarier werden in Arbeitsgruppen Themen herausarbeiten, die bei künftigen Tagungen diskutiert werden sollen, kündigte Tietze an. Er verwies auf erste Vorschläge wie Gerechtigkeit, Kirche und Diakonie sowie Weitergabe des Glaubens.
Synode will über Geschlechtergerechtigkeit und Pfarrstellenbesetzung sprechen
Weitere Tagesordnungspunkte sind Gesetzesvorlagen zur Geschlechtergerechtigkeit und Pfarrstellenbesetzung. Auch ein Diakoniegesetz und ein Kirchensteuergesetz werden vorgelegt. Die Nordkirche hatte sich Pfingsten 2012 aus den ehemaligen Landeskirchen Nordelbien (Hamburg und Schleswig-Holstein), Mecklenburg und Pommern gegründet.
"Klimagerechtigkeit und Klimaschutz" ist Thema der kommenden Synodentagung vom 27. Februar bis 1. März 2014. Dabei wird unter anderem das Klimakonzept der Nordkirche beraten. Es sieht vor, den CO2-Ausstoß in ihrem Bereich bis 2050 auf null zu reduzieren.