Taufe

Tausende feierten Elbtauffest unter freiem Himmel

Am Rissener Ufer sind am Sonnabend vor Pfingsten rund 500 Menschen getauft worden.
Am Rissener Ufer sind am Sonnabend vor Pfingsten rund 500 Menschen getauft worden.© epd-bild/Philipp Reiss

09. Juni 2019

Zu Tausenden strömten Menschen am Pfingstsonnabend an das Rissener Elbufer in Hamburg - viele mit Kinderkarren, Bollerwagen und prall gefüllten Picknickkörben. Ihr Ziel: Eines der größten Tauffeste, das die evangelische Kirche je gefeiert hat.

Barfuß standen die Pastoren in der Elbe und tauften. Babys, Kinder, Jugendliche und Erwachsene - rund 500 Täuflinge waren angemeldet zu einem der größten Tauffeste in der Geschichte der evangelischen Kirche. Mancher Talar wurde nass im knöcheltiefen Wasser - oder ziemlich sandig: Auch auf dem Strand am Rissener Ufer gab es Stehtische mit Taufschalen, um die sich die Eltern, Familien und Freunde gruppierten. 92 Pastorinnen und Pastoren von 65 Kirchengemeinden aus Hamburg und dem Umland waren aktiv - begrüßt von dem 20-köpfigen Posaunenchor der Melanchthonkirche aus Groß Flottbek, der das Eintreffen der Besucher begleitete.

Ein unvergessliches Erlebnis

Etwa 5.000 Menschen feierten das Mega-Tauffest an der Elbe und behalten damit ein unvergessliches Erlebnis. So ähnlich beschrieb es auch Hamburgs Bischöfin Kirsten Fehrs: "Lass dich von deinen Eltern und deinen Paten an diesen besonderen Elbtauf-Tag erinnern, wenn ihr später einmal hier am Strand spazieren geht", sagte sie in ihrer Predigt.

© epd-bild/Philipp Reiss

Bei der Taufe geht es darum, Gott sein Leben anzuvertrauen

Zuvor erinnerte die Bischöfin an die Bedeutung der christlichen Taufe und des Wassers: Ohne Wasser gebe es kein Leben, keine Pflanzen, keine Tiere und keine Menschen, sagte sie. Und bei der Taufe gehe es darum, sein Leben Gott anzuvertrauen: "Gott verspricht in der Taufe, dass die Reise durch die Stürme des Lebens gelingt." 

180 ehrenamtliche Helfer sorgen für reibungslosen Ablauf

Für das Gelingen des Tauffestes unter dem Motto "Moin Welt!" sorgten 180 ehrenamtliche Helfer, zumeist in hellblauen T-Shirts mit dem aufgedruckten Motto samt einer Friedens-Möwe. Sie hatten 500 Biertischgarnituren aufgestellt und für 500 Portionen Gebäck, Erdbeeren und Getränkekisten gesorgt. Farbige Tafeln auf riesigen Zeltleinwänden wiesen den Weg zur Gottesdienstbühne, zum Fahrradparkplatz, zum Baby-Wickeltisch oder zur DLRG-Station. Es gab einen Kinderspielbereich, einen Service für Rollstuhlfahrer und ein eigenes Pastoren-Zelt zum Umkleiden.

Perfektes Taufwetter

Kurz vor Beginn des Gottesdienstes blinzelte sogar die Sonne durch den verhängten Himmel. Etwas windig war's - aber es blieb trocken. In der Nacht zuvor hatte sich ein Sommergewitter über Hamburg abgeregnet. "Perfektes Wetter", kommentierte Propst Karl-Heinrich Melzer (Niendorf-Norderstedt), der gemeinsam mit Pröpstin Ulrike Murmann (Hauptkirche St. Katharinen) die Liturgie im Gottesdienst hielt. "Hochsommer mit 35 Grad im Schatten hätte hier kaum jemand unterm Talar ausgehalten", sagte Melzer.

1© epd-bild/Philipp Reiss

Wie damals am Jordan

Die Bischöfin verglich die Festgemeinde der 5.000 versammelten Besucher mit der Taufe Jesu vor 2000 Jahren. Sehr viel munterer als hier an der Elbe könne es damals am Jordan auch nicht gewesen sein: "Taufe open air - so ging es ja los", sagte sie. Zwar werde niemand ganz ohne Probleme durchs Leben kommen. Doch mit dem Segen der Taufe werde den Menschen die Kraft Gottes zugesprochen, Höhen und Tiefen zu bestehen. Sie wünschte den Täuflingen, dass "auch nicht eine deiner Hoffnungen je verloren geht und der Himmel dein Herz weit macht."

Fest des Lebens

Initiatoren der Elbufer-Taufe waren die beiden Hamburger Kirchenkreise. Bereits 2011 hatte Hamburg-West/Südholstein ein Tauffest mit 243 Kindern am Elbstrand gefeiert - diesmal war auch der City-Kirchenkreis Hamburg-Ost dabei. Für den Autoverkehr war das Gebiet am Rissener Ufer jetzt weiträumig abgesperrt. Doch die Menschen kamen trotzdem: Zur Taufe, dem Fest des Lebens.

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