Unbekannte stehlen alle Greifswalder "Stolpersteine"
09. November 2012
Kurz vor dem 74. Jahrestag des nationalsozialistischen Juden-Pogroms vom 9. November 1938 sind im vorpommerschen Greifswald alle elf "Stolpersteine" für jüdische NS-Opfer gestohlen worden. Der Staatsschutz geht von einem rechtsextremistischen Hintergrund aus.
Polizeipräsident Knut Abramowski verurteile "diesen hinterhältigen Anschlag aufs Schärfste" und habe für Hinweise zur Ergreifung der Täter eine Belohnung in Höhe von 2.500 Euro ausgesetzt.
Der Tatzeitraum wird zwischen Donnerstag, 16 Uhr, und Freitag, 7.15 Uhr, angegeben. Die mit Messing überzogenen Stolpersteine sind 20 mal 20 Zentimeter groß und waren im gesamten Stadtgebiet im Boden eingelassen. Der entstandene Schaden beläuft sich auf mehrere Tausend Euro. Die Polizei vermutet einen Zusammenhang der Tat mit der NPD-Demonstration, die am Freitagabend in Wolgast geplant war.