Propst Dr. Kramer mit Ostergottesdienst verabschiedet

"Unsere Welt braucht überzeugte Christen"

links: Bischofsbevollmächtigter Gothart Magaard, rechts: Propst Dr. Otto-Uwe Kramer in der Neustädter Stadtkirche
links: Bischofsbevollmächtigter Gothart Magaard, rechts: Propst Dr. Otto-Uwe Kramer in der Neustädter Stadtkirche © Stefan Doebler (Kirchenkreis Ostholstein)

02. April 2013

Neustadt in Holstein. Mit dem Gottesdienst am Ostersonntag in der Neustädter Stadtkirche hat sich Propst Dr. Otto-Uwe Kramer, dienstältester Propst der Nordkirche, in den Ruhestand verabschiedet.

PM Kirchenkreis Ostholstein 2013 

Propst Dr. Kramer mit Ostergottesdienst verabschiedet

 

Propst Dr. Kramer verabschiedete sich mit Ostergottesdienst

"Unsere Welt braucht überzeugte Christen"

Neustadt in Holstein (std). – Mit dem Gottesdienst am Ostersonntag in der Neustädter Stadtkirche hat sich Propst Dr. Otto-Uwe Kramer, dienstältester Propst der Nordkirche, in den Ruhestand verabschiedet. Bischofsbevollmächtigter Gothart Magaard [Sprengel Schleswig und Holstein] entpflichtete ihn dabei offiziell von seinem Dienst als Propst. Propst Matthias Wiechmann hatte zuvor die "menschliche Autorität und Fürsorge" seines Amtsbruders gewürdigt und ihm "nach weit über zwei Jahrzehnten im Dienst als leitender Geistlicher in Kirchenkreis und Propstei Oldenburg und im Kirchenkreis Ostholstein für seinen außerordentlichen Einsatz" gedankt.

"Soli Deo gloria" – Gott allein sei Ehre! Diese Worte standen am Ende der letzten Predigt, die Dr. Otto-Uwe Kramer als Propst und Neustädter Pastor hielt. "Gott behüte Sie, liebe Neustädter!" rief er den über 450 Besuchern des Ostergottesdienstes in der überfüllten Stadtkirche zu, nachdem er ihnen noch einmal den Kern seiner theologischen Botschaft mit auf den Weg gegeben hatte: "Das ist das Wunder, von dem wir leben: dass unser Herr uns beim Namen ruft, dass ein Mensch diesen Ruf ganz persönlich, ganz existentiell hört."

Osterpredigt zum Abschied

"Unsere Welt braucht überzeugte Christen", hatte Kramer in seiner Predigt betont. Auf Christus hinzuweisen, sei für ihn einst der Grund gewesen, Pastor zu werden zu wollen: "Wenn ihr von mir behalten werdet 'Der Propst Kramer, das war doch der, der immer wieder von diesem Jesus geredet hat!' – dann habt Ihr mich verstanden."

Der Propst dankte seiner Kirchengemeinde und seinen Weggefährten, Mitarbeitenden, Einrichtungen und Gremien des Kirchenkreises Ostholstein, der Synode sowie den Pastorinnen und Pastoren, dem Landkreis, Vertretern von Institutionen, Organisationen und Medien, den Pröpsten im Sprengel Schleswig und Holstein, den Bischöfen und schließlich auch seiner Familie, die oft auf ihn verzichten musste und dennoch an vielen Stellen "mitgearbeitet und mitgestaltet" habe. Ausdrücklich dankte Kramer auch Gott "für seine Treue und sein Wort, für Kraft, Segen und Gesundheit" und bat ihn zugleich, ihm zu vergeben, wenn er Menschen verletzt oder enttäuscht habe.

Entpflichtung durch den Bischofsbevollmächtigten

"Ich danke Propst Dr. Otto-Uwe Kramer für sein großes Engagement im Kirchenkreis Oldenburg, dann Ostholstein. Mehr als 22 Jahre lang war seine Stimme unüberhörbar im leitenden geistlichen Dienst für den Gemeindeaufbau und eine wichtige kirchliche Stimme in gesellschaftlichen Fragen", sagte Bischofsbevollmächtigter Gothart Magaard [Sprengel Schleswig und Holstein], bevor er zum Zeichen der Entpflichtung Amtskette und Kreuz aus den Händen von Propst Dr. Kramer entgegennahm. Neben dem engen Kontakt mit den Kirchengemeinden sei Otto-Uwe Kramer in hohem Maße in Verbänden und Kommunen präsent und anerkannt gewesen. Immer sei es dem Mathematiker und Theologen darum gegangen, die Frage nach Gott offenzuhalten. Magaard sagte weiter: "Für die Landeskirche, den Kirchenkreis, die Gemeinden und viele Menschen danke ich Ihnen für Ihren treuen und unermüdlichen Dienst als Propst und Pastor unserer Kirche. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Frau Gottes Segen für den Ruhestand."

Den Dienst mit seinem letzten Gottesdienst als Propst und Neustädter Pastor zu beenden, wollte Dr. Otto-Uwe Kramer als Zeichen dafür verstanden wissen, dass er sich "nie als Person in den Fokus der Aufmerksamkeit stellen" wollte: "Priorität hatte und hat für mein Wirken allein die Ausrichtung auf Jesus Christus." Dennoch nutzten viele Menschen am Ostersonntag die Gelegenheit, sich im Anschluss an den Gottesdienst persönlich von Propst Dr. Kramer zu verabschieden.

Propst Matthias Wiechmann: "Menschen zu dienen, war seine erste Herzenssache!"

Im Rahmen der Sitzung des Kirchenkreisrates hatte der Vorsitzende, Propst Matthias Wiechmann aus Eutin, bereits zuvor seinen Stellvertreter, Propst Dr. Otto-Uwe Kramer, zum Abschied gewürdigt: "Menschen zu dienen, war seine erste Herzenssache!" In seinen Predigten sei Propst Dr. Kramer auf die geistlichen Bedürfnisse der Menschen eingegangen, als Seelsorger vielen mit großem Verständnis nahegekommen.

"Mit menschlicher Autorität und Fürsorge hat Propst Dr. Kramer den Gemeinden in der Propstei Oldenburg mit ihren Pastorinnen und Pastoren und ihren haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden gedient –  oft bis an die Grenze der Belastbarkeit oder gar auch darüber hinaus." Im Namen der Kirchenkreisleitung dankte Propst Wiechmann seinem Kollegen "für seinen außerordentlichen Einsatz in über zwei Jahrzehnten im Dienst als leitender Geistlicher im Kirchenkreis Oldenburg und später im Kirchenkreis Ostholstein".

Präses Dr. Wendt: Dank für "Engagement des Glaubens und des Herzens"

Auch Dr. Peter Wendt, Präses der Synode des Kirchenkreises Ostholstein, würdigte Propst Dr. Otto-Uwe Kramer: "Er hat mit dem Engagement des Glaubens und des Herzens für die Menschen im Kirchenkreis Ostholstein gewirkt." Der Präses betonte: "Seine Gestaltungskraft hat wesentlich dazu beigetragen, nach der Fusion der Kirchenkreise Oldenburg und Eutin die Konturen des neuen Kirchenkreises zu entwickeln und der Kirchengemeinschaft neue Impulse zu geben." Propst Dr. Kramer habe auch die Mitglieder der Kirchenkreissynode "immer wieder zum engagierten Handeln für den christlichen Glauben ermutigt", betonte Dr. Wendt und fügte hinzu: "Als Präses der Kirchenkreissynode sage ich Propst Dr. Kramer im Namen aller Synodalen Dank für sein Engagement und für die Gestaltung unserer Lebens- und Glaubensgemeinschaft."

Ständchen und Erinnerungsbuch zum Abschied

Anlässlich einer Konventsfahrt Anfang März zu den Lutherstätten in Wittenberg und Eisenach hatten die Pastorinnen und Pastoren der Propstei Oldenburg in Holstein Propst Dr. Kramer mit einer Abschiedsfeier und einem Erinnerungsbuch für seinen Dienst gedankt. Der Referatsvorstand der Dienste und Werke im Kirchenkreis hat den Propst in der letzten Sitzung unter seiner Leitung mit einem Ständchen verabschiedet und ihm seinen Dank für sein Engagement auf diesem Arbeitsfeld der Kirche in Ostholstein ausgesprochen. Von seinen pröpstlichen Kolleginnen und Kollegen war Propst Dr. Kramer bereits auf dem Pröpstekonvent des Sprengels Schleswig und Holstein am 14. März in Eckernförde offiziell verabschiedet worden.

Vertretung in der Vakanzzeit

Die Amtsvertretung im Blick auf die pröpstlichen Aufgaben in der Propstei Oldenburg in Holstein und im Kirchenkreis Ostholstein wird Propst Matthias Wiechmann für die Zeit der Vakanz mit übernehmen. Zur Wahl einer Nachfolgerin oder eines Nachfolgers im Neustädter Propstamt ist der 6. Juni 2013 als Termin für eine Sondersynode des Kirchenkreises vorgesehen.

Hintergrund

Propst Dr. Otto-Uwe Kramer

Kramer, der einer Seefahrerfamilie entstammt, hat ursprünglich Mathematik und Physik studiert, ist als Mathematiker promoviert und habilitiert worden und stand am Beginn einer Universitätslaufbahn, als er durch den Kontakt mit anderen Christen den Glauben für sich persönlich neu entdeckte, womit sich für ihn auch eine neue berufliche Perspektive eröffnete. Er studierte in Kiel Theologie und wurde Pastor, zunächst in Großenaspe bei Neumünster, später dann in Neustadt in Holstein, wo er seit 23 Jahren sowohl als Gemeindepastor als auch als Propst im Dienst war. Er ist mit der Lehrerin Jutta Kramer verheiratet, das Paar hat drei Kinder.

Gemeinsames Propstamt seit der Fusion

Mit der Gründung des Kirchenkreises Ostholstein 2009 übte Dr. Otto-Uwe Kramer das Propstamt gemeinsam mit seinem Amtskollegen Matthias Wiechmann, Eutin, aus. Kramer war stellvertretender Vorsitzender des Kirchenkreisrates und neben seinen Aufgaben in der Propstei Oldenburg i.H. auch für die Bereiche Medien/Öffentlichkeit und die Dienste und Werke zuständig. Mit seinem Amt ist zugleich eine Gemeindepfarrstelle in der Kirchengemeinde Neustadt in Holstein im Umfang von 25 Prozent verbunden. Anfang der neunziger Jahre hat Kramer besondere Abendgottesdienste in der Kirche des Hospitals zum Heiligen Geist am Neustädter Hafen initiiert, die bis heute großen Zuspruch finden. 2012 besuchte er zum letzten Mal als Propst die Süd-West-Diözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche Tansanias. Die Entwicklung der vor gut 20 Jahren begründeten Partnerschaft hatte Propst Dr. Kramer entscheidend gefördert und geprägt.

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