Fest-Gottesdienst

Viel Lob für Bischof Magaard zur Einführung ins Amt

Gruppenbild mit Bischof: Am 6. September wurde Gothart Magaard (Mitte) im Schleswiger Dom in sein Amt als Bischof im Sprengel Schleswig und Holstein eingeführt
Gruppenbild mit Bischof: Am 6. September wurde Gothart Magaard (Mitte) im Schleswiger Dom in sein Amt als Bischof im Sprengel Schleswig und Holstein eingeführt© Wolfgang Pittkowski

07. September 2014 von Timo Teggatz

Schleswig. Vor mehreren hundert Gästen ist der Schleswiger Bischof Magaard in sein neues Amt eingeführt worden. Magaard könne Menschen begeistern, sagt der Leitende Bischof der Nordkirche. Auch vom Ministerpräsidenten Schleswig-Holsteins gab es Lob.

Der Schleswiger Bischof Gothart Magaard (58) ist am Sonnabend (6. September) in einem festlichen Gottesdienst im Schleswiger Dom in sein Amt eingeführt worden. Er war am 11. April von der Landessynode der Nordkirche zum Bischof für den Sprengel Schleswig und Holstein gewählt worden, in dem über eine Million evangelische Kirchenmitglieder leben.

Der Leitende Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands, Gerhard Ulrich, segnete Magaard vor einigen hundert Gästen in dem über 900 Jahre alten Gotteshaus. Ulrich ist auch Landesbischof der Nordkirche. Auch Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig war zur Amtseinführung gekommen.

Ulrich verwies auf besondere Anforderungen, die das Bischofsamt an seine Inhaber stellt. Der Bischof sei die Figur, an der die Menschen ihre Kirche erkennen. Magaard sei einer, "der die Menschen begeistern kann, der die Gaben der anderen wertschätzt, der nicht klein macht". In der Nordkirche amtieren auch die Bischöfe Hans-Jürgen Abromeit (Greifswald), Andreas vom Maltzahn (Schwerin) und Kirsten Fehrs (Hamburg-Lübeck).

Ministerpräsident: Magaard "Kirchenmann mit Blick für wahre Probleme vor Ort"

Ministerpräsident Albig (SPD) bezeichnete die Nordkirche als wichtigen Partner der Landesregierung. Kirche und Politik sollten Seite an Seite vor allem für die Schwächsten in der Gesellschaft wirken. Albig verwies auf Flüchtlinge: "Wir müssen gemeinsam den Menschen helfen, die sich von uns Schutz vor Verfolgung und Tod erbitten." Er bezeichnete Magaard als einen "Kirchenmann mit einem Blick für die wahren Probleme vor Ort".

In seiner Predigt sagte Magaard, er wolle die Pastoren sowie haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter in ihrem Dienst bestärken. Es müssten Zukunftsperspektiven für das Leben in den ländlichen Räumen und für die kirchliche Arbeit in einer multireligiösen Gesellschaft entwickelt werden. Kirche müsse zudem gemeinsam mit anderen gesellschaftlichen Akteuren die wachsende Armut bekämpfen. Belasteten Kindern müsse ein guter Start ins Leben ermöglicht werden. Flüchtlinge sollten willkommen sein und in Schleswig-Holstein beheimatet werden.

Magaard will weltweite Ökumene stärken

Der neue Bischof will kirchliche Projekte im deutsch-dänischen Grenzland fördern und die weltweite Ökumene stärken. "Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, das Haus Europa und das Haus der Weltgemeinschaft so weiterzubauen, das ein Leben in Frieden und Freiheit für alle Menschen möglich ist", sagte er.

Der Sprengel Schleswig und Holstein ist der mitgliedstärkste der Nordkirche, in der in Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg Vorpommern über zwei Millionen evangelische Christen leben. In Magaards Sprengel sind über 600 Pastoren im Amt, es gibt 10.000 kirchliche Mitarbeiter und 33.000 ehrenamtlich aktive Frauen und Männer. Magaard war bereits vor seiner Wahl zum Bischof der Bevollmächtigte des damaligen Schleswiger Bischofs Ulrich, der dann zum Landesbischof gewählt wurde.

Zum Sprengel gehören die acht Kirchenkreise Altholstein, Dithmarschen, Nordfriesland, Ostholstein, Plön-Segeberg, Rantzau-Münsterdorf, Rendsburg-Eckernförde und Schleswig-Flensburg sowie die Nordschleswigsche Gemeinde in Dänemark. Insgesamt gibt es 365 Kirchengemeinden.

Bei der Bischofswahl am 11. April im Schleswiger Dom entfielen im ersten Wahlgang 88 Stimmen von 144 anwesenden Synodalen auf Magaard. Für seine Gegenkandidatin Elfriede Knotte (57), Bad Gandersheimer Pröpstin aus der Landeskirche Braunschweig, votierten 54 Mitglieder der insgesamt 156-köpfigen Landessynode der Nordkirche. Es gab zwei Enthaltungen.

Veranstaltungen
Orte
  • Orte
  • Flensburg
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde Flensburg-St. Johannis
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Gertrud zu Flensburg
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Marien zu Flensburg
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Michael in Flensburg
    • Ev.-Luth. St. Nikolai-Kirchengemeinde Flensburg
    • Ev.-Luth. St. Petrigemeinde in Flensburg
  • Hamburg
    • Hauptkirche St. Jacobi
    • Hauptkirche St. Katharinen
    • Hauptkirche St. Michaelis
    • Hauptkirche St. Nikolai
    • Hauptkirche St. Petri
  • Greifswald
    • Ev. Bugenhagengemeinde Greifswald Wieck-Eldena
    • Ev. Christus-Kirchengemeinde Greifswald
    • Ev. Johannes-Kirchengemeinde Greifswald
    • Ev. Kirchengemeinde St. Jacobi Greifswald
    • Ev. Kirchengemeinde St. Marien Greifswald
    • Ev. Kirchengemeinde St. Nikolai Greifswald
  • Kiel
  • Lübeck
    • Dom zu Lübeck
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Aegidien zu Lübeck
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Jakobi Lübeck
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Marien in Lübeck
    • St. Petri zu Lübeck
  • Rostock
    • Ev.-Luth. Innenstadtgemeinde Rostock
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde Rostock Heiligen Geist
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde Rostock-Evershagen
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde Rostock-Lütten Klein
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Johannis Rostock
    • Ev.-Luth. Luther-St.-Andreas-Gemeinde Rostock
    • Kirche Warnemünde
  • Schleswig
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde Schleswig
  • Schwerin
    • Ev.-Luth. Domgemeinde Schwerin
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Nikolai Schwerin
    • Ev.-Luth. Petrusgemeinde Schwerin
    • Ev.-Luth. Schloßkirchengemeinde Schwerin

Personen und Institutionen finden

EKD Info-Service

0800 5040 602

Montag bis Freitag von 9-18 Uhr kostenlos erreichbar - außer an bundesweiten Feiertagen

Sexualisierte Gewalt

0800 0220099

Unabhängige Ansprechstelle für Betroffene von sexualisierter Gewalt in der Nordkirche.
Montags 9-11 Uhr und mittwochs 15-17 Uhr. Mehr unter kirche-gegen-sexualisierte-gewalt.de

Telefonseelsorge

0800 1110 111

0800 1110 222

Kostenfrei, bundesweit, täglich, rund um die Uhr. Online telefonseelsorge.de

Zum Anfang der Seite