Feierlicher Gottesdienst zum Auftakt in Lübeck-Travemünde:

Vierte Tagung der Nordkirchensynode eröffnet

Bischof Dr. Andreas von Maltzahn hielt die Predigt beim Eröffnungsgottesdienst zur Landessynode
Bischof Dr. Andreas von Maltzahn hielt die Predigt beim Eröffnungsgottesdienst zur Landessynode© Nordkirche

21. November 2013 von Christian Meyer

Lübeck-Travemünde. Mit einem feierlichen Gottesdienst in der St. Lorenz-Kirche zu Travemünde ist heute (21. November) die vierte Tagung der Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) eröffnet worden.

Drei Tage lang (21. bis 23. November) werden sich die 156 Synodalen mit dem Haushalt 2014 und verschiedenen Kirchengesetzen befassen. Am Sonnabend wird erstmals der Fundraisingpreis der Nordkirche verliehen. 

Mit Bezug auf den Sommerhit „Wake me up“ (So weck mich auf) erinnerte Bischof Dr. Andreas von Maltzahn in seiner Predigt zur Eröffnung der Landessynode an das Wort Jesu: „Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Wachet!“ Für den Schweriner Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern gibt es „eine Wachheit der Träumenden – der Frauen und Männer, die sich nicht abfinden mit dem, was ist, die Sinn haben für die unerwachten Möglichkeiten Gottes“. Angesichts aktueller Herausforderungen fragte der Bischof deshalb, „wie viele Jahrhundertfluten und Megastürme es eigentlich noch braucht‘, bis wir bereit sind, unseren Lebensstil zu ändern – persönlich wie als Gesellschaft?“ Im Blick auf die Energiewende mahnte er, diese nicht zu verlangsamen oder gar auszubremsen. Für Flüchtlinge forderte er eine geregelte Einwanderung, ein gerechteres Weltwirtschaftssystem, das die Lebenschancen in deren Herkunftsländern verbessert. Zugleich plädierte er für eine Abkehr von der Dublin II-Regelung, die restriktiv festlegt, welcher EU-Staat für die Durchführung eines Asylverfahrens zuständig ist. „All das“, so der Bischof, „wird uns eine Menge abverlangen.“ Er sei aber überzeugt, dass dieser Weg helfen wird, „uns vom Fluch unserer Schuld als Mitbewohner der ‚Festung Europa‘ zu befreien.“ Darum heiße es, wach zu bleiben und zu tun, „was in unserer Macht steht, dass die Verhältnisse nicht bleiben, wie sie sind!“

In erster Lesung geht es heute unter anderem um das Pfarrdienstausbildungs-, das Prädikanten- sowie das Haushaltsführungsgesetz. Sie sind Bestandteil weiterer Vereinheitlichungen des Kirchenrechts in der Nordkirche, die Pfingsten 2012 aus den bisherigen Landeskirchen Nordelbien, Mecklenburg und Pommern entstanden war. Der Haushaltsplan 2014 wird am morgigen Freitag (22. November) auf der Tagesordnung stehen.

Am Sonnabend (23. November) wird die Vizepräses der Landessynode, Elke König,  den Fundraisingpreis der Nordkirche verleihen. Die Arbeitsstelle Strategisches Fundraising der Nordkirche unterstützt Spendenprojekte nach bestimmten Kriterien mit insgesamt jährlich 120.000 Euro. Gemeinden und kirchliche Einrichtungen können sich mit ihren Projekten bewerben – diese sollen bestehende Beziehungen erhalten sowie neue aufbauen und dem Gemeindeaufbau beziehungsweise der Gemeindeentwicklung dienen. Im vergangenen Jahr wurden 63 Anträge gestellt, 57 von ihnen wurden von der Nordkirche gefördert. In Lübeck-Travemünde werden unter den Teilnehmenden zusätzliche Preise in drei Kategorien (Projekte zur Mitgliederorientierung, beste Umsetzung eines Fundraisingkonzeptes, Preis für besonders originelles Fundraising) vergeben.

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