Wasser für alle!
04. Dezember 2017
Fast 850 Millionen Menschen weltweit haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser – und das vor allem in Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas. „Brot für die Welt“ will mit der nun eröffneten 59. Aktion „Wasser für alle!“ das ändern. Das Hilfswerk sammelt Spenden für Wasserprojekte in den betroffenen Ländern.
"Gemeinsam mit 'Brot für die Welt' setzt sich die Nordkirche für eine gerechtere Verteilung der weltweiten Wasservorräte ein", sagte der Schleswiger Bischof Gothart Magaard auf dem Eröffnungsgottesdienst der Aktion für Schleswig-Holstein. "Das Recht jedes Menschen auf sauberes Trinkwasser liegt uns besonders am Herzen."
"Zeit für politische Maßnahmen"
Zu schaffen macht den Menschen in den betroffenen Ländern vor allem der Klimawandel. „Umwelt- und Klimaschutz sind viel zu lange auf Einzelne abgewälzt worden“, kritisierte der hamburgische Diakonie-Landespastor Dirk Ahrens. "Es wird Zeit für politische Maßnahmen und eine echte wirtschaftliche Veränderung." Es genüge nicht, Müll zu trennen und die Spartaste am WC zu benutzen.
Wasser wird ins Ausland transportiert
Aber bei dem Thema geht es auch um Wirtschaftspolitik. „Über den Export von Nahrungsmitteln werden etwa ein Fünftel des weltweit in der Landwirtschaft eingesetzten Wassers ins Ausland transportiert“, beklagte Paul Philipps, Diakoniepastor für Mecklenburg-Vorpommern, auf dem Eröffnungs-Gottesdienst in Stralsund. Auch für Kleidung würden Felder in trockenen Regionen aufwendig bewässert. Das Wasser für Futtersoja oder Baumwolle fehle dann den Menschen vor Ort.
Unterstützung des Brunnenbaus vor Ort
Spendenkonto: Brot für die Welt | IBAN: DE10100610060500500500 | BIC: GENODED1KDB | Bank für Kirche und Diakonie
Wegen dieser Wasserknappheit unterstützt Brot für die Welt mit seinen Partnerorganisationen rund um die Welt Menschen beim Bau von Brunnen, Leitungssystemen, Wasserspeichern – sogar auch von Toiletten und klärt über Hygiene auf. So baut etwa der Entwicklungsdienst der anglikanischen Kirche in Kenia mit Geldern von Brot für die Welt Regenwasserspeicher mit der Bevölkerung. Dadurch können die Menschen am Mount Kenya nicht nur Hausgärten, sondern auch Getreide anbauen.
Im vergangenen Jahr konnte „Brot für die Welt“ in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein über 2,4 Millionen Euro für Projekte sammeln.