Welche Bedeutung hat Silvester?
29. Dezember 2018
Zum Wechsel ins neue Jahr wird auch in Gottesdiensten auf das vergangene zurückgeblickt, doch ein kirchliches Fest im engeren Sinne ist Silvester nicht. Warum?
Das neue Kirchenjahr beginnt im Vergleich zum neuen Kalenderjahr schon am ersten Advent. Der kalendarische Jahreswechsel ist somit auch nicht mit einer biblischen Geschichte verknüpft, wie etwa Weihnachten oder Ostern.
Ein Papst gab dem Feiertag seinen Namen
Und trotzdem: Der Name „Silvester“ hat einen kirchlichen Bezug. Erst seit dem 16. Jahrhundert endet das Jahr am 31. Dezember. Damals überarbeitete Papst Gregor XIII. den julianischen Kalender, denn er sollte noch präziser werden. Dabei wurde der letzte Tag des Jahres nach hinten verschoben: vom 24. auf den 31. Dezember. Das war der Todestag von Papst Silvester I. - der Bischof von Rom war am 31. Dezember 335 gestorben.
"Gott ist bei uns an jedem neuen Tag"
Gottesdienste zu Silvester und Neujahr in der Nordkirche finden Sie in unserer Veranstaltungssuche
Auch wenn das Kirchenjahr am 1. Advent beginnt, feiern die beiden großen christlichen Kirchen in Deutschland zum Jahreswechsel Gottesdienste. Dabei geht es um eine Botschaft: In allem Wandel ist Gott beständig. Die Gewissheit prägt Rückschau und Ausblick zum Jahreswechsel: „Gott ist bei uns am Abend und am Morgen, und ganz gewiss an jedem neuen Tag“.
Kirchenglocken läuten um Mitternacht
Die Zeit wird auch genutzt, um persönlich noch einmal auf das Jahr zurückzuschauen. So dichtete Jochen Klepper 1938: "Der du die Zeit in Händen hast, Herr, nimm auch dieses Jahres Last und wandle sie in Segen" (EG 64,1). Um Mitternacht beginnen vielerorts, die Kirchenglocken zu läuten.
Brot statt Böller
Es geht darum, den Jahreswechsel bewusst zu begehen. So findet auch jedes Jahr die Aktion „Brot statt Böller“ vom evangelischen Hilfswerk Brot für die Welt statt, die dazu aufruft, einen Teil der Summe, die für Böller in der Silvesternacht investiert werden, für Entwicklungshilfe zu spenden.