4. Dezember 2016 | Stadtkirche Penkun

"Wer Advent feiert, sagt: Wir können auch anders!"

04. Dezember 2016 von Gerhard Ulrich

2. Advent, Festgottesdienst zum Adventsmarkt in Penkun, Predigttext: Jesaja 40, 1-11, Evangelium: Matthäus 11, 2-6

Predigttext: <link https: www.die-bibel.de bibeln online-bibeln lutherbibel-2017 bibeltext bibel text lesen _blank link-extern>Jesaja 40, 1-11
Evangelium:<link https: www.die-bibel.de bibeln online-bibeln lutherbibel-2017 bibeltext bibel text lesen _blank link-extern>Matthäus 11, 2-6

Liebe Adventsgemeinde hier in Penkun!

Liebe Schwestern und Brüder aus den Kirchengemeinden dieser Region!

I

„Zion, du Freudenbotin, steig auf einen hohen Berg; Jerusalem, du Freudenbotin, erhebe deine Stimme mit Macht; erhebe sie und fürchte dich nicht! Sage den Städten Judas: Siehe, da ist euer Gott; siehe, da ist Gott der Herr! Er kommt gewaltig, und sein Arm wird herrschen.“

So haben wir gehört in der Lesung aus der wunderbaren messianischen Verheißung, wie sie aufgeschrieben ist beim Propheten Jesaja. Das ist der kraftvolle, hoffnungsfrohe Sprachklang der Prophetenworte, der uns aus der hebräischen Bibel vertraut ist. Die Botschaft des zweiten Jesaja, der seine Stimme der Zuversicht laut werden lässt in der Zeit des Zusammenbruchs: Die große Krise des Volkes Israel: geistliche und geistige Haltlosigkeit – fern von dem Ort, an dem Gottes Gegenwart so heilsam gegenwärtig gewesen war über Jahrhunderte. Fern von Jerusalem, fern dem Tempel sind die Deportierten im 6. vorchristlichen Jahrhundert im Exil in Babylon: Heimatlosigkeit und Sprachlosigkeit breiten sich aus – Obdachlosigkeit in Sachen des Glaubens und der Hoffnung.

Dann aber das prophetische Wort: Gott verlässt sein Volk nicht. So oft es auch seinen Herrn verlässt.

„Tröstet, tröstet mein Volk! spricht euer Gott. Redet mit Jerusalem freundlich und prediget ihr, dass ihre Knechtschaft ein Ende hat, dass ihre Schuld vergeben ist.“

So beginnt der Trost, der Neuanfang: dass angesagt wird Gottes Kommen. Aufstehen braucht Ermutigung von Gott, dessen heilmachendes Wort tröstet und befreit. Aufstand braucht Erinnerung an die Zeit des gelungenen Auszugs in die Freiheit – damals: hinaus aus der Knechtschaft des Volkes Israel in Ägypten. Glaubensgeschichte ist Auszugsgeschichte. Heute genauso wie damals. Hinaus aus den Depressionen, die uns umklammern wollen. Hinein in eine neue Zukunft mit Gott – Erinnerung nach vorn. Das ist die Botschaft des Advents für uns.

Das ist Advent: Unser Herr. Er will zu uns kommen. Zu uns: in alle Ecken der Welt. Hier nach Vorpommern in die Gebiete nahe der polnischen Grenze. Wo sich viele abgehängt fühlen. Nicht beachtet. Nicht geachtet: niedrige Löhne und schwindende gesellschaftliche Daseinsvorsorge prägen diese Landschaft. Und ein Staat, der oft nur als kleine schwache, hochverschuldete Kommune da ist. Und eine Trendwende allein natürlich nicht schaffen kann. Was gebraucht wird, ist sicher Trost. Aber nicht in der Form der „Vertröstung“. Programm muss sichtbar sein, Liebe, echte Nähe. Hinhören.

„In der Wüste bereitet dem Herrn den Weg, macht in der Steppe eine ebene Bahn unserm Gott! … denn die Herrlichkeit des HERRN soll offenbart werden.“

Das sind Adventstöne, die all das Gemütliche und Kuschelige erst einmal beiseite drängen, das wir auch brauchen im Advent. Natürlich. Doch da gibt es noch mehr. Da ist die Sehnsucht auch in unserer Zeit: dass endlich ende Armut und Elend. Dass enden soll alle sinnlose Gewalt bei uns. Und noch viel schlimmer: die in Syrien, im Nordirak und anderswo. Dass ein Ende werde mit der Knechtschaft derer, die ihre Heimat verlassen müssen und derer, die in ihrer Heimat abgehängt werden. Trost soll werden für alle, die nicht ein noch aus wissen, die von der Hand in den Mund leben müssen – in armen Ländern und in unserem reichen Deutschland. Und Trost ist angesagt – gewaltig und mächtig. Hell und strahlend.

II

„Tröstet, tröstet mein Volk…“ – Immer wieder bricht diese Sehnsucht durch und immer wieder finden Menschen Anlass zu dieser Sehnsucht. Ich erlebe das als Landesbischof überall in unserer großen Nordkirche – zwischen Helgoland und der polnischen Grenze: Auch die religiös eher unmusikalischen Zeitgenossen und manche von denen, die sagen, dass sie von Gott nichts wissen wollen, sind irgendwie angerührt und umgetrieben von dem, was da sein könnte – gerade jetzt im Advent, wenn süßer die Glocken nicht klingen, Licht alles in Wärme taucht, wir uns einander zuwenden wie sonst oft nicht im Jahr: Da inszenieren wir den Trost: dass einer „Ja“ sagt zu mir. Nicht fragt: Woher? Warum? Sondern annimmt. Und mich so öffnet zu sprechen darüber: dass ich so lange in Dunkelheit tappte.

Genau dafür ist die Kirche da: Zu verkündigen die Botschaft des Trostes und der Hoffnung, auszurufen und anzusagen die Zeit Gottes, die immer das Hier und Jetzt meint: „Tröstet, tröstet, mein Volk“ … Hinein gesagt in das Leben der Trauernden; hinein gerufen in das Leben der Hoffnungslosen, die schlicht einfach gar nichts mehr erwarten für sich. Doch Gott kommt, das ist die Ansage: Er kommt gerade zu denen, die nicht ein und aus wissen. Er kommt – und Trost liegt auch in der Ermutigung, zu widersprechen den lebensfeindlichen Mächten; und Trost für uns alle liegt auch darin, wenn Fremde willkommen geheißen werden und Menschen da sind zu helfen den Vertriebenen – wie damals so auch heute.

In all dem wird sichtbar: Gott – das Licht des Lebens, das aufleuchtet jetzt im Advent. Ein Licht, das in die Erkenntnis führt dessen, was dem Leben dient und dessen, was es bedroht. Ein Licht auch, das klar macht die Verdrehungen in den Köpfen und Herzen der Menschen. Gottes Licht – das sind nicht die grellen Scheinwerfer der Vereinfacher, die uns blenden und den Schatten eines Flüchtlings als einen die Kultur bedrohenden Riesen erscheinen lassen.

Unsere Welt wird in diesen Wochen in das Licht gerückt dessen, der das Leben liebt. Gott: ein Entwaffner, nicht ein Bewaffner. Einer, der uns verweist auf die Mühseligen und Beladenen; einer, der in die Mitte stellt den Ausgegrenzten, den Flüchtling. Gottes Licht will Wahrheit bringen und Versöhnung aller.

Der wahre Kern des so oft berufenen „christlichen Abendlandes“ sind die Werte, die mit dem Adventslicht in unser Leben hinein leuchten: Barmherzigkeit, Freundlichkeit, grenzenlose Offenheit den anderen gegenüber, Recht und Gerechtigkeit: dafür ist der, der im Advent angesagt wird, ans Kreuz gegangen, weil er Zäune zwischen Menschen niedergerissen und nicht neu aufgebaut hat; weil er bedingungslos sich eingesetzt hat für die, die nicht haben, was sie zum Leben brauchen – nah und fern. Der eben gerade nicht einfache Antworten hatte, sondern sich die Mühe gemacht hat, jeweils sehr genau hinzusehen und hinzuhören, der nicht Angst verbreitet hat – aber auch nicht billigen Trost verteilt; der gesehen hat die Realität der Menschen, der aber auch vorgelebt hat: wir können auch anders; der gelernt hat und sich etwas hat sagen lassen von Menschen aus anderen Kulturen – ohne Angst, dass die eigene dabei zugrunde geht. Und er, das Licht der Welt, ist einer, der die Erinnerung wach hält an die eigene Geschichte. Trost wächst nur aus Erinnerung. So wie Hoffnung Erinnerung braucht. Licht leuchtet eben auch und gerade die dunklen Winkel unserer Geschichte aus – leuchtet sie aus, blendet sie nicht aus.

Gerade hier in Penkun, in der „Perle Pommerns“, so habe ich gelesen, in dieser kleinen Stadt mit der großen, fast 800jährigen, wechselvollen Geschichte; in der Nähe zur polnischen Grenze – gerade hier ist doch Geschichte immer wieder zum Greifen nahe, zum Be-Greifen nah: Krieg und Versöhnung! Dass die Grenze durchlässig ist nach all der Gewalt, der Schuld, die Nazi-Deutschland auf sich geladen hatte und die zu unserem Gepäck gehört, ist Versöhnung, ein Geschenk! Klar ist das Leben im Alltag nicht immer einfach. Aber in der Offenheit liegt die Kraft. Im Einstehen für das, was uns unverwechselbar macht: die wunderschöne Region. Ich lese den stolzen Ton auf der Internetseite: eine der sonnenscheinreichsten Regionen Deutschlands. Hier tut man etwas, um eine einladende Stadt zu sein, zeigt sich. Und nun, in diesen Wochen, rückt sich die Stadt in dieses wunderbare Licht des Advents: Friedenslicht.

Von dem ein anderer Prophet sagt: „es soll nicht geschehen durch Heer und Kraft, sondern durch meinen Geist…“ Und darum im Advent: nicht vergessen Unrecht und Leid. Sich öffnen dem Licht und der Wahrheit. So war und ist möglich Versöhnung. Zwischen Völkern – zwischen Deutschen und Polen - zwischen Religionen. Nur darum war und ist Versöhnung denkbar geworden. Zwischen Völkern, zwischen Religionen. Und nur als die Versöhnten sind wir stark, dem immer wieder neu aufstehenden Bösen, dem Terror, dem Genozid größten Ausmaßes in Syrien und im Nordirak die Stirn zu bieten, den Menschen Schutz zu geben. Weil in ihnen allen sichtbar ist der, der da kommt, der selber Flüchtlingskind ist: Gott Jakobs, heruntergekommen und Mensch geboren! Dahin lasst uns aufsehen. Erinnernd. Und darum des Glaubens gewiss, dass der, der kommt, überwindet. „Der Morgenstern bescheinet/auch deine Angst und Pein“, wie ein Adventslied singt.

 III

„Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten?“

Das ist die entscheidende Frage im Advent. Als Johannes der Täufer im Gefängnis unsicher wird, lässt er Jesus dies fragen. Um diese Frage geht es.

Rettung wird kommen, der Retter wird kommen, ja – aber der Retter bin nicht ich. Sind nicht wir. Die Rolle des Weltenretters – sie ist schon vergeben: Jesus, der Christus ist es, der Heil uns schafft.

Und die, die nicht mehr hinsehen mögen, die kaum aushalten können das Dunkel in der Welt, die sich sehnen nach Licht und Hoffnung: denen sind geschenkt die Bilder von der neuen Welt, von der Welt, wie Gott sie meint.

IV

Advent: wir bekommen ein Bild davon, wie Gott sich diese Welt denkt, wie sie sein kann. Und wir bilden genau das ab: wenn der Adventsmarkt am Abend leuchtet als großes Licht in der Dunkelheit. Der Adventsmarkt, den Sie jedes Jahr wieder am 2. Advent hier in Penkun erstehen lassen. Mit viel Arbeit, viel Mühe, mit viel Engagement und Liebe. Da sind Sie als Kirchengemeinde und Stadt, als Bürger- und Christengemeinde: Licht für diese Region. Ja, wenn wir das Lichtermeer brausen lassen und die Klänge der Bläserinnen und Bläser, der Schalmeienkapelle, der Sängerinnen und Sänger in den Kirchen und auch in den Wohnzimmern: wenn wir singen und klingen lassen die Gewissheit, dass nichts bleiben muss, wie es ist. Dass Verschlossenes sich öffnet. Dass Frieden wird. Dass wir die Furcht ablegen können. Dann antworten wir auf die Verheißung von Jesaja. Auf die Botschaft von Jesus. Auf das Evangelium von Gottes Ankunft bei den Menschen. Schon jetzt. Advent heißt: Mit Gott rechnen! Sein Kommen auf dem Zettel haben! Ihm Raum und Zeit lassen, damit er hineinfallen kann in unser Denken und Tun! Advent heißt: Da kommt einer, der frei macht, der aufsperrt, der den Himmel aufreißt. Der ein Programm hat, nicht nur leere Versprechen. Der weiß: In der Welt habt ihr Angst – aber siehe: ich habe die Welt überwunden!

Liebe Schwestern und Brüder, überall da, wo wir sorgen für die bei uns, die sich abgehängt fühlen, die verzweifelt sind und darum wütend werden. Ja: wo wir Gastfreundschaft wagen, überall da, wo wir teilen miteinander, was wir zum Leben haben. Überall da tut sich Verschlossenes auf. Wer Advent feiert, sagt: wir können auch anders! Nichts muss bleiben, wie es ist.

Das ist die wunderbare Botschaft im Advent: was verschlossen scheint, muss verschlossen nicht bleiben. Gott lässt uns dahinter schauen. Er lässt uns sehen, was offenbar wird: seinen Frieden, seine Gerechtigkeit, seine Menschlichkeit. Lässt uns all das sehen in dem Kind im Stall, dessen Eltern vor verschlossenen Türen erst stehen mussten, bevor ihnen aufgetan wurde.

Der Trost Gottes kommt, wird real, greifbar, sichtbar, schmeckbar. Er riecht auch noch gut.

Was wir inszenieren in dieser Zeit, ist ja genau das, was die Hirten auf dem Felde, jene Gestalten, die in ihrer Gesellschaft die Abgehängten, nicht Beachteten, Ausgegrenzten sind, was sie erleben: dass die Finsternis plötzlich hell wird. Sie sind es, die das „Fürchtet euch nicht“ zuerst hören; sie sind es, denen die wunderbare Botschaft zuerst gesagt wird. Aber: sie bleiben nicht einfach hocken, wohleingerichtet in der Dunkelheit, in der gut Opfer sein mag. Sie kommen auf die Füsse, gehen dem Licht nach, nehmen Gott beim Wort, erzählen weiter, was sie gesehen haben: ihr Leben lässt sich umkehren – weil sie ermutigt sind, aufzustehen, selber neu anzufangen: wir müssen nicht länger warten!

Gott ist im Kommen. Er sieht, was hier geschieht. Er will nicht hinnehmen: Leid und Armut, Egoismus und Händsärmeligkeit, Gemeinheit und Hass, Machtgier und Verantwortungslosigkeit. Er kehrt sich nicht ab, sondern kehrt um – zu uns. Sein Advent will uns leuchten, will unseres Fußes Leuchte sein: dass wir unsere kleine Kraft nutzen, unseren kleinen Glauben in die Waagschale werfen. Dass wir den Bildern, den Lebensbildern des Advent, den Lichtern trauen, dass sie sich festsetzen in uns als Wegweiser durch unsere Lebenswege, als Hoffnung über den Tag hinaus!

Es ist diese Zeit. Es ist Advent!
Amen

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