Epiphanias-Gottesdienst

Wie St. Marien zur „Lichterkirche“ wird

In einem ganz besonderen Licht leuchtet die Kirche St. Marien am 6. Januar
In einem ganz besonderen Licht leuchtet die Kirche St. Marien am 6. Januar© Kerstin Dienemann

05. Januar 2015 von Timo Teggatz

Hamburg. Zum Abschluss der Weihnachtszeit lädt die Kirchengemeinde Ohlsdorf-Fuhlsbüttel zu einem ganz besonderen Gottesdienst ein: An Epiphanias, dem 6. Januar, leuchten 1000 Kerzen zur „Lichterkirche“ in St. Marien. Viel Arbeit für den Pastor und sein Team.

Es ist gar nicht so einfach, die Kirche für diesen speziellen Gottesdienst vorzubereiten: Schließlich gilt es, 1000 Kerzen aufzustellen und anzuzünden. Deshalb hat Pastor Olav Hanssen ein kleines Team gebildet, mit dem er sich rechtzeitig an die Arbeit macht. „Anderthalb Stunden brauchen wir, bis alle Kerzen brennen“, erzählt der Pastor. Zu früh dürften sie dabei auch nicht anfangen: Sonst sind die ersten Kerzen schon wieder erloschen, bevor der Gottesdienst überhaupt beginnt.

Wenn in der Kirche St. Marien dann das elektrische Licht ausgeschaltet wird und nur noch die Kerzen leuchten, wird das Gotteshaus zur „Lichterkirche“ – und das im wahrsten Sinne. Von der besonderen Atmosphäre seien die Besucher jedes Jahr aufs Neue begeistert. „Man wird hereingenommen in ein geheimnisvolles Licht. Da kann man drin eintauchen“, sagt Hanssen. Die Kirche wirke auf ihn wie eine „Oase aus Licht“, die einfach gut tue.

Um 18 Uhr, wenn es draußen längst dunkel ist, beginnt der Gottesdienst in der Kirche St. Marien (Maienweg 270). Den Gottesdienst hält Pastor Hanssen, an der Orgel wird er begleitet von Matthias Neumann und dem Bläserchor. Pastor Hanssens „Predigt aus Worten“ werde an diesem Tag etwas zurückstehen: „Denn das Licht hält die eigentliche Predigt.“

Mit dem Gottesdienst an Epiphanias geht  die Weihnachtszeit zu Ende. Und dieser Abschied vom Weihnachtslicht  wird mit der „Lichterkirche“ gefeiert. Das Ziel der Organisatoren: Das Weihnachts-Evangelium soll eine nachhaltige Wirkung auf die Besucher haben und nicht mit dem 26. Dezember zu Ende sein. Während der Lichterkirche könnten die Besucher diese Stimmung ganz bewusst in sich aufnehmen, um sie in den Alltag herüberzuretten.

Um diese weihnachtliche Atmosphäre noch ein letztes Mal aufleben zu lassen, haben sogar die beiden Tannenbäume in der Kirche eine Gnadenfrist bekommen. Während sie in manchen Haushalten kurz nach dem Weihnachtsfest schon wieder verschwinden, stehen sie in St. Marien bis zum 6. Januar. Nach dem Gottesdienst mit den 1000 Kerzen werden sie allerdings entfernt – und mit ihnen verschwindet dann auch die Weihnachtsstimmung, die dann nur noch in den Köpfen der Besucher weiterlebt.

Stichwort: Epiphanias

Epiphanias ist das wohl älteste christliche Fest. Es entstand etwa im 2. Jahrhundert als historisches Weihnachtsdatum und markierte bis ins 17. Jahrhundert den Jahresbeginn. Der Begriff „Epiphanias“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet "Erscheinung". Er erinnert daran, dass Gott durch seinen Sohn in der Welt erschienen ist. Auch daran soll mit den Kerzenlichtern erinnert werden. Die katholische Kirche feiert an diesem Tag die Ankunft der Heiligen Drei Könige beim neugeborenen Jesus. Heute ziehen verkleidete Kinder an diesem Tag als "Sternsinger" von Tür zu Tür. Dann schreiben sie die Schutzformel "C+M+B" an die Türen, das steht für "Christus Mansionem Benedicat" und bedeutet "Christus segne dieses Haus". Die Epiphaniaszeit bildet den Abschluss des Weihnachtsfestkreises.

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