Wienerin liest aus ihren Tagebüchern aus dem KZ Theresienstadt
03. Juni 2014
Als 12-Jährige wird die Wienerin Helga Pollak-Kinsky von den Nationalsozialisten in ein Mädchenheim im KZ Theresienstadt deportiert. Ihre Erlebnisse in den Jahren 1943 und 1944 hält sie in Tagebuchnotizen fest - ein einzigartiges zeithistorisches Dokument, das wie durch ein Wunder die Zeit überdauert und das sie erst jetzt in einem Buch veröffentlicht. Am 11. Juni liest die 84-jährige Zeitzeugin in Kiel daraus vor.
In ihrem Buch schildert Pollak-Kinsky die Zustände im Ghetto mit Hunger, sie erzählt von Krankheiten und zahllosen Regeln und Kontrollen, aber auch vom Alltag eines ganz normalen Mädchens, von ihren Freundinnen im Heim und von ihren Träumen. Als eine von Wenigen überlebt sie nicht nur das Lager Theresienstadt, sondern auch anschließend das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau.
Ihr Engagement als Zeitzeugin ist für Pollack-Kinsky eine Lebensaufgabe. Für ihre Verdienste erhielt sie 2013 das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland.
Lesung: 11. Juni 2014, 19 Uhr
Ort: Kirchenzentrum in der Falckstraße 9, 24103 Kiel
Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.