Interkulturelle Woche

Woche der Städtepartnerschaft: Hamburg und St. Petersburg

St. Petersburg mit der St. Isaakskathedrale, die größte Kirche der Stadt und einer der größten sakralen Kuppelbauten der Welt.
St. Petersburg mit der St. Isaakskathedrale, die größte Kirche der Stadt und einer der größten sakralen Kuppelbauten der Welt.© Vladimir Kolobov, iStockphoto

11. November 2013 von Simone Viere

Hamburg. Mit einer interkulturellen Woche soll die Städtepartnerschaft zwischen Hamburg und St. Petersburg aufgefrischt werden. Bis zum 17. November wird in der Hamburger Hauptkirche St. Petri ein umfangreiches Programm aus Wirtschaft, Kultur und Kunst geboten, kündigte Hauptpastor Christoph Störmer am Montag an. Veranstalter sind neben der Hauptkirche die Hansestadt Hamburg und das Russische Generalkonsulat.

Nach den Worten von Ivan Khotulev, Generalkonsul der Russischen Föderation in Hamburg, hat die Freundschaft beider Städte "tiefe Wurzeln in der Geschichte". Zwischen Hamburg und St. Petersburg sei 1957 die erste deutsch-russische Städtepartnerschaft nach dem Zweiten Weltkrieg geschlossen worden. Anlass sei das Streben nach Versöhnung zwischen den ehemaligen Kriegsgegnern gewesen. Heute seien die Beziehungen geprägt von Freundschaft und einem regen Austausch vor allem junger Menschen. Die Kontakte seien "umfangreich und vielfältig".

Erste deutsch-russische Städtepartnerschaft nach dem Zweiten Weltkrieg 

Stefan Herms, Senatsdirektor in der Hamburger Staatskanzlei, bezeichnete es als "moderne Komponente", die Städtepartnerschaft auf die gesamte Region Nord-West-Russlands ausgeweitet zu haben. Daraus sei ein "dynamischer Prozess" erwachsen, der viele Sub-Partnerschaften nach sich gezogen hätte, etwa in der ständigen Begegnung von Schulen und Universitäten. Die Städtepartnerschaft nach St. Petersburg sei auf diese Weise "nicht nur verbreitert, sondern vertieft" worden.

Martina Severin-Kaiser: "Die Ostsee ist ein ökumenisches Meer" 

Martina Severin-Kaiser, Ökumenebeauftragte der Nordkirche, betonte die Besonderheit der kirchlichen Kontakte beider Städte. Weltweit würden von der Nordkirche vornehmlich Beziehungen zu anderen evangelischen und lutherischen Kirchen gepflegt - doch in St. Petersburg sei es die russisch-orthodoxe Kirche. Dies sei auch ein Verdienst von Altbischöfin Maria Jepsen, die ihre fast 18-jährige Amtszeit ab 1992 zum Ausbau dieser Kontakte genutzt habe.

Die Nordkirche werde diese Kontakte weiterführen: "Die Ostsee ist ein ökumenisches Meer", sagte Severin-Kaiser. Hauptaufgabe kommender Jahrzehnte sei es, jüngere Generationen neu an die Städtepartnerschaft einzubinden. "Unsere Kinder haben eine völlig andere Geschichte als wir", sagte sie.

Vortrag: "Umbrüche" in der russisch-orthodoxen Kirche

Am Mittwoch (13. November, 20 Uhr) wird Erzpriester Vladimir Fedorow in St. Petri über "Umbrüche" in der russisch-orthodoxen Kirche sprechen. Am Freitag (15. November, 14 Uhr) steht in der Akademie der Weltreligionen (Uni Hamburg) ein Symposion "Die Ikonen als Fenster zum Göttlichen" über das biblische Bilderverbot auf dem Programm. Am Sonnabend (16. November, 20 Uhr) gibt es ein Gala-Konzert in St. Petri: Das russisches Akkordeon-Ensemble "Russian Timbre" und Solisten bieten Symphonische Werke, unter anderem von Peter Tschaikowski und George Gershwin.

Bilder und Beiträge über Otto von Bismarck in St. Petersburg

Auch diverse Ausstellungen in St. Petri und dem Internationalen Maritimen Museum Hamburg wollen sich dem Thema Städtepartnerschaft widmen. In der Kirche werden zeitgenössische Ikonen aus der Bernstein-Werkstatt St. Petersburg gezeigt, das Maritime Museum präsentiert Bilder und Beiträge über Otto von Bismarck, der von 1859 bis 1862 als preußischer Gesandter in St. Petersburg residierte.

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