Gedenken

Zwischen Trauer und Hoffnung: Der Ewigkeitssonntag

© Alexandru Boicu / Unsplash

24. November 2018 von Lena Modrow

Der Ewigkeitssonntag im November, auch Totensonntag genannt, widmet sich dem zum Ende des Kirchenjahres dem Gedenken der Verstorbenen - in Gottesdiensten, Andachten und auch online.

Viele Kirchengemeinden laden an diesem Tag die Angehörigen ein, für die Verstorbenen ein Licht anzuzünden, Lieder zu singen, die Erinnerung zu bewahren. Daneben gibt es aber auch immer eine Botschaft für die Lebenden: Das Leben bewusst zu leben, die Lebenszeit zu wertschätzen.

Letzter Sonntag vor dem Advent

Die Hoffnung, die damit vermittelt wird, spiegelt sich nicht zuletzt in der Position des Ewigkeitssonntags im Kalender des Kirchenjahrs wider: Es ist der Sonntag vor dem 1. Advent, an dem das Kirchenjahr neu beginnt – mit einer eindeutigen Botschaft: Der Tod ist nicht das Ende, denn Gott schenkt neues Leben. Daher auch die zwei Namen: Totensonntag und Ewigkeitssonntag.

Gegenstück zu Allerseelen

Seine Ursprünge hat der Gedenktag in der Reformation. Während die Katholiken Anfang November zu Allerheiligen den Toten gedenken, schufen die Protestanten ihre eigene Trauertradition: Im Jahre 1816 ordnete König Friedrich Wilhelm III von Preußen an, den letzten Sonntag im Kirchenjahr als allgemeinen Feiertag zur Erinnerung an die Verstorbenen zu begehen – als Gegenstück zu Allerseelen.

Trauern im Netz

Der Anlass hat sich über die Jahre nicht geändert, wohl aber die Art, mit Trauer umzugehen. So gibt es zum Beispiel seit neun Jahren für die Digitale Kirche eine Chat-Andacht auf Trauernetz.de.

Ein digitales Trauerbuch mit Chat

Bis zum Ewigkeitssonntag können Angehörige und Freunde Namen ihrer Verstorbenen dort in ein digitales Trauerbuch eintragen. Diese Namen werden während der Online-Andacht im Chat eingeblendet und im Gebet vor Gott gebracht. Im Anschluss beten die Chat-User gemeinsam.

Gedenken vor Ort

Aber auch an vielen Orten wird „analog“ der Toten gedacht – so gibt es etwa neben Andachten in Kirchengemeinden das Seefahrer-Gedenken in Hamburg-Altona, die ökumenische Andacht auf dem Neumünsteraner Südfriedhof oder das Chorkonzert zum Ewigkeitssonntag in Warnemünde.

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