Wertevermittlung und ethische Orientierung auf biblischer Grundlage

Zwischenbericht zur Vorbereitung der Themensynode 2019 „Familienformen“

Pastor Sieghard Wilm, Vorsitzender des Vorbereitungsausschusses, und seine Stellvertreterin Fine-Marie Hampel gaben den Synodalen Einblicke in die Planungen für die Themensyode im September 2019
Pastor Sieghard Wilm, Vorsitzender des Vorbereitungsausschusses, und seine Stellvertreterin Fine-Marie Hampel gaben den Synodalen Einblicke in die Planungen für die Themensyode im September 2019© Maren Warnecke, Nordkirche

16. November 2018 von Susanne Gerbsch

Lübeck-Travemünde. Die II. Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) hat sich heute (16. November) mit dem Thema „Familienformen, Beziehungsweisen. Vielfalt sehen und fördern, Menschen stärken“ befasst. Für September 2019 ist ein synodaler Thementag dazu geplant. Das hatte bereits die I. Landessynode im Zusammenhang mit der von ihr 2016 beschlossenen Neuordnung der Segnung von Menschen in eingetragenen gleichgeschlechtlichen Partnerschaften festgelegt.

Bei dem Thementag wollen die Synodalen theologisch fundiert und mit fachlicher Expertise ausführlich darüber diskutieren, wie die Nordkirche alle Menschen begleiten und stärken kann, die in ganz unterschiedlichen Lebensformen verantwortlich und verbindlich füreinander da sein wollen.

Über den Stand der Planungen für den Thementag „Familienformen, Beziehungsweisen. Vielfalt sehen und fördern, Menschen stärken“ informierten Pastor Sieghard Wilm, Vorsitzender des Vorbereitungsausschusses, und seine Stellvertreterin Fine-Marie Hampel die Synodalen in einem Zwischenbericht. Dabei solle das breite Spektrum der Familienformen und Lebensweisen in den Blick genommen werden. Die „Familie der Gotteskinder“ reiche von traditionellen Klein- und Großfamilien über „Regenbogenfamilien“ mit Vater und Vater oder Mutter und Mutter bis hin zu Paaren ohne leibliche Kinder, die oft Verantwortung für andere übernehmen, und Singles, die gleichwohl Familie haben oder in Wahlverwandtschaften leben würden. „Auch Transgender und intersexuelle Menschen sollen wahrgenommen werden“, so der Vorbereitungsausschuss.

Sieghard Wilm und Fine-Marie Hampel wiesen auch auf die jüngste Shell Jugendstudie hin, nach der „unter jungen Menschen Partnerschaft und Familie ganz oben rangieren“ würden. Wilm: „Psychologen warnen zugleich vor der größten Angst unserer Zeit: dem Alleinsein.“ Dies sei nicht nur eine Angst vieler junger Menschen, sondern auch von Menschen im Alter.

Vielfalt wahrzunehmen und Menschen in ihren jeweiligen Familienformen und Lebensweisen zu stärken, sei das Anliegen des Thementages, so Wilm und Hampel: „Die Familie der Gotteskinder ist bunt wie ein Regenbogen, das Segenszeichen Gottes!“ Es gelte, dies wahrzunehmen: „Dazu hören wir Fach- und Lebensexpertinnen und -experten und wir werden fragen: Was sagt die Bibel dazu? Wie ist die gesellschaftliche Entwicklung? Was können und müssen wir gestalten als Kirche?“ Kirche solle nicht gesellschaftlichen Trends hinterherlaufen, sondern „einen Schritt voraus sein, indem sie auf biblischer Grundlage Werte vermittelt und in den vielfältigen gesellschaftlichen Entwicklungen ethische Orientierung bietet“.

Bis zum Thementag sind im Mai und Juni 2019 Studientage für alle Synodalen und Interessierten jeweils in den drei Sprengeln der Nordkirche Schleswig und Holstein, Hamburg und Lübeck sowie Mecklenburg und Pommern geplant

 

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