Buber-Rosenzweig-Medaille für György Konrád

Bundesweite "Woche der Brüderlichkeit" wird in Kiel eröffnet

Die Buber-Rosenzweig-Medaille wird in diesem jahr an György Konrád verliehen (Symbolbild).
Die Buber-Rosenzweig-Medaille wird in diesem jahr an György Konrád verliehen (Symbolbild).© epd-bild / Andreas Pöge

28. Februar 2014 von Simone Viere

Kiel. Die bundesweite "Woche der Brüderlichkeit 2014" wird am 9. März mit einem Festakt im Kieler Opernhaus eröffnet. Unter dem Motto "Freiheit - Brüderlichkeit - Europa" thematisieren Ausstellungen, Filme und Lesungen sowie Gottesdienste in Kirchen und Synagogen die christlich-jüdischen Beziehungen. Die Eröffnung wird vom ZDF live ab 11.30 Uhr übertragen, kündigte der Veranstalter an. Prominente Gäste sind Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) und Landtagspräsident Klaus Schlie (CDU). Die Woche wird erstmals in Kiel eröffnet.

Bei der Eröffnungsfeier erhält der ungarische Schriftsteller György Konrád die Buber-Rosenzweig-Medaille 2014. Der 80jährige Romancier und Essayist werde für sein entschlossenes Engagement für eine freie Gesellschaft gewürdigt, hieß es. Konrád setze sich gegen den "Ungeist von Rassismus und Antisemitismus" insbesondere in seinem Heimatland Ungarn ein. Die Laudatio hält der Schriftsteller Helmuth Karasek.

Seit 1968 verleihen die Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit die undotierte Buber-Rosenzweig-Medaille. Ausgezeichnet werden Personen, Institutionen oder Initiativen, die sich um die Verständigung zwischen Christen und Juden verdient gemacht haben. Die Medaille erinnert an die jüdischen Philosophen Martin Buber und Franz Rosenzweig.

Schau im Kieler Kloster: "Verschwundene Synagogen in Kiel"

Der Vorsitzende der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Schleswig-Holstein, Joachim Liß-Walter, verwies auf die Schau "Verschwundene Synagogen in Kiel", die vom 11. bis 29. März im Kieler Kloster gezeigt wird.

Die "Woche der Brüderlichkeit" ist eine Initiative der 83 Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit. Die ersten entstanden nach dem Zweiten Weltkrieg in der amerikanischen Besatzungszone. Nach dem US-Vorbild einer institutionalisierten Zusammenarbeit sollten die örtlichen Gesellschaften zu einem christlich-jüdischen Dialog beitragen und Antisemitismus vorbeugen. Die ersten Gesellschaften entstanden 1948/49 in München, Stuttgart, Wiesbaden, Frankfurt und Berlin. Die erste bundesweite "Woche der Brüderlichkeit" fand 1952 statt.

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